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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.

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was Bezug auf diese wichtige Angelegenheit hatte,
in Erfahrung zu bringen, ließ den Nanawa ausreden,
ohne ihn zu unterbrechen; dann aber nahm er das
Wort und schilderte ihnen die Gefahren, denen sie sich
durch das Bündniß mit einem Manne wie Joe Smith
aussetzen würden, der, als ihr nächster Nachbar und
als ein ehrgeiziger, nach Oberherrschaft strebender
Mann, sie sicher vernichten würde, sobald er mit ih-
rer Hülfe mit seinen andern Feinden fertig geworden
wäre. Am Schlusse seiner wohlbedachten Rede sagte
er ihnen, daß er sich allein in der Absicht auf den
Weg gemacht habe, um unter für sie guten und vor-
theilhaften Bedingungen ihr Bündniß für seine Freunde
zu suchen, und es ihn daher nicht wenig betrübe, sie
auf der Seite seiner Feinde anzutreffen.

Sie hörten ihm mit der gespanntesten Aufmerk-
samkeit zu; dann, als er geendet hatte, reichte der
Nanawa ihm die Hand und sagte:

-- "Es bedarf keiner Worte weiter, bleicher
Bruder, keiner Ueberredung von Deiner Seite, um
uns von dem Bündnisse mit einem Manne abstehen
zu lassen, den Du Deinen Feind genannt hast. Wir
haben Dir Treue und Hülfe im Falle der Noth ge-
lobt und sind gewohnt, unser Versprechen zu halten.
Nie würden wir den Vorschlägen dieses falschen Man-
nes -- denn als solchen schilderte ihn uns deine

was Bezug auf dieſe wichtige Angelegenheit hatte,
in Erfahrung zu bringen, ließ den Nanawa ausreden,
ohne ihn zu unterbrechen; dann aber nahm er das
Wort und ſchilderte ihnen die Gefahren, denen ſie ſich
durch das Bündniß mit einem Manne wie Joe Smith
ausſetzen würden, der, als ihr nächſter Nachbar und
als ein ehrgeiziger, nach Oberherrſchaft ſtrebender
Mann, ſie ſicher vernichten würde, ſobald er mit ih-
rer Hülfe mit ſeinen andern Feinden fertig geworden
wäre. Am Schluſſe ſeiner wohlbedachten Rede ſagte
er ihnen, daß er ſich allein in der Abſicht auf den
Weg gemacht habe, um unter für ſie guten und vor-
theilhaften Bedingungen ihr Bündniß für ſeine Freunde
zu ſuchen, und es ihn daher nicht wenig betrübe, ſie
auf der Seite ſeiner Feinde anzutreffen.

Sie hörten ihm mit der geſpannteſten Aufmerk-
ſamkeit zu; dann, als er geendet hatte, reichte der
Nanawa ihm die Hand und ſagte:

— „Es bedarf keiner Worte weiter, bleicher
Bruder, keiner Ueberredung von Deiner Seite, um
uns von dem Bündniſſe mit einem Manne abſtehen
zu laſſen, den Du Deinen Feind genannt haſt. Wir
haben Dir Treue und Hülfe im Falle der Noth ge-
lobt und ſind gewohnt, unſer Verſprechen zu halten.
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[102/0108] was Bezug auf dieſe wichtige Angelegenheit hatte, in Erfahrung zu bringen, ließ den Nanawa ausreden, ohne ihn zu unterbrechen; dann aber nahm er das Wort und ſchilderte ihnen die Gefahren, denen ſie ſich durch das Bündniß mit einem Manne wie Joe Smith ausſetzen würden, der, als ihr nächſter Nachbar und als ein ehrgeiziger, nach Oberherrſchaft ſtrebender Mann, ſie ſicher vernichten würde, ſobald er mit ih- rer Hülfe mit ſeinen andern Feinden fertig geworden wäre. Am Schluſſe ſeiner wohlbedachten Rede ſagte er ihnen, daß er ſich allein in der Abſicht auf den Weg gemacht habe, um unter für ſie guten und vor- theilhaften Bedingungen ihr Bündniß für ſeine Freunde zu ſuchen, und es ihn daher nicht wenig betrübe, ſie auf der Seite ſeiner Feinde anzutreffen. Sie hörten ihm mit der geſpannteſten Aufmerk- ſamkeit zu; dann, als er geendet hatte, reichte der Nanawa ihm die Hand und ſagte: — „Es bedarf keiner Worte weiter, bleicher Bruder, keiner Ueberredung von Deiner Seite, um uns von dem Bündniſſe mit einem Manne abſtehen zu laſſen, den Du Deinen Feind genannt haſt. Wir haben Dir Treue und Hülfe im Falle der Noth ge- lobt und ſind gewohnt, unſer Verſprechen zu halten. Nie würden wir den Vorſchlägen dieſes falſchen Man- nes — denn als ſolchen ſchilderte ihn uns deine

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet03_1846/108>, abgerufen am 25.11.2024.