Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1822.zum nahen Einzuge des Kaisers errichtet wurde. Karl von Mander führte nun einige Jahre zum nahen Einzuge des Kaiſers errichtet wurde. Karl von Mander führte nun einige Jahre <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0200" n="192"/> zum nahen Einzuge des Kaiſers errichtet wurde.<lb/> Dann reiſete er, beladen mit Zeichnungen und<lb/> Studien, doch leider für die Kunſt ganz verbil-<lb/> det, dem väterlichen Hauſe wieder zu, wo Eltern<lb/> und Geſchwiſter mit Sehnſucht ſeiner harrten.<lb/> Sein Bruder Adam ging ihm ſogar, ſobald er<lb/> von ſeiner Annäherung Nachricht erhielt, mit allen<lb/> Hausgenoſſen und an der Spitze ſeiner Schulge-<lb/> fährten eine weite Strecke entgegen, ſo daß ſeine<lb/> Ankunft daheim einem kleinen Triumphzuge glich.</p><lb/> <p>Karl von Mander führte nun einige Jahre<lb/> hindurch ein beneidenswerthes Leben in ländlicher<lb/> Stille. Er malte, ſchrieb, dichtete, und ſah ſich<lb/> dabei unter den Töchtern in der Nachbarſchaft nach<lb/> einer Gefährtin für ſeine künftigen Tage um, bis<lb/> die in Flandern immer mehr überhand nehmenden<lb/> bürgerlichen Unruhen ſein und der Seinen häusliches<lb/> ſtilles Glück völlig vernichteten. Geſetzloſe Em-<lb/> pörung brach überall aus, die längſt unzufriednen<lb/> Wallonen überſchritten ihre Gränze, bemächtigten<lb/> ſich der Städte, Dörfer und Flecken in der Umge-<lb/> gend von Meulebeck, deren Bewohner an fünf<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [192/0200]
zum nahen Einzuge des Kaiſers errichtet wurde.
Dann reiſete er, beladen mit Zeichnungen und
Studien, doch leider für die Kunſt ganz verbil-
det, dem väterlichen Hauſe wieder zu, wo Eltern
und Geſchwiſter mit Sehnſucht ſeiner harrten.
Sein Bruder Adam ging ihm ſogar, ſobald er
von ſeiner Annäherung Nachricht erhielt, mit allen
Hausgenoſſen und an der Spitze ſeiner Schulge-
fährten eine weite Strecke entgegen, ſo daß ſeine
Ankunft daheim einem kleinen Triumphzuge glich.
Karl von Mander führte nun einige Jahre
hindurch ein beneidenswerthes Leben in ländlicher
Stille. Er malte, ſchrieb, dichtete, und ſah ſich
dabei unter den Töchtern in der Nachbarſchaft nach
einer Gefährtin für ſeine künftigen Tage um, bis
die in Flandern immer mehr überhand nehmenden
bürgerlichen Unruhen ſein und der Seinen häusliches
ſtilles Glück völlig vernichteten. Geſetzloſe Em-
pörung brach überall aus, die längſt unzufriednen
Wallonen überſchritten ihre Gränze, bemächtigten
ſich der Städte, Dörfer und Flecken in der Umge-
gend von Meulebeck, deren Bewohner an fünf
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