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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.

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Es kam jetzt zu Mittheilungen, zu Erklärungen. Das,
was Arnold bei dieser Gelegenheit erfuhr, war nie-
derschmetternd: Vandalia und St. Louis waren ver-
loren und die Rebellen aller Orten Sieger; was ihn
aber fast in Verzweiflung brachte, war die Nachricht,
daß Flora und ihr Vater in die Gefangenschaft des
Propheten gerathen; denn Sir Francis war von
Allem, was sich in St. Louis zugetragen hatte, durch
einen von dort Entflohenen unterrichtet und theilte
Arnolden mit, was er wußte.

Trotz dem verlor dieser weder seinen Muth, noch
die Hoffnung, die Geliebte noch zu retten. Er wußte,
daß er der Tapferkeit und Treue seiner Wilden ver-
trauen durfte und Sir Francis führte ihm überdies
eine kleine reguläre Truppenmacht zu. Die beiden
Anführer verabredeten mit einander, was zunächst
vorgenommen werden sollte; Sir Francis ging willig
auf Arnolds Pläne und Vorschläge ein, die darin be-
standen, daß man St. Louis auf eben die Weise wie-
der zu nehmen suchte, in der es vom Feinde gewon-
nen worden war, nämlich durch einen kühnen Hand-
streich.

Nachdem Beide alles Nöthige mit einander ver-
abredet hatten, trennte sich Arnold von Sir Francis
und ersterer setzte mit seinen Wilden, die er mit den
friedlichen und freundschaftlichen Absichten des gegen-

III. 9

Es kam jetzt zu Mittheilungen, zu Erklärungen. Das,
was Arnold bei dieſer Gelegenheit erfuhr, war nie-
derſchmetternd: Vandalia und St. Louis waren ver-
loren und die Rebellen aller Orten Sieger; was ihn
aber faſt in Verzweiflung brachte, war die Nachricht,
daß Flora und ihr Vater in die Gefangenſchaft des
Propheten gerathen; denn Sir Francis war von
Allem, was ſich in St. Louis zugetragen hatte, durch
einen von dort Entflohenen unterrichtet und theilte
Arnolden mit, was er wußte.

Trotz dem verlor dieſer weder ſeinen Muth, noch
die Hoffnung, die Geliebte noch zu retten. Er wußte,
daß er der Tapferkeit und Treue ſeiner Wilden ver-
trauen durfte und Sir Francis führte ihm überdies
eine kleine reguläre Truppenmacht zu. Die beiden
Anführer verabredeten mit einander, was zunächſt
vorgenommen werden ſollte; Sir Francis ging willig
auf Arnolds Pläne und Vorſchläge ein, die darin be-
ſtanden, daß man St. Louis auf eben die Weiſe wie-
der zu nehmen ſuchte, in der es vom Feinde gewon-
nen worden war, nämlich durch einen kühnen Hand-
ſtreich.

Nachdem Beide alles Nöthige mit einander ver-
abredet hatten, trennte ſich Arnold von Sir Francis
und erſterer ſetzte mit ſeinen Wilden, die er mit den
friedlichen und freundſchaftlichen Abſichten des gegen-

III. 9
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[129/0135] Es kam jetzt zu Mittheilungen, zu Erklärungen. Das, was Arnold bei dieſer Gelegenheit erfuhr, war nie- derſchmetternd: Vandalia und St. Louis waren ver- loren und die Rebellen aller Orten Sieger; was ihn aber faſt in Verzweiflung brachte, war die Nachricht, daß Flora und ihr Vater in die Gefangenſchaft des Propheten gerathen; denn Sir Francis war von Allem, was ſich in St. Louis zugetragen hatte, durch einen von dort Entflohenen unterrichtet und theilte Arnolden mit, was er wußte. Trotz dem verlor dieſer weder ſeinen Muth, noch die Hoffnung, die Geliebte noch zu retten. Er wußte, daß er der Tapferkeit und Treue ſeiner Wilden ver- trauen durfte und Sir Francis führte ihm überdies eine kleine reguläre Truppenmacht zu. Die beiden Anführer verabredeten mit einander, was zunächſt vorgenommen werden ſollte; Sir Francis ging willig auf Arnolds Pläne und Vorſchläge ein, die darin be- ſtanden, daß man St. Louis auf eben die Weiſe wie- der zu nehmen ſuchte, in der es vom Feinde gewon- nen worden war, nämlich durch einen kühnen Hand- ſtreich. Nachdem Beide alles Nöthige mit einander ver- abredet hatten, trennte ſich Arnold von Sir Francis und erſterer ſetzte mit ſeinen Wilden, die er mit den friedlichen und freundſchaftlichen Abſichten des gegen- III. 9

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet03_1846/135>, abgerufen am 27.11.2024.