Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.fragte Marie, und ihre Mienen erheiterten sich Die Anzeige von Seiten des Weibes John Adams, Nach dem Kaffee entfernte sich Joe unter dem Arnold, der sich unbehaglich und in einer schie- 6 *
fragte Marie, und ihre Mienen erheiterten ſich Die Anzeige von Seiten des Weibes John Adams, Nach dem Kaffee entfernte ſich Joe unter dem Arnold, der ſich unbehaglich und in einer ſchie- 6 *
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0089" n="83"/> fragte Marie, und ihre Mienen erheiterten ſich<lb/> ſichtbar.</p><lb/> <p>Die Anzeige von Seiten des Weibes John Adams,<lb/> daß aufgetragen ſei, unterbrach die Unterhaltung für<lb/> den Augenblick; Arnold bot Marien den Arm und<lb/> führte ſie zu Tiſche. Das Geſpräch war angenehm<lb/> und belebt, denn der Prophet war geſchickt genug,<lb/> im Laufe deſſelben Marien mitzutheilen, daß Arnolds<lb/> längere Abweſenheit nur erzwungen geweſen ſei und<lb/> dadurch ſtellte er den Frieden zwiſchen Beiden ſo voll-<lb/> ſtändig wieder her, daß Marie ganz ſo heiter und<lb/> geſprächig als ſonſt wurde.</p><lb/> <p>Nach dem Kaffee entfernte ſich Joe unter dem<lb/> Vorwande dringender Geſchäfte. Er hielt es für gut,<lb/> die Beiden allein zu laſſen, weil er hoffte, daß es<lb/> zwiſchen ihnen zu der gewünſchten Erklärung kommen<lb/> würde, ſowie ſie ſich allein befänden.</p><lb/> <p>Arnold, der ſich unbehaglich und in einer ſchie-<lb/> fen Stellung Marien allein gegenüber fühlte und die<lb/> Unbeſonnenheit bereute, ſich ohne Noth in eine ſolche<lb/> verſetzt zu haben, ſah keinen andern Ausweg vor<lb/> ſich, als wieder den Ton der leichten Galanterie ge-<lb/> gen das verliebte Mädchen anzuſtimmen, womit er ſich<lb/> während ihres längern Beiſammenlebens gegen ſie ab-<lb/> zufinden geſucht hatte. Zum Ernſte, zur Sentimen-<lb/> talität, zur Erklärung durfte er es nicht kommen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">6 *</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [83/0089]
fragte Marie, und ihre Mienen erheiterten ſich
ſichtbar.
Die Anzeige von Seiten des Weibes John Adams,
daß aufgetragen ſei, unterbrach die Unterhaltung für
den Augenblick; Arnold bot Marien den Arm und
führte ſie zu Tiſche. Das Geſpräch war angenehm
und belebt, denn der Prophet war geſchickt genug,
im Laufe deſſelben Marien mitzutheilen, daß Arnolds
längere Abweſenheit nur erzwungen geweſen ſei und
dadurch ſtellte er den Frieden zwiſchen Beiden ſo voll-
ſtändig wieder her, daß Marie ganz ſo heiter und
geſprächig als ſonſt wurde.
Nach dem Kaffee entfernte ſich Joe unter dem
Vorwande dringender Geſchäfte. Er hielt es für gut,
die Beiden allein zu laſſen, weil er hoffte, daß es
zwiſchen ihnen zu der gewünſchten Erklärung kommen
würde, ſowie ſie ſich allein befänden.
Arnold, der ſich unbehaglich und in einer ſchie-
fen Stellung Marien allein gegenüber fühlte und die
Unbeſonnenheit bereute, ſich ohne Noth in eine ſolche
verſetzt zu haben, ſah keinen andern Ausweg vor
ſich, als wieder den Ton der leichten Galanterie ge-
gen das verliebte Mädchen anzuſtimmen, womit er ſich
während ihres längern Beiſammenlebens gegen ſie ab-
zufinden geſucht hatte. Zum Ernſte, zur Sentimen-
talität, zur Erklärung durfte er es nicht kommen
6 *
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |