Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.ihr Heiligstes, die goldene Bibel, einschloß, zu sa- Jm Tempel selbst, der in seinem Souterrain das, ihr Heiligſtes, die goldene Bibel, einſchloß, zu ſa- Jm Tempel ſelbſt, der in ſeinem Souterrain das, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0079" n="71"/> ihr Heiligſtes, die goldene Bibel, einſchloß, zu ſa-<lb/> gen. Er iſt — denn noch jetzt beſteht er — hundert<lb/> Fuß breit und achtzig tief und von glattbehauenen,<lb/> ſehr ſchönen und feſten Steinen aufgeführt. Jm Mit-<lb/> telpunkte der ſich bildenden Stadt belegen, kehrt er<lb/> ſeine Fronte einem ſehr großen Marktplatze zu, der<lb/> ein regelmäßiges Viereck bildet und zum Paradeplatze<lb/> benutzt wird. An der einen Seite wird dieſer Markt<lb/> von der geräumigen Caſerne begrenzt, die der Leib-<lb/> garde oder den Danites zum Aufenthalte dient, von<lb/> der andern von den Wohnungen der Prieſter, die, da<lb/> dieſe verheirathet, geräumig genug für eine zahlreiche<lb/> Familie und hinten mit hübſchen Gärten verſehen<lb/> ſind. Dem Tempel gegenüber, gegen dieſen Fronte<lb/> machend, ſteht das Arſenal, ein weitläufiges, ſchönes<lb/> Gebäude, und groß genug, bedeutende Kriegsvorräthe<lb/> in ſich aufzunehmen. An der vierten Seite iſt der<lb/> Marktplatz noch offen.</p><lb/> <p>Jm Tempel ſelbſt, der in ſeinem Souterrain das,<lb/> etwas ſeltſame, Sinnbild des Marmonismus, zwölf<lb/> große hölzerne Ochſen, enthält, die einen coloſſalen<lb/> Taufſtein tragen, in dem nicht nur neugeborene Kin-<lb/> der, ſondern ſelbſt Erwachſene durch Untertauchen ge-<lb/> tauft werden, wohnte, in wahrhaft prachtvollen und<lb/> geräumigen Gemächern, der Prophet, gleichſam über<lb/> der Kirche, in der in einem gläſernen Schrein die<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [71/0079]
ihr Heiligſtes, die goldene Bibel, einſchloß, zu ſa-
gen. Er iſt — denn noch jetzt beſteht er — hundert
Fuß breit und achtzig tief und von glattbehauenen,
ſehr ſchönen und feſten Steinen aufgeführt. Jm Mit-
telpunkte der ſich bildenden Stadt belegen, kehrt er
ſeine Fronte einem ſehr großen Marktplatze zu, der
ein regelmäßiges Viereck bildet und zum Paradeplatze
benutzt wird. An der einen Seite wird dieſer Markt
von der geräumigen Caſerne begrenzt, die der Leib-
garde oder den Danites zum Aufenthalte dient, von
der andern von den Wohnungen der Prieſter, die, da
dieſe verheirathet, geräumig genug für eine zahlreiche
Familie und hinten mit hübſchen Gärten verſehen
ſind. Dem Tempel gegenüber, gegen dieſen Fronte
machend, ſteht das Arſenal, ein weitläufiges, ſchönes
Gebäude, und groß genug, bedeutende Kriegsvorräthe
in ſich aufzunehmen. An der vierten Seite iſt der
Marktplatz noch offen.
Jm Tempel ſelbſt, der in ſeinem Souterrain das,
etwas ſeltſame, Sinnbild des Marmonismus, zwölf
große hölzerne Ochſen, enthält, die einen coloſſalen
Taufſtein tragen, in dem nicht nur neugeborene Kin-
der, ſondern ſelbſt Erwachſene durch Untertauchen ge-
tauft werden, wohnte, in wahrhaft prachtvollen und
geräumigen Gemächern, der Prophet, gleichſam über
der Kirche, in der in einem gläſernen Schrein die
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