Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1822.ihm bei der Erziehung seiner Söhne Beistand leistete. Ob Hans Holbein, außer seinem Vater und Jm Knabenalter schon erwarb der junge Hol- ihm bei der Erziehung ſeiner Söhne Beiſtand leiſtete. Ob Hans Holbein, außer ſeinem Vater und Jm Knabenalter ſchon erwarb der junge Hol- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0101" n="91"/> ihm bei der Erziehung ſeiner Söhne Beiſtand leiſtete.<lb/> Dieſer war eigentlich ein Goldſchmid, doch hat er<lb/> vieles in Kupfer geſtochen und in Holz geſchnitten,<lb/> und zwar ſo vortrefflich, daß ſeine Arbeiten mit<lb/> denen ſeines berühmten Neffen ſpäterhin zuweilen<lb/> verwechſelt wurden, unter andern ein großes Alpha-<lb/> bet mit Holzſchnitten, welche einzelne Scenen aus<lb/> der bibliſchen Geſchichte darſtellen.</p><lb/> <p>Ob Hans Holbein, außer ſeinem Vater und<lb/> ſeinem Oheim noch einen andern Lehrer in der Kunſt<lb/> gehabt habe, iſt unbekannt; man weiß nur, daß<lb/> er nie zu ſeiner ferneren Bildung Jtalien, oder<lb/> überhaupt das Ausland beſuchte, ſondern dieſe<lb/> einzig ſeinem Genius verdankte, und dem Orte,<lb/> an welchem er ſeine Jugend verlebte.</p><lb/> <p>Jm Knabenalter ſchon erwarb der junge Hol-<lb/> bein durch Fleiß, Talent und hohes Gelingen, auf<lb/> der von ihm betretnen Bahn ſich allgemeine Bewun-<lb/> derung. Wie ſehr er dieſe verdiente, zeigen die<lb/> von ihm im Jahr 1512, wo er vierzehn Jahre alt<lb/> war, nach dem Leben gezeichneten Bildniſſe ſeines<lb/> Vaters und ſeines Oheims, welche Sandrart, der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [91/0101]
ihm bei der Erziehung ſeiner Söhne Beiſtand leiſtete.
Dieſer war eigentlich ein Goldſchmid, doch hat er
vieles in Kupfer geſtochen und in Holz geſchnitten,
und zwar ſo vortrefflich, daß ſeine Arbeiten mit
denen ſeines berühmten Neffen ſpäterhin zuweilen
verwechſelt wurden, unter andern ein großes Alpha-
bet mit Holzſchnitten, welche einzelne Scenen aus
der bibliſchen Geſchichte darſtellen.
Ob Hans Holbein, außer ſeinem Vater und
ſeinem Oheim noch einen andern Lehrer in der Kunſt
gehabt habe, iſt unbekannt; man weiß nur, daß
er nie zu ſeiner ferneren Bildung Jtalien, oder
überhaupt das Ausland beſuchte, ſondern dieſe
einzig ſeinem Genius verdankte, und dem Orte,
an welchem er ſeine Jugend verlebte.
Jm Knabenalter ſchon erwarb der junge Hol-
bein durch Fleiß, Talent und hohes Gelingen, auf
der von ihm betretnen Bahn ſich allgemeine Bewun-
derung. Wie ſehr er dieſe verdiente, zeigen die
von ihm im Jahr 1512, wo er vierzehn Jahre alt
war, nach dem Leben gezeichneten Bildniſſe ſeines
Vaters und ſeines Oheims, welche Sandrart, der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |