Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.Neuntes Kapitel. Ein Geräusch vor dem Hause, dem Waffenge- -- "Licht! Fackeln!" hörte sie schreien. Dann Schwerter klirrten an einander, Schüsse blitzten -- "Hieher! Hieher! Mir zu Hülfe! Jch habe Sie öffnete das Fenster und schaute hinaus. -- "Arnold! Arnold!" rief jetzt Flora, denn Neuntes Kapitel. Ein Geräuſch vor dem Hauſe, dem Waffenge- — „Licht! Fackeln!“ hörte ſie ſchreien. Dann Schwerter klirrten an einander, Schüſſe blitzten — „Hieher! Hieher! Mir zu Hülfe! Jch habe Sie öffnete das Fenſter und ſchaute hinaus. — „Arnold! Arnold!“ rief jetzt Flora, denn <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0156" n="150"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Neuntes Kapitel.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Ein Geräuſch vor dem Hauſe, dem Waffenge-<lb/> klirr und lautes Rufen folgte, ſchreckte ſie aus ihren<lb/> ſchmerzlichen Träumereien auf.</p><lb/> <p>— „Licht! Fackeln!“ hörte ſie ſchreien. Dann<lb/> wieder: „Zu den Waffen! zu den Waffen! Ver-<lb/> rath!“</p><lb/> <p>Schwerter klirrten an einander, Schüſſe blitzten<lb/> durch die dunkle Nacht hin; ein furchtbares Geheul<lb/> von nie bisher von Floren gehörten Stimmen, Flüche,<lb/> Verwünſchungen, Todesgeröchel, Oeffnen und Zuſchla-<lb/> gen der Thüren, alles Dieſes ſchallte wild durch ein-<lb/> ander und machte das Blut in den Adern des armen<lb/> Mädchens erſtarren.</p><lb/> <p>— „Hieher! Hieher! Mir zu Hülfe! Jch habe<lb/> ihn!“ ließ ſich plötzlich eine Stimme vernehmen, die<lb/> ihr bekannt ſchien.</p><lb/> <p>Sie öffnete das Fenſter und ſchaute hinaus.<lb/> Ein Lichtſchein fiel aus einem Zimmer in der untern<lb/> Etage auf zwei kämpfende Männer, die die Waffen<lb/> weggeworfen oder verloren hatten und ihre Kräfte<lb/> im Ringen gegen einander erprobten.</p><lb/> <p>— „Arnold! Arnold!“ rief jetzt Flora, denn<lb/> ſie hatte dieſen erkannt, — ſie konnte nicht daran<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [150/0156]
Neuntes Kapitel.
Ein Geräuſch vor dem Hauſe, dem Waffenge-
klirr und lautes Rufen folgte, ſchreckte ſie aus ihren
ſchmerzlichen Träumereien auf.
— „Licht! Fackeln!“ hörte ſie ſchreien. Dann
wieder: „Zu den Waffen! zu den Waffen! Ver-
rath!“
Schwerter klirrten an einander, Schüſſe blitzten
durch die dunkle Nacht hin; ein furchtbares Geheul
von nie bisher von Floren gehörten Stimmen, Flüche,
Verwünſchungen, Todesgeröchel, Oeffnen und Zuſchla-
gen der Thüren, alles Dieſes ſchallte wild durch ein-
ander und machte das Blut in den Adern des armen
Mädchens erſtarren.
— „Hieher! Hieher! Mir zu Hülfe! Jch habe
ihn!“ ließ ſich plötzlich eine Stimme vernehmen, die
ihr bekannt ſchien.
Sie öffnete das Fenſter und ſchaute hinaus.
Ein Lichtſchein fiel aus einem Zimmer in der untern
Etage auf zwei kämpfende Männer, die die Waffen
weggeworfen oder verloren hatten und ihre Kräfte
im Ringen gegen einander erprobten.
— „Arnold! Arnold!“ rief jetzt Flora, denn
ſie hatte dieſen erkannt, — ſie konnte nicht daran
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