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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.

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Dictatur zu gelangen; denn nach Allem, was Arnold
sah, war dies das Ziel Joe Smiths.

Von einem Menschen der Art abhängig zu seyn
oder wohl gar Wohlthaten von ihm anzunehmen,
wäre für einen Character, wie Arnolds, völlig un-
erträglich gewesen. Sowie sie jetzt einander gegenüber
standen, konnten sie es noch lange thun, Arnold ohne
Zwang Dienste leistend, Joe Smith sie bezahlend;
anders aber durfte es nicht werden, wenn der Erstere
sich nicht von einem nicht zu ertragenden Joche bela-
stet fühlen sollte.

Auf diese Weise hatte das Verhältniß zwischen
Beiden schon drei Jahre fortgedauert; aber alle Ver-
suche des Propheten, dem jungen Starrkopfe näher
zu treten, waren gescheitert und die Kälte, die Ver-
achtung Arnolds gegen Joe hatte eher zu-, als ab-
genommen.

Als er diesmal nach seinem Ausfluge wieder in
seine Wohnung zurückkehrte, sagte ihm der alte John
Adams, sein Hauswirth, daß der Prophet bereits
öfter nach ihm gefragt und seine Rückkehr, wie es
ihm geschienen, mit großer Ungeduld erwartet habe.

-- "So meldet dem Herrn Generallieutenant,"
antwortete ihm Arnold, "daß ich jetzt wieder da bin."

-- "Jch habe Befehl, euch zu dem Propheten
zu führen," versetzte John Adams, einen giftigen

Dictatur zu gelangen; denn nach Allem, was Arnold
ſah, war dies das Ziel Joe Smiths.

Von einem Menſchen der Art abhängig zu ſeyn
oder wohl gar Wohlthaten von ihm anzunehmen,
wäre für einen Character, wie Arnolds, völlig un-
erträglich geweſen. Sowie ſie jetzt einander gegenüber
ſtanden, konnten ſie es noch lange thun, Arnold ohne
Zwang Dienſte leiſtend, Joe Smith ſie bezahlend;
anders aber durfte es nicht werden, wenn der Erſtere
ſich nicht von einem nicht zu ertragenden Joche bela-
ſtet fühlen ſollte.

Auf dieſe Weiſe hatte das Verhältniß zwiſchen
Beiden ſchon drei Jahre fortgedauert; aber alle Ver-
ſuche des Propheten, dem jungen Starrkopfe näher
zu treten, waren geſcheitert und die Kälte, die Ver-
achtung Arnolds gegen Joe hatte eher zu-, als ab-
genommen.

Als er diesmal nach ſeinem Ausfluge wieder in
ſeine Wohnung zurückkehrte, ſagte ihm der alte John
Adams, ſein Hauswirth, daß der Prophet bereits
öfter nach ihm gefragt und ſeine Rückkehr, wie es
ihm geſchienen, mit großer Ungeduld erwartet habe.

— „So meldet dem Herrn Generallieutenant,“
antwortete ihm Arnold, „daß ich jetzt wieder da bin.“

— „Jch habe Befehl, euch zu dem Propheten
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[76/0084] Dictatur zu gelangen; denn nach Allem, was Arnold ſah, war dies das Ziel Joe Smiths. Von einem Menſchen der Art abhängig zu ſeyn oder wohl gar Wohlthaten von ihm anzunehmen, wäre für einen Character, wie Arnolds, völlig un- erträglich geweſen. Sowie ſie jetzt einander gegenüber ſtanden, konnten ſie es noch lange thun, Arnold ohne Zwang Dienſte leiſtend, Joe Smith ſie bezahlend; anders aber durfte es nicht werden, wenn der Erſtere ſich nicht von einem nicht zu ertragenden Joche bela- ſtet fühlen ſollte. Auf dieſe Weiſe hatte das Verhältniß zwiſchen Beiden ſchon drei Jahre fortgedauert; aber alle Ver- ſuche des Propheten, dem jungen Starrkopfe näher zu treten, waren geſcheitert und die Kälte, die Ver- achtung Arnolds gegen Joe hatte eher zu-, als ab- genommen. Als er diesmal nach ſeinem Ausfluge wieder in ſeine Wohnung zurückkehrte, ſagte ihm der alte John Adams, ſein Hauswirth, daß der Prophet bereits öfter nach ihm gefragt und ſeine Rückkehr, wie es ihm geſchienen, mit großer Ungeduld erwartet habe. — „So meldet dem Herrn Generallieutenant,“ antwortete ihm Arnold, „daß ich jetzt wieder da bin.“ — „Jch habe Befehl, euch zu dem Propheten zu führen,“ verſetzte John Adams, einen giftigen

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet01_1846/84>, abgerufen am 16.05.2024.