halten und Sie dürfen darauf rechnen, Sir, daß Sie sie bei Jhrer Rückkehr vorfinden," war Arnolds Ant- wort, worauf sich der Bote entfernte.
Der junge Deutsche war nicht wenig verwun- dert, einen Brief von einem ihm, bis auf den Namen, völlig unbekannten Manne zu erhalten und öffnete ihn daher nicht ohne Neugierde; er enthielt Folgendes:
"An Mr. Arnold, Civil-Jngenieur zu Nau- voo, Esquire."
"Durch einen höchst unangenehmen Vorfall in "große Verlegenheit gesetzt, erlaubt es sich Mr. John "Boggs, Gouverneur von Missouri, seine Zuflucht "zu Ew. Wohlgeboren zu nehmen. Die Sache ist in "aller Kürze diese:
-- "Ein sehr geschickter Civil-Jngenieur, welcher "seither die Arbeiten in St. Louis und dessen Um- "gegend leitete, ist plötzlich durch Krankheit außer "Stand gesetzt worden, seinen bisherigen Geschäften "vorzustehen und dies trifft den Staat und mich um "so schmerzlicher, da gerade eine Menge der wichtig- "sten und nothwendigsten Arbeiten der Vollendung "harren."
-- "Durch Mr. Joe Smith, dessen persönlicher
halten und Sie dürfen darauf rechnen, Sir, daß Sie ſie bei Jhrer Rückkehr vorfinden,“ war Arnolds Ant- wort, worauf ſich der Bote entfernte.
Der junge Deutſche war nicht wenig verwun- dert, einen Brief von einem ihm, bis auf den Namen, völlig unbekannten Manne zu erhalten und öffnete ihn daher nicht ohne Neugierde; er enthielt Folgendes:
„An Mr. Arnold, Civil-Jngenieur zu Nau- voo, Esquire.“
„Durch einen höchſt unangenehmen Vorfall in „große Verlegenheit geſetzt, erlaubt es ſich Mr. John „Boggs, Gouverneur von Miſſouri, ſeine Zuflucht „zu Ew. Wohlgeboren zu nehmen. Die Sache iſt in „aller Kürze dieſe:
— „Ein ſehr geſchickter Civil-Jngenieur, welcher „ſeither die Arbeiten in St. Louis und deſſen Um- „gegend leitete, iſt plötzlich durch Krankheit außer „Stand geſetzt worden, ſeinen bisherigen Geſchäften „vorzuſtehen und dies trifft den Staat und mich um „ſo ſchmerzlicher, da gerade eine Menge der wichtig- „ſten und nothwendigſten Arbeiten der Vollendung „harren.“
— „Durch Mr. Joe Smith, deſſen perſönlicher
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0069"n="63"/>
halten und Sie dürfen darauf rechnen, Sir, daß Sie<lb/>ſie bei Jhrer Rückkehr vorfinden,“ war Arnolds Ant-<lb/>
wort, worauf ſich der Bote entfernte.</p><lb/><p>Der junge Deutſche war nicht wenig verwun-<lb/>
dert, einen Brief von einem ihm, bis auf den<lb/>
Namen, völlig unbekannten Manne zu erhalten und<lb/>
öffnete ihn daher nicht ohne Neugierde; er enthielt<lb/>
Folgendes:</p><lb/><floatingText><body><divtype="letter"><opener><salute>„An Mr. Arnold, Civil-Jngenieur zu Nau-<lb/>
voo, Esquire.“</salute></opener><lb/><p>„Durch einen höchſt unangenehmen Vorfall in<lb/>„große Verlegenheit geſetzt, erlaubt es ſich Mr. John<lb/>„Boggs, Gouverneur von Miſſouri, ſeine Zuflucht<lb/>„zu Ew. Wohlgeboren zu nehmen. Die Sache iſt in<lb/>„aller Kürze dieſe:</p><lb/><p>—„Ein ſehr geſchickter Civil-Jngenieur, welcher<lb/>„ſeither die Arbeiten in St. Louis und deſſen Um-<lb/>„gegend leitete, iſt plötzlich durch Krankheit außer<lb/>„Stand geſetzt worden, ſeinen bisherigen Geſchäften<lb/>„vorzuſtehen und dies trifft den Staat und mich um<lb/>„ſo ſchmerzlicher, da gerade eine Menge der wichtig-<lb/>„ſten und nothwendigſten Arbeiten der Vollendung<lb/>„harren.“</p><lb/><p>—„Durch Mr. Joe Smith, deſſen perſönlicher<lb/></p></div></body></floatingText></div></body></text></TEI>
[63/0069]
halten und Sie dürfen darauf rechnen, Sir, daß Sie
ſie bei Jhrer Rückkehr vorfinden,“ war Arnolds Ant-
wort, worauf ſich der Bote entfernte.
Der junge Deutſche war nicht wenig verwun-
dert, einen Brief von einem ihm, bis auf den
Namen, völlig unbekannten Manne zu erhalten und
öffnete ihn daher nicht ohne Neugierde; er enthielt
Folgendes:
„An Mr. Arnold, Civil-Jngenieur zu Nau-
voo, Esquire.“
„Durch einen höchſt unangenehmen Vorfall in
„große Verlegenheit geſetzt, erlaubt es ſich Mr. John
„Boggs, Gouverneur von Miſſouri, ſeine Zuflucht
„zu Ew. Wohlgeboren zu nehmen. Die Sache iſt in
„aller Kürze dieſe:
— „Ein ſehr geſchickter Civil-Jngenieur, welcher
„ſeither die Arbeiten in St. Louis und deſſen Um-
„gegend leitete, iſt plötzlich durch Krankheit außer
„Stand geſetzt worden, ſeinen bisherigen Geſchäften
„vorzuſtehen und dies trifft den Staat und mich um
„ſo ſchmerzlicher, da gerade eine Menge der wichtig-
„ſten und nothwendigſten Arbeiten der Vollendung
„harren.“
— „Durch Mr. Joe Smith, deſſen perſönlicher
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet02_1846/69>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.