Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.von seinem geliebten Herrn, bisher gewesen war; Gegen Abend des dritten Tags, den unser Freund Mit den Gefahren der Gegend, besonders wäh- von ſeinem geliebten Herrn, bisher geweſen war; Gegen Abend des dritten Tags, den unſer Freund Mit den Gefahren der Gegend, beſonders wäh- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0012" n="6"/> von ſeinem geliebten Herrn, bisher geweſen war;<lb/> denn Arnold hatte es nicht für ſchicklich gehalten, den<lb/> Hund mit ſich in den Tempel zu nehmen und ihn da-<lb/> her unter John Adams Obhut in ſeiner eigenen Woh-<lb/> nung zurückgelaſſen. Jetzt ging er ſeinem geliebten<lb/> Gebieter wieder zur Seite und durfte, ſich hart an<lb/> denſelben legend, ſeine müden Glieder neben ihm aus-<lb/> ſtrecken oder gar ſein Bad im Fluſſe theilen, und das<lb/> war Glückſeligkeit genug für das treue Thier.</p><lb/> <p>Gegen Abend des dritten Tags, den unſer Freund<lb/> in der Einſamkeit zugebracht hatte, erreichte er das<lb/> Ende der Prairie und betrat einen Urwald, der aus<lb/> himmelhohen Eichen, Fichten, Pechtannen und Pla-<lb/> tanen beſtand und mit ſeinen üppig wuchernden Far-<lb/> renkräutern und Mooſen ihm Schutz und zugleich ein<lb/> ſchwellendes Nachtlager darbot.</p><lb/> <p>Mit den Gefahren der Gegend, beſonders wäh-<lb/> rend der Nacht, vertraut, wo die wilden Thiere ihre<lb/> Höhlen und Schlupfwinkel verlaſſen, wo der graue<lb/> und ſchwarze Bär, der beuteſüchtige Prairiewolf, der<lb/> ſelbſt ohne Hunger auf Mord ausgeht, und der blut-<lb/> dürſtige Puma oder rothe Panther aus den Wäldern<lb/> in die Prairie hinausbrechen und auf Raub ausgehen;<lb/> mit allen dieſen Schrecken und Gefahren vertraut, ſa-<lb/> gen wir, würde unſer Freund ſich der Nachtruhe im<lb/> Walde, trotz Brunos Wachſamkeit, nicht ohne Be-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [6/0012]
von ſeinem geliebten Herrn, bisher geweſen war;
denn Arnold hatte es nicht für ſchicklich gehalten, den
Hund mit ſich in den Tempel zu nehmen und ihn da-
her unter John Adams Obhut in ſeiner eigenen Woh-
nung zurückgelaſſen. Jetzt ging er ſeinem geliebten
Gebieter wieder zur Seite und durfte, ſich hart an
denſelben legend, ſeine müden Glieder neben ihm aus-
ſtrecken oder gar ſein Bad im Fluſſe theilen, und das
war Glückſeligkeit genug für das treue Thier.
Gegen Abend des dritten Tags, den unſer Freund
in der Einſamkeit zugebracht hatte, erreichte er das
Ende der Prairie und betrat einen Urwald, der aus
himmelhohen Eichen, Fichten, Pechtannen und Pla-
tanen beſtand und mit ſeinen üppig wuchernden Far-
renkräutern und Mooſen ihm Schutz und zugleich ein
ſchwellendes Nachtlager darbot.
Mit den Gefahren der Gegend, beſonders wäh-
rend der Nacht, vertraut, wo die wilden Thiere ihre
Höhlen und Schlupfwinkel verlaſſen, wo der graue
und ſchwarze Bär, der beuteſüchtige Prairiewolf, der
ſelbſt ohne Hunger auf Mord ausgeht, und der blut-
dürſtige Puma oder rothe Panther aus den Wäldern
in die Prairie hinausbrechen und auf Raub ausgehen;
mit allen dieſen Schrecken und Gefahren vertraut, ſa-
gen wir, würde unſer Freund ſich der Nachtruhe im
Walde, trotz Brunos Wachſamkeit, nicht ohne Be-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |