Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.hätte Joe in dem Augenblick den Kreuzzug gegen die Die Sicherheit, in der Mr. Carlin, der Gou- Mr. Carlin übersandte diesen, in mancher Hin- hätte Joe in dem Augenblick den Kreuzzug gegen die Die Sicherheit, in der Mr. Carlin, der Gou- Mr. Carlin überſandte dieſen, in mancher Hin- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0049" n="43"/> hätte Joe in dem Augenblick den Kreuzzug gegen die<lb/> andern Staaten gepredigt, ſo würden ſie aller Wahr-<lb/> ſcheinlichkeit nach die Beute ſeines Ehrgeizes gewor-<lb/> den ſeyn und Nordamerika eine andere Geſtalt haben<lb/> als jetzt. Man war durchaus nicht zum Widerſtande<lb/> vorbereitet; man fürchtete die Mormons nicht, ſon-<lb/> dern begnügte ſich damit, ſie und ihren Cultus, der<lb/> in der That viel Lächerliches und Abgeſchmacktes dar-<lb/> bot, zu verſpotten und zu verhöhnen.</p><lb/> <p>Die Sicherheit, in der Mr. Carlin, der Gou-<lb/> verneur von Jllinois, lebte, ging deutlich aus ſeiner<lb/> Antwort an Sir John hervor. Sie war in einem<lb/> faſt ſpöttiſchen Tone abgefaßt und redete ſogar von<lb/> den Kämpfen des weltbekannten Ritters mit den<lb/> Windmühlenflügeln; ja, ſie ging darauf aus, Arnold<lb/> zu einem Abenteurer und Lügner zu ſtempeln, der ſich<lb/> allein in das Vertrauen ſeines „ehrenwerthen Freun-<lb/> des“ eingedrängt habe, um ſich bei dieſem durch vor-<lb/> geſpiegelte Gefahren wichtig zu machen.</p><lb/> <p>Mr. Carlin überſandte dieſen, in mancher Hin-<lb/> ſicht beleidigenden Brief durch ſeinen Geheimſecretär<lb/> und Vertrauten, einen Franzoſen mit Namen <hi rendition="#g">Jou-<lb/> ville,</hi> dem der Auftrag geworden war, Sir John<lb/> über Alles, was dieſem Sorge und Unruhe machte,<lb/> noch mehr, als es durch den Brief geſchehen könnte,<lb/> zu beruhigen, und da dieſer Menſch im Solde des<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [43/0049]
hätte Joe in dem Augenblick den Kreuzzug gegen die
andern Staaten gepredigt, ſo würden ſie aller Wahr-
ſcheinlichkeit nach die Beute ſeines Ehrgeizes gewor-
den ſeyn und Nordamerika eine andere Geſtalt haben
als jetzt. Man war durchaus nicht zum Widerſtande
vorbereitet; man fürchtete die Mormons nicht, ſon-
dern begnügte ſich damit, ſie und ihren Cultus, der
in der That viel Lächerliches und Abgeſchmacktes dar-
bot, zu verſpotten und zu verhöhnen.
Die Sicherheit, in der Mr. Carlin, der Gou-
verneur von Jllinois, lebte, ging deutlich aus ſeiner
Antwort an Sir John hervor. Sie war in einem
faſt ſpöttiſchen Tone abgefaßt und redete ſogar von
den Kämpfen des weltbekannten Ritters mit den
Windmühlenflügeln; ja, ſie ging darauf aus, Arnold
zu einem Abenteurer und Lügner zu ſtempeln, der ſich
allein in das Vertrauen ſeines „ehrenwerthen Freun-
des“ eingedrängt habe, um ſich bei dieſem durch vor-
geſpiegelte Gefahren wichtig zu machen.
Mr. Carlin überſandte dieſen, in mancher Hin-
ſicht beleidigenden Brief durch ſeinen Geheimſecretär
und Vertrauten, einen Franzoſen mit Namen Jou-
ville, dem der Auftrag geworden war, Sir John
über Alles, was dieſem Sorge und Unruhe machte,
noch mehr, als es durch den Brief geſchehen könnte,
zu beruhigen, und da dieſer Menſch im Solde des
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