"dem war Gevatter Antoni Koburger, und nannt "ihn Albrecht nach mir."
Nun folgen wiederum Namen, Pathen und Geburts-Tag von noch funfzehn Geschwistern, auf die nämliche Weise von dem Vater Albrecht Dürers treulich niedergeschrieben, ein langes Namen-Re- gister, nach dessen Beendigung Albrecht Dürer der Sohn wieder die Feder ergreift.
"Nun sind diese meine Geschwisterigt, meines "lieben Vaters Kinder, alle gestorben, etliche in "der Jugend, die andern, so sie erwachsen, allein "leben wir drei Brüder noch, so lang Gott will, "nämlich ich Albrecht, und mein Bruder Andreas, "desgleichen mein Bruder Hanns des Namens, "meines Vaters Kinder."
"Jtem dieser Albrecht Dürer, der ältere, hat "sein Leben mit grosser Müh, und schwerer harter "Arbeit zugebracht, und von nichten anders "Nahrung gehabt, denn was er vor sich, sein Weib "und Kind mit seiner Hand gewonnen hat, darum "hat er gar wenig gehabt. Er hat auch mancherlei "Betrübung, Anfechtung und Widerwärtigkeit
„dem war Gevatter Antoni Koburger, und nannt „ihn Albrecht nach mir.“
Nun folgen wiederum Namen, Pathen und Geburts-Tag von noch funfzehn Geſchwiſtern, auf die nämliche Weiſe von dem Vater Albrecht Dürers treulich niedergeſchrieben, ein langes Namen-Re- giſter, nach deſſen Beendigung Albrecht Dürer der Sohn wieder die Feder ergreift.
„Nun ſind dieſe meine Geſchwiſterigt, meines „lieben Vaters Kinder, alle geſtorben, etliche in „der Jugend, die andern, ſo ſie erwachſen, allein „leben wir drei Brüder noch, ſo lang Gott will, „nämlich ich Albrecht, und mein Bruder Andreas, „desgleichen mein Bruder Hanns des Namens, „meines Vaters Kinder.“
„Jtem dieſer Albrecht Dürer, der ältere, hat „ſein Leben mit groſſer Müh, und ſchwerer harter „Arbeit zugebracht, und von nichten anders „Nahrung gehabt, denn was er vor ſich, ſein Weib „und Kind mit ſeiner Hand gewonnen hat, darum „hat er gar wenig gehabt. Er hat auch mancherlei „Betrübung, Anfechtung und Widerwärtigkeit
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„dem war Gevatter Antoni Koburger, und nannt
„ihn Albrecht nach mir.“
Nun folgen wiederum Namen, Pathen und
Geburts-Tag von noch funfzehn Geſchwiſtern, auf
die nämliche Weiſe von dem Vater Albrecht Dürers
treulich niedergeſchrieben, ein langes Namen-Re-
giſter, nach deſſen Beendigung Albrecht Dürer der
Sohn wieder die Feder ergreift.
„Nun ſind dieſe meine Geſchwiſterigt, meines
„lieben Vaters Kinder, alle geſtorben, etliche in
„der Jugend, die andern, ſo ſie erwachſen, allein
„leben wir drei Brüder noch, ſo lang Gott will,
„nämlich ich Albrecht, und mein Bruder Andreas,
„desgleichen mein Bruder Hanns des Namens,
„meines Vaters Kinder.“
„Jtem dieſer Albrecht Dürer, der ältere, hat
„ſein Leben mit groſſer Müh, und ſchwerer harter
„Arbeit zugebracht, und von nichten anders
„Nahrung gehabt, denn was er vor ſich, ſein Weib
„und Kind mit ſeiner Hand gewonnen hat, darum
„hat er gar wenig gehabt. Er hat auch mancherlei
„Betrübung, Anfechtung und Widerwärtigkeit
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Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schopenhauer_eyck01_1822/236>, abgerufen am 24.11.2024.
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