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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.

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empor; so war der Wald bald ausgerodet und der
Boden, welcher vielleicht Jahrtausende hindurch nur
Pechtannen, Fichten, Magnolien und weiße Berg-
ahorne oder Sycamoren getragen hatte, wurde in
reiche Gärten und Getreidefelder umgewandelt.

Als das Nothwendigste beschafft war, dachte man
zunächst an den Bau des großen Tempels, dem sich
Wohnungen für die Priester anreihen sollten, während
man für den Propheten selbst und dessen Tochter zu-
gleich im Tempel einen schicklichen Aufenthaltsort be-
reitete.

Mit unglaublicher Schnelligkeit stieg dieser für
heilig geachtete Bau vom Boden empor, da, nach ei-
nem von Joe Smith gegebenen Gesetze jeden fünften
Tag von jedem Mormon an den öffentlichen Gebäu-
den und sonstigen öffentlichen Werken gearbeitet wer-
den mußte, wodurch eine große Menge von Kräften
in Bewegung gesetzt und jedes Werk schnell geför-
dert wurde.

An Material fehlte es auch nicht, indem die
Wälder Holz, die Berge trefflich zu benutzende Steine
darboten. Jmmer rascher ging es mit dem Bau, da
der neuen Secte täglich neue Mitglieder zuströmten,
Abenteuerer, nicht bloß aus allen Theilen Amerikas,
sondern aus der ganzen Welt. Noch war die Co-
lonie kein ganzes Jahr begründet, so zählte Nauvoo

empor; ſo war der Wald bald ausgerodet und der
Boden, welcher vielleicht Jahrtauſende hindurch nur
Pechtannen, Fichten, Magnolien und weiße Berg-
ahorne oder Sycamoren getragen hatte, wurde in
reiche Gärten und Getreidefelder umgewandelt.

Als das Nothwendigſte beſchafft war, dachte man
zunächſt an den Bau des großen Tempels, dem ſich
Wohnungen für die Prieſter anreihen ſollten, während
man für den Propheten ſelbſt und deſſen Tochter zu-
gleich im Tempel einen ſchicklichen Aufenthaltsort be-
reitete.

Mit unglaublicher Schnelligkeit ſtieg dieſer für
heilig geachtete Bau vom Boden empor, da, nach ei-
nem von Joe Smith gegebenen Geſetze jeden fünften
Tag von jedem Mormon an den öffentlichen Gebäu-
den und ſonſtigen öffentlichen Werken gearbeitet wer-
den mußte, wodurch eine große Menge von Kräften
in Bewegung geſetzt und jedes Werk ſchnell geför-
dert wurde.

An Material fehlte es auch nicht, indem die
Wälder Holz, die Berge trefflich zu benutzende Steine
darboten. Jmmer raſcher ging es mit dem Bau, da
der neuen Secte täglich neue Mitglieder zuſtrömten,
Abenteuerer, nicht bloß aus allen Theilen Amerikas,
ſondern aus der ganzen Welt. Noch war die Co-
lonie kein ganzes Jahr begründet, ſo zählte Nauvoo

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[69/0077] empor; ſo war der Wald bald ausgerodet und der Boden, welcher vielleicht Jahrtauſende hindurch nur Pechtannen, Fichten, Magnolien und weiße Berg- ahorne oder Sycamoren getragen hatte, wurde in reiche Gärten und Getreidefelder umgewandelt. Als das Nothwendigſte beſchafft war, dachte man zunächſt an den Bau des großen Tempels, dem ſich Wohnungen für die Prieſter anreihen ſollten, während man für den Propheten ſelbſt und deſſen Tochter zu- gleich im Tempel einen ſchicklichen Aufenthaltsort be- reitete. Mit unglaublicher Schnelligkeit ſtieg dieſer für heilig geachtete Bau vom Boden empor, da, nach ei- nem von Joe Smith gegebenen Geſetze jeden fünften Tag von jedem Mormon an den öffentlichen Gebäu- den und ſonſtigen öffentlichen Werken gearbeitet wer- den mußte, wodurch eine große Menge von Kräften in Bewegung geſetzt und jedes Werk ſchnell geför- dert wurde. An Material fehlte es auch nicht, indem die Wälder Holz, die Berge trefflich zu benutzende Steine darboten. Jmmer raſcher ging es mit dem Bau, da der neuen Secte täglich neue Mitglieder zuſtrömten, Abenteuerer, nicht bloß aus allen Theilen Amerikas, ſondern aus der ganzen Welt. Noch war die Co- lonie kein ganzes Jahr begründet, ſo zählte Nauvoo

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet01_1846/77>, abgerufen am 04.12.2024.