Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.ohne den Wirth gemacht haben: es giebt noch An- Arnold, der nicht dazu aufgelegt war, sich noch -- "Habt ihr ihn gebeten, sich zu mir zu be- -- "Jch that, wie mein Herr und Meister mir -- "Und er kommt?" -- "Nein," sagte der Alte, "er kommt nicht, -- "Das sagte er?" -- "Mit nackten Worten. Jch weiß nicht, wie ohne den Wirth gemacht haben: es giebt noch An- Arnold, der nicht dazu aufgelegt war, ſich noch — „Habt ihr ihn gebeten, ſich zu mir zu be- — „Jch that, wie mein Herr und Meiſter mir — „Und er kommt?“ — „Nein,“ ſagte der Alte, „er kommt nicht, — „Das ſagte er?“ — „Mit nackten Worten. Jch weiß nicht, wie <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0086" n="78"/> ohne den Wirth gemacht haben: es giebt noch An-<lb/> dere, die eben ſo viel verſtehen, wie ihr und die es<lb/> für ein großes Glück anſehen würden, ihre Dienſte ei-<lb/> nem Manne weihen zu dürfen, auf den ganz Amerika<lb/> mit Ehrfurcht und Bewunderung ſieht und den Gott vor<lb/> vielen Millionen Menſchen beſonders begnadigt hat.“</p><lb/> <p>Arnold, der nicht dazu aufgelegt war, ſich noch<lb/> tiefer mit dem alten Fanatiker einzulaſſen, griff nach<lb/> einem Buche und ſetzte ſich damit an das offene Fen-<lb/> ſter; Adams warf noch einen giftigen Blick auf ihn<lb/> und entfernte ſich dann, um dem Propheten die Rück-<lb/> kehr Arnolds zu melden.</p><lb/> <p>— „Habt ihr ihn gebeten, ſich zu mir zu be-<lb/> mühen?“ fragte Joe Smith den Alten, als dieſer<lb/> ſeinen Bericht abgeſtattet hatte.</p><lb/> <p>— „Jch that, wie mein Herr und Meiſter mir<lb/> befohlen,“ war die Antwort John Adams.</p><lb/> <p>— „Und er kommt?“</p><lb/> <p>— „Nein,“ ſagte der Alte, „er kommt nicht,<lb/> ſondern erwartet euch bei ſich.“</p><lb/> <p>— „Das ſagte er?“</p><lb/> <p>— „Mit nackten Worten. Jch weiß nicht, wie<lb/> ihr den unerträglichen Dünkel und Hochmuth dieſes<lb/> Abenteuerers noch immer ertragt,“ fügte der Alte<lb/> hinzu. „Jch, an eurer Stelle, hätte ihm längſt ſei-<lb/> nen Abſchied gegeben.“</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [78/0086]
ohne den Wirth gemacht haben: es giebt noch An-
dere, die eben ſo viel verſtehen, wie ihr und die es
für ein großes Glück anſehen würden, ihre Dienſte ei-
nem Manne weihen zu dürfen, auf den ganz Amerika
mit Ehrfurcht und Bewunderung ſieht und den Gott vor
vielen Millionen Menſchen beſonders begnadigt hat.“
Arnold, der nicht dazu aufgelegt war, ſich noch
tiefer mit dem alten Fanatiker einzulaſſen, griff nach
einem Buche und ſetzte ſich damit an das offene Fen-
ſter; Adams warf noch einen giftigen Blick auf ihn
und entfernte ſich dann, um dem Propheten die Rück-
kehr Arnolds zu melden.
— „Habt ihr ihn gebeten, ſich zu mir zu be-
mühen?“ fragte Joe Smith den Alten, als dieſer
ſeinen Bericht abgeſtattet hatte.
— „Jch that, wie mein Herr und Meiſter mir
befohlen,“ war die Antwort John Adams.
— „Und er kommt?“
— „Nein,“ ſagte der Alte, „er kommt nicht,
ſondern erwartet euch bei ſich.“
— „Das ſagte er?“
— „Mit nackten Worten. Jch weiß nicht, wie
ihr den unerträglichen Dünkel und Hochmuth dieſes
Abenteuerers noch immer ertragt,“ fügte der Alte
hinzu. „Jch, an eurer Stelle, hätte ihm längſt ſei-
nen Abſchied gegeben.“
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