Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.-- "Wenn dem so wäre, wie ich vermuthe, so -- "Wie weit ist es bis zur Niederlassung der -- "Jn vier bis fünf Tagereisen kann man auf -- "Wozu diese Frage? Jch will zu ihm -- -- "Jch sollte dich den Gefahren einer solchen — „Wenn dem ſo wäre, wie ich vermuthe, ſo — „Wie weit iſt es bis zur Niederlaſſung der — „Jn vier bis fünf Tagereiſen kann man auf — „Wozu dieſe Frage? Jch will zu ihm — — „Jch ſollte dich den Gefahren einer ſolchen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0182" n="176"/> <p>— „Wenn dem ſo wäre, wie ich vermuthe, ſo<lb/> würde jedenfalls die Bekanntſchaft von früherer Zeit<lb/> herrühren; erſt ſpäter ſah er dich, liebte er dich —<lb/> denn wie wäre es wohl möglich, daß er deinen Rei-<lb/> zen gegenüber hätte kalt bleiben können? — aber die<lb/> Furcht vor mir hielt ihn davon ab, dir ſeine Liebe<lb/> zugeſtehen. Durfte er doch annehmen, daß ich höher<lb/> mit meiner vermeintlichen Tochter hinaus wollte, als<lb/> ſie einem jungen Manne ohne Stand und Vermögen,<lb/> ja ſogar ohne Namen, zur Gattin zu geben, und<lb/> ſein Edelmuth, ſein Stolz verhinderten ihn daran,<lb/> ſich heimlich um deinen Beſitz zu bewerben. So er-<lb/> kläre ich mir ſein Benehmen, denn auf andere Weiſe<lb/> iſt es nicht zu erklären.“</p><lb/> <p>— „Wie weit iſt es bis zur Niederlaſſung der<lb/> Sioux?“ fragte jetzt die Betrogene von einem plötz-<lb/> lichen Gedanken getroffen.</p><lb/> <p>— „Jn vier bis fünf Tagereiſen kann man auf<lb/> guten Pferden bei ihnen ſeyn; aber wozu dieſe Frage,<lb/> Marie?“</p><lb/> <p>— „Wozu dieſe Frage? Jch will zu ihm —<lb/> ich will mit eigenen Augen ſehen, mit eigenen Ohren<lb/> hören, wie ich mit ihm daran bin. Du tödteſt mich,<lb/> Joe, wenn du mir das verſagſt!“</p><lb/> <p>— „Jch ſollte dich den Gefahren einer ſolchen<lb/> Reiſe ausſetzen, Marie, dich, die ich ſo heiß liebte,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [176/0182]
— „Wenn dem ſo wäre, wie ich vermuthe, ſo
würde jedenfalls die Bekanntſchaft von früherer Zeit
herrühren; erſt ſpäter ſah er dich, liebte er dich —
denn wie wäre es wohl möglich, daß er deinen Rei-
zen gegenüber hätte kalt bleiben können? — aber die
Furcht vor mir hielt ihn davon ab, dir ſeine Liebe
zugeſtehen. Durfte er doch annehmen, daß ich höher
mit meiner vermeintlichen Tochter hinaus wollte, als
ſie einem jungen Manne ohne Stand und Vermögen,
ja ſogar ohne Namen, zur Gattin zu geben, und
ſein Edelmuth, ſein Stolz verhinderten ihn daran,
ſich heimlich um deinen Beſitz zu bewerben. So er-
kläre ich mir ſein Benehmen, denn auf andere Weiſe
iſt es nicht zu erklären.“
— „Wie weit iſt es bis zur Niederlaſſung der
Sioux?“ fragte jetzt die Betrogene von einem plötz-
lichen Gedanken getroffen.
— „Jn vier bis fünf Tagereiſen kann man auf
guten Pferden bei ihnen ſeyn; aber wozu dieſe Frage,
Marie?“
— „Wozu dieſe Frage? Jch will zu ihm —
ich will mit eigenen Augen ſehen, mit eigenen Ohren
hören, wie ich mit ihm daran bin. Du tödteſt mich,
Joe, wenn du mir das verſagſt!“
— „Jch ſollte dich den Gefahren einer ſolchen
Reiſe ausſetzen, Marie, dich, die ich ſo heiß liebte,
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