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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.

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Als er in seiner Wohnung angelangt war, trat
John Adams mit noch finsterer Miene, als gewöhn-
lich, zu ihm und kündigte ihm für den folgenden
Monat das Logis auf. So wenig Gutes und Freund-
liches er sich auch von dem alten Fanatiker versehen
hatte, so setzte ihn diese Aufkündigung doch in Ver-
wunderung, da der Alte geizig war, er einen nicht
ganz unbedeutenden Miethzins bezahlte und ein sehr
bequemer Einlogirender, schon wegen seiner häufigen
Abwesenheit, war.

So verdrießlich ihm diese neue Feindseligkeit von
Seiten John Adams -- denn dafür hielt er die un-
erwartete Aufkündigung -- auch war, weil er sich in
der Wohnung behaglich gefühlt hatte, so antwor-
tete er ihm doch nur: "Es ist gut, ich werde aus-
ziehen."

Der Gärtner, welcher erwartet hatte, daß er
eine Erklärung von ihm fordern würde, blieb noch
einige Augenblicke stehen, dann, als sie nicht erfolgte
und Arnold sich mit seinen Büchern und Papieren
zu schaffen machte, ohne weiter Notiz von ihm zu
nehmen, sagte er:

-- "Jch würde Sie gern noch länger in meiner
Wohnung behalten haben, Sir; allein ich kann nicht
ferner für die Jhnen zukommende Bedienung sor-
gen."

Als er in ſeiner Wohnung angelangt war, trat
John Adams mit noch finſterer Miene, als gewöhn-
lich, zu ihm und kündigte ihm für den folgenden
Monat das Logis auf. So wenig Gutes und Freund-
liches er ſich auch von dem alten Fanatiker verſehen
hatte, ſo ſetzte ihn dieſe Aufkündigung doch in Ver-
wunderung, da der Alte geizig war, er einen nicht
ganz unbedeutenden Miethzins bezahlte und ein ſehr
bequemer Einlogirender, ſchon wegen ſeiner häufigen
Abweſenheit, war.

So verdrießlich ihm dieſe neue Feindſeligkeit von
Seiten John Adams — denn dafür hielt er die un-
erwartete Aufkündigung — auch war, weil er ſich in
der Wohnung behaglich gefühlt hatte, ſo antwor-
tete er ihm doch nur: „Es iſt gut, ich werde aus-
ziehen.“

Der Gärtner, welcher erwartet hatte, daß er
eine Erklärung von ihm fordern würde, blieb noch
einige Augenblicke ſtehen, dann, als ſie nicht erfolgte
und Arnold ſich mit ſeinen Büchern und Papieren
zu ſchaffen machte, ohne weiter Notiz von ihm zu
nehmen, ſagte er:

— „Jch würde Sie gern noch länger in meiner
Wohnung behalten haben, Sir; allein ich kann nicht
ferner für die Jhnen zukommende Bedienung ſor-
gen.“

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[58/0064] Als er in ſeiner Wohnung angelangt war, trat John Adams mit noch finſterer Miene, als gewöhn- lich, zu ihm und kündigte ihm für den folgenden Monat das Logis auf. So wenig Gutes und Freund- liches er ſich auch von dem alten Fanatiker verſehen hatte, ſo ſetzte ihn dieſe Aufkündigung doch in Ver- wunderung, da der Alte geizig war, er einen nicht ganz unbedeutenden Miethzins bezahlte und ein ſehr bequemer Einlogirender, ſchon wegen ſeiner häufigen Abweſenheit, war. So verdrießlich ihm dieſe neue Feindſeligkeit von Seiten John Adams — denn dafür hielt er die un- erwartete Aufkündigung — auch war, weil er ſich in der Wohnung behaglich gefühlt hatte, ſo antwor- tete er ihm doch nur: „Es iſt gut, ich werde aus- ziehen.“ Der Gärtner, welcher erwartet hatte, daß er eine Erklärung von ihm fordern würde, blieb noch einige Augenblicke ſtehen, dann, als ſie nicht erfolgte und Arnold ſich mit ſeinen Büchern und Papieren zu ſchaffen machte, ohne weiter Notiz von ihm zu nehmen, ſagte er: — „Jch würde Sie gern noch länger in meiner Wohnung behalten haben, Sir; allein ich kann nicht ferner für die Jhnen zukommende Bedienung ſor- gen.“

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet02_1846/64>, abgerufen am 24.11.2024.