-- "Jch habe meine doppelläufige, mit Silber ausgelegte Büchse, ein Geschenk des Mormonhäupt- lings, und für den Kenner ein überaus kostbares Stück," war die Antwort des Europäers.
-- "Sie ist gut und sehr schön, schöner als irgend ein Sioux oder Chippewa sie hat," versetzte Waupee; "ich habe sie schon besehen, bleicher Bru- der; aber White-hawks Leben ist mehr werth."
-- "Dann meine Jagdtasche, die Blechflasche, ein gutes Messer mit verschiedenen Geräthschaften daran," fuhr Arnold fort, "und endlich dieser Dolch, ein Stück, in seiner Art so gut wie die Büchse."
-- "Gut, Alles sehr gut; aber ich fürchte den- noch, daß es nicht genug seyn und den Bluträcher nicht zufrieden stellen wird. Hast du nicht noch mehr, Bleichgesicht?"
-- "Was ich dir nannte, ist Alles, was ich bei mir führe; doch will ich dem Chippewa noch mehr versprechen, Waupee, denn ich besitze nichts, was mir zu kostbar wäre, um das Leben deines Sohnes zu retten."
-- "Jch weiß das, mein bleicher Bruder," ant- wortete ihm Waupee mit einem so ruhigen Tone, als handle es sich nicht um das Leben seines einzigen Soh- nes, sondern um einen Tausch, einen Handel oder dergleichen; "ich weiß das; aber der Bluträcher wird
— „Jch habe meine doppelläufige, mit Silber ausgelegte Büchſe, ein Geſchenk des Mormonhäupt- lings, und für den Kenner ein überaus koſtbares Stück,“ war die Antwort des Europäers.
— „Sie iſt gut und ſehr ſchön, ſchöner als irgend ein Sioux oder Chippewa ſie hat,“ verſetzte Waupee; „ich habe ſie ſchon beſehen, bleicher Bru- der; aber White-hawks Leben iſt mehr werth.“
— „Dann meine Jagdtaſche, die Blechflaſche, ein gutes Meſſer mit verſchiedenen Geräthſchaften daran,“ fuhr Arnold fort, „und endlich dieſer Dolch, ein Stück, in ſeiner Art ſo gut wie die Büchſe.“
— „Gut, Alles ſehr gut; aber ich fürchte den- noch, daß es nicht genug ſeyn und den Bluträcher nicht zufrieden ſtellen wird. Haſt du nicht noch mehr, Bleichgeſicht?“
— „Was ich dir nannte, iſt Alles, was ich bei mir führe; doch will ich dem Chippewa noch mehr verſprechen, Waupee, denn ich beſitze nichts, was mir zu koſtbar wäre, um das Leben deines Sohnes zu retten.“
— „Jch weiß das, mein bleicher Bruder,“ ant- wortete ihm Waupee mit einem ſo ruhigen Tone, als handle es ſich nicht um das Leben ſeines einzigen Soh- nes, ſondern um einen Tauſch, einen Handel oder dergleichen; „ich weiß das; aber der Bluträcher wird
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— „Jch habe meine doppelläufige, mit Silber
ausgelegte Büchſe, ein Geſchenk des Mormonhäupt-
lings, und für den Kenner ein überaus koſtbares
Stück,“ war die Antwort des Europäers.
— „Sie iſt gut und ſehr ſchön, ſchöner als
irgend ein Sioux oder Chippewa ſie hat,“ verſetzte
Waupee; „ich habe ſie ſchon beſehen, bleicher Bru-
der; aber White-hawks Leben iſt mehr werth.“
— „Dann meine Jagdtaſche, die Blechflaſche, ein
gutes Meſſer mit verſchiedenen Geräthſchaften daran,“
fuhr Arnold fort, „und endlich dieſer Dolch, ein
Stück, in ſeiner Art ſo gut wie die Büchſe.“
— „Gut, Alles ſehr gut; aber ich fürchte den-
noch, daß es nicht genug ſeyn und den Bluträcher
nicht zufrieden ſtellen wird. Haſt du nicht noch mehr,
Bleichgeſicht?“
— „Was ich dir nannte, iſt Alles, was ich bei
mir führe; doch will ich dem Chippewa noch mehr
verſprechen, Waupee, denn ich beſitze nichts, was mir
zu koſtbar wäre, um das Leben deines Sohnes zu
retten.“
— „Jch weiß das, mein bleicher Bruder,“ ant-
wortete ihm Waupee mit einem ſo ruhigen Tone, als
handle es ſich nicht um das Leben ſeines einzigen Soh-
nes, ſondern um einen Tauſch, einen Handel oder
dergleichen; „ich weiß das; aber der Bluträcher wird
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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet01_1846/33>, abgerufen am 27.07.2024.
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