Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.darben, hier es Keinem an dem zum Leben Noth- Auch gewähren diese Farms einen freundlichen, Auf seinem Wege nach St. Louis, der Haupt- darben, hier es Keinem an dem zum Leben Noth- Auch gewähren dieſe Farms einen freundlichen, Auf ſeinem Wege nach St. Louis, der Haupt- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0207" n="201"/> darben, hier es Keinem an dem zum Leben Noth-<lb/> wendigen fehlen, und das macht Alle ſo heiter, ſo<lb/> glücklich, ſo aufgelegt, Gaſtfreundſchaft gegen Nach-<lb/> barn und Reiſende zu üben.</p><lb/> <p>Auch gewähren dieſe Farms einen freundlichen,<lb/> ihre Bewohner einen ſtattlichen Anblick. Die Män-<lb/> ner ſind in der Regel kräftig, ſtrotzend von Geſund-<lb/> heit und die Frauen ſogar ſchön zu nennen.</p><lb/> <p>Auf ſeinem Wege nach St. Louis, der Haupt-<lb/> ſtadt Miſſouris, das die Reſidenz des Gouverneurs<lb/> und der Sitz der Regierung iſt, traf unſer Freund<lb/> auch oft auf von Mormons bewohnte Farms, denn<lb/> dieſe Secte beſchränkt ihren Aufenthalt nicht bloß auf<lb/> den Staat Jllinois und darin beſonders auf die Graf-<lb/> ſchaft Hancock, ſondern ſie ſiedelt ſich überall da an,<lb/> wo es ihr eben am beſten gefällt. Dazu wurden die<lb/> Anhänger Joes beſonders durch den Propheten ſelbſt<lb/> veranlaßt, der zwar ſeine Hauptmacht in Jllinois<lb/> concentriren und ſeine bereits bedeutenden Streitkräfte<lb/> um ſich in der Grafſchaft verſammeln wollte, aber<lb/> trotz dem einzelne Niederlaſſungen in benachbarten<lb/> Staaten aus dem Grunde begünſtigte, weil ihm alle-<lb/> mal dadurch eine Menge Proſelyten zugeführt wurde.<lb/> Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, daß er da, wo<lb/> ſich nur eine Mormonfamilie angeſiedelt hatte, bald<lb/> auf mehre Anhänger rechnen konnte, und ſo wider-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [201/0207]
darben, hier es Keinem an dem zum Leben Noth-
wendigen fehlen, und das macht Alle ſo heiter, ſo
glücklich, ſo aufgelegt, Gaſtfreundſchaft gegen Nach-
barn und Reiſende zu üben.
Auch gewähren dieſe Farms einen freundlichen,
ihre Bewohner einen ſtattlichen Anblick. Die Män-
ner ſind in der Regel kräftig, ſtrotzend von Geſund-
heit und die Frauen ſogar ſchön zu nennen.
Auf ſeinem Wege nach St. Louis, der Haupt-
ſtadt Miſſouris, das die Reſidenz des Gouverneurs
und der Sitz der Regierung iſt, traf unſer Freund
auch oft auf von Mormons bewohnte Farms, denn
dieſe Secte beſchränkt ihren Aufenthalt nicht bloß auf
den Staat Jllinois und darin beſonders auf die Graf-
ſchaft Hancock, ſondern ſie ſiedelt ſich überall da an,
wo es ihr eben am beſten gefällt. Dazu wurden die
Anhänger Joes beſonders durch den Propheten ſelbſt
veranlaßt, der zwar ſeine Hauptmacht in Jllinois
concentriren und ſeine bereits bedeutenden Streitkräfte
um ſich in der Grafſchaft verſammeln wollte, aber
trotz dem einzelne Niederlaſſungen in benachbarten
Staaten aus dem Grunde begünſtigte, weil ihm alle-
mal dadurch eine Menge Proſelyten zugeführt wurde.
Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, daß er da, wo
ſich nur eine Mormonfamilie angeſiedelt hatte, bald
auf mehre Anhänger rechnen konnte, und ſo wider-
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