Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.den, nicht mehr mit einander; Jeder überließ sich sei- Joe Smith, welcher glaubte, daß sein Peiniger -- "Wir sind noch nicht mit einander fertig," -- "Noch nicht?" fragte der Prophet verwun- -- "Vollkommene Sicherheit vor Jhnen und den -- "Sie sind in der That übertrieben vorsichtig, den, nicht mehr mit einander; Jeder überließ ſich ſei- Joe Smith, welcher glaubte, daß ſein Peiniger — „Wir ſind noch nicht mit einander fertig,“ — „Noch nicht?“ fragte der Prophet verwun- — „Vollkommene Sicherheit vor Jhnen und den — „Sie ſind in der That übertrieben vorſichtig, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0175" n="169"/> den, nicht mehr mit einander; Jeder überließ ſich ſei-<lb/> nen eigenen Betrachtungen und Gedanken, bis Joram<lb/> mit dem geſattelten und gezäumten Pferde anlangte.</p><lb/> <p>Joe Smith, welcher glaubte, daß ſein Peiniger<lb/> ſich damit begnügen würde, das Pferd zu beſteigen<lb/> und von dannen zu reiten, und der ſchon Pläne in<lb/> ſeinem Kopfe umherwälzte, wie er dieſen wieder ein-<lb/> holen und zurückführen laſſen könnte, reichte Arnol-<lb/> den, wie zum Abſchiede, die Hand und machte<lb/> Miene, dem nach der Stadt zurückkehrenden Joram<lb/> zu folgen.</p><lb/> <p>— „Wir ſind noch nicht mit einander fertig,“<lb/> nahm Arnold das Wort, als er dieſe Bewegung ſei-<lb/> nes unfreiwilligen Begleiters wahrnahm.</p><lb/> <p>— „Noch nicht?“ fragte der Prophet verwun-<lb/> dert. „Haben Sie nicht Jhr Pferd und können in<lb/> fünf Minuten aus meinem Bereiche ſeyn? Was ver-<lb/> langen Sie denn noch mehr?“</p><lb/> <p>— „Vollkommene Sicherheit vor Jhnen und den<lb/> mir wahrſcheinlich nachgeſandten Verfolgern,“ war<lb/> die Antwort. „Jch bedaure aufrichtig, Jhre koſtbare<lb/> Zeit ſo ſehr in Anſpruch nehmen zu müſſen, Sir,<lb/> allein trotz dem muß ich Sie erſuchen, mir noch auf<lb/> eine Stunde, oder auf ein paar Stunden, Jhre Be-<lb/> gleitung ſchenken zu wollen.“</p><lb/> <p>— „Sie ſind in der That übertrieben vorſichtig,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [169/0175]
den, nicht mehr mit einander; Jeder überließ ſich ſei-
nen eigenen Betrachtungen und Gedanken, bis Joram
mit dem geſattelten und gezäumten Pferde anlangte.
Joe Smith, welcher glaubte, daß ſein Peiniger
ſich damit begnügen würde, das Pferd zu beſteigen
und von dannen zu reiten, und der ſchon Pläne in
ſeinem Kopfe umherwälzte, wie er dieſen wieder ein-
holen und zurückführen laſſen könnte, reichte Arnol-
den, wie zum Abſchiede, die Hand und machte
Miene, dem nach der Stadt zurückkehrenden Joram
zu folgen.
— „Wir ſind noch nicht mit einander fertig,“
nahm Arnold das Wort, als er dieſe Bewegung ſei-
nes unfreiwilligen Begleiters wahrnahm.
— „Noch nicht?“ fragte der Prophet verwun-
dert. „Haben Sie nicht Jhr Pferd und können in
fünf Minuten aus meinem Bereiche ſeyn? Was ver-
langen Sie denn noch mehr?“
— „Vollkommene Sicherheit vor Jhnen und den
mir wahrſcheinlich nachgeſandten Verfolgern,“ war
die Antwort. „Jch bedaure aufrichtig, Jhre koſtbare
Zeit ſo ſehr in Anſpruch nehmen zu müſſen, Sir,
allein trotz dem muß ich Sie erſuchen, mir noch auf
eine Stunde, oder auf ein paar Stunden, Jhre Be-
gleitung ſchenken zu wollen.“
— „Sie ſind in der That übertrieben vorſichtig,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |