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Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1822.

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vorzüglich in aller Eigenthümlichkeit der Farben und
Stoffe darzustellen wußte. Seine Gemälde schmück-
ten Kirchen und Altäre, sowohl in Amsterdam selbst,
als in den benachbarten Städten, doch wurden diese
fast alle späterhin durch die Bilderstürmer zerstört:
Karl von Mander erwähnt besonders einer Abnahme
vom Kreuz, damals im Besitz einer Wittwe Namens
von Sonneveldt zu Alkmaar. Schoreel hatte zu
diesem Bilde die Landschaft, welche den Hinter-
grund bildete, gemalt, und es war ein Werk, das
sowohl dem Meister als seinem Schüler Ehre machte.

Jakob Cornelis war auch wegen seiner Kunst
in Holz zu schneiden berühmt, und vielleicht sind
einige Abdrücke dieser seiner Arbeiten auch bis auf
unsere Zeiten gekommen. Besonders sollen neun
runde Passionsstücke, neun eben dergleichen Blätter,
welche Reiter zu Pferde darstellen, und eine größere
Darstellung des Leidens Christi auf einem Quart-
blatt, in Hinsicht auf Zeichnung und Ausführung
als sehr vorzüglich bewundert worden seyn. Aus
allem diesem geht wenigstens hervor, daß Schoreel
für die Ausbildung seines Talents nicht leicht in

vorzüglich in aller Eigenthümlichkeit der Farben und
Stoffe darzuſtellen wußte. Seine Gemälde ſchmück-
ten Kirchen und Altäre, ſowohl in Amſterdam ſelbſt,
als in den benachbarten Städten, doch wurden dieſe
faſt alle ſpäterhin durch die Bilderſtürmer zerſtört:
Karl von Mander erwähnt beſonders einer Abnahme
vom Kreuz, damals im Beſitz einer Wittwe Namens
von Sonneveldt zu Alkmaar. Schoreel hatte zu
dieſem Bilde die Landſchaft, welche den Hinter-
grund bildete, gemalt, und es war ein Werk, das
ſowohl dem Meiſter als ſeinem Schüler Ehre machte.

Jakob Cornelis war auch wegen ſeiner Kunſt
in Holz zu ſchneiden berühmt, und vielleicht ſind
einige Abdrücke dieſer ſeiner Arbeiten auch bis auf
unſere Zeiten gekommen. Beſonders ſollen neun
runde Paſſionsſtücke, neun eben dergleichen Blätter,
welche Reiter zu Pferde darſtellen, und eine größere
Darſtellung des Leidens Chriſti auf einem Quart-
blatt, in Hinſicht auf Zeichnung und Ausführung
als ſehr vorzüglich bewundert worden ſeyn. Aus
allem dieſem geht wenigſtens hervor, daß Schoreel
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[47/0057] vorzüglich in aller Eigenthümlichkeit der Farben und Stoffe darzuſtellen wußte. Seine Gemälde ſchmück- ten Kirchen und Altäre, ſowohl in Amſterdam ſelbſt, als in den benachbarten Städten, doch wurden dieſe faſt alle ſpäterhin durch die Bilderſtürmer zerſtört: Karl von Mander erwähnt beſonders einer Abnahme vom Kreuz, damals im Beſitz einer Wittwe Namens von Sonneveldt zu Alkmaar. Schoreel hatte zu dieſem Bilde die Landſchaft, welche den Hinter- grund bildete, gemalt, und es war ein Werk, das ſowohl dem Meiſter als ſeinem Schüler Ehre machte. Jakob Cornelis war auch wegen ſeiner Kunſt in Holz zu ſchneiden berühmt, und vielleicht ſind einige Abdrücke dieſer ſeiner Arbeiten auch bis auf unſere Zeiten gekommen. Beſonders ſollen neun runde Paſſionsſtücke, neun eben dergleichen Blätter, welche Reiter zu Pferde darſtellen, und eine größere Darſtellung des Leidens Chriſti auf einem Quart- blatt, in Hinſicht auf Zeichnung und Ausführung als ſehr vorzüglich bewundert worden ſeyn. Aus allem dieſem geht wenigſtens hervor, daß Schoreel für die Ausbildung ſeines Talents nicht leicht in

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Zitationshilfe: Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1822, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schopenhauer_eyck02_1822/57>, abgerufen am 24.11.2024.