Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1822.kam er zu den Britten hinüber; er ist unser, Von seinen vielen Porträten bewahrt die Überhaupt ist wohl wenig von seinen in jenem kam er zu den Britten hinüber; er iſt unſer, Von ſeinen vielen Porträten bewahrt die Überhaupt iſt wohl wenig von ſeinen in jenem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0117" n="107"/> kam er zu den Britten hinüber; er iſt <hi rendition="#g">unſer,</hi><lb/> das dürfen wir mit Stolz und Gewißheit be-<lb/> haupten.</p><lb/> <p>Von ſeinen vielen Porträten bewahrt die<lb/> Boiſſer<hi rendition="#aq">é</hi>eſche Sammlung eines der allervortreff-<lb/> lichſten; es lebt und blickt uns an mit unaus-<lb/> ſprechlicher Wahrheit. Der Gegenſtand deſſelben<lb/> iſt der nämliche Erzbiſchof von Palermo, deſſen<lb/> Bildniß Johannes Sekundus ſeinem Freunde Scho-<lb/> reel, als einen Beweis ſeines Fortſchreitens in<lb/> der Kunſt der Bildnerei aus Jtalien ſchickte.<lb/> Dieſer Erzbiſchof hieß Johann von Carandolet,<lb/> war aus Brügge gebürtig, und lebte als Kanzler<lb/> von Flandern und Mitglied des hohen Raths zu<lb/> Mecheln in den Niederlanden. Er war einer der<lb/> vertrauteſten Freunde des Erasmus von Rotter-<lb/> dam, ein Umſtand, der gewiß den dieſem ſo er-<lb/> gebnen Hans Holbein vermochte ſein Bild mit ſo<lb/> großer Liebe und Sorgfalt auszuführen, der aber<lb/> auch zugleich beweiſ’t, daß es ebenfalls vor ſeiner<lb/> Reiſe nach England vollendet ward.</p><lb/> <p>Überhaupt iſt wohl wenig von ſeinen in jenem<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [107/0117]
kam er zu den Britten hinüber; er iſt unſer,
das dürfen wir mit Stolz und Gewißheit be-
haupten.
Von ſeinen vielen Porträten bewahrt die
Boiſſeréeſche Sammlung eines der allervortreff-
lichſten; es lebt und blickt uns an mit unaus-
ſprechlicher Wahrheit. Der Gegenſtand deſſelben
iſt der nämliche Erzbiſchof von Palermo, deſſen
Bildniß Johannes Sekundus ſeinem Freunde Scho-
reel, als einen Beweis ſeines Fortſchreitens in
der Kunſt der Bildnerei aus Jtalien ſchickte.
Dieſer Erzbiſchof hieß Johann von Carandolet,
war aus Brügge gebürtig, und lebte als Kanzler
von Flandern und Mitglied des hohen Raths zu
Mecheln in den Niederlanden. Er war einer der
vertrauteſten Freunde des Erasmus von Rotter-
dam, ein Umſtand, der gewiß den dieſem ſo er-
gebnen Hans Holbein vermochte ſein Bild mit ſo
großer Liebe und Sorgfalt auszuführen, der aber
auch zugleich beweiſ’t, daß es ebenfalls vor ſeiner
Reiſe nach England vollendet ward.
Überhaupt iſt wohl wenig von ſeinen in jenem
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