Schreber, Daniel Gottlob Moritz: Kallipädie oder Erziehung zur Schönheit. Leipzig, 1858.8. -- 16. JAHR. KÖRPERL. SEITE. AUSBILDUNG U. PFLEGE EINZELNER THEILE. sich hier nicht alle namhaft machen lassen, hinsichtlich ihresEinflusses auf die Entwickelung des Körpers leicht beurthei- len können. 8) Ausbildung und Pflege einzelner Theile. Während wir die für die früheren Altersstufen bereits an- Augen. Zwar sollte man die Hauptregeln, welche die Schwächend, erschöpfend und daher streng zu meiden grelles, blendendes Licht überhaupt, also das Hinblik- der Mangel der richtigen Sehentfernung vom Arbeits- eine zu starke oder zu schwache, oder auch flackernde 8. — 16. JAHR. KÖRPERL. SEITE. AUSBILDUNG U. PFLEGE EINZELNER THEILE. sich hier nicht alle namhaft machen lassen, hinsichtlich ihresEinflusses auf die Entwickelung des Körpers leicht beurthei- len können. 8) Ausbildung und Pflege einzelner Theile. Während wir die für die früheren Altersstufen bereits an- Augen. Zwar sollte man die Hauptregeln, welche die Schwächend, erschöpfend und daher streng zu meiden grelles, blendendes Licht überhaupt, also das Hinblik- der Mangel der richtigen Sehentfernung vom Arbeits- eine zu starke oder zu schwache, oder auch flackernde <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0218" n="214"/><fw place="top" type="header">8. — 16. JAHR. KÖRPERL. SEITE. AUSBILDUNG U. PFLEGE EINZELNER THEILE.</fw><lb/> sich hier nicht alle namhaft machen lassen, hinsichtlich ihres<lb/> Einflusses auf die Entwickelung des Körpers leicht beurthei-<lb/> len können.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>8) <hi rendition="#g">Ausbildung und Pflege einzelner Theile</hi>.</head><lb/> <p>Während wir die für die früheren Altersstufen bereits an-<lb/> empfohlenen Hinwirkungen auf immer weitere Ausbildung und<lb/> Schärfung der <hi rendition="#g">Sinnesorgane</hi> auch in dieser Periode in ent-<lb/> sprechend erhöhtem Grade fortzusetzen haben, tritt nächstdem<lb/> die Rücksicht auf Erhaltung ihrer Vollkraft, auf Abwehr so<lb/> mancher durch die jetzigen Lebensverhältnisse bedingten Schäd-<lb/> lichkeiten als eine recht dringende hervor. Dies gilt am aller-<lb/> meisten von den</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Augen</hi>. Zwar sollte man die Hauptregeln, welche die<lb/> Erhaltung dieses wichtigsten und edelsten aller Sinne nothwen-<lb/> dig macht, als allgemein bekannt voraussetzen können. Da<lb/> aber die tägliche Erfahrung lehrt, dass die gröbsten Verstösse<lb/> der Art in unbegreiflicher Häufigkeit allerwärts vorkommen,<lb/> so mögen hier die Hauptregeln mit besonderem Hinblicke auf<lb/> die gewöhnlichen Verhältnisse der schulfähigen Kinderwelt<lb/> kurz zusammengestellt werden.</p><lb/> <p>Schwächend, erschöpfend und daher streng zu meiden<lb/> sind folgende Einflüsse:</p><lb/> <p rendition="#et">grelles, blendendes Licht überhaupt, also das Hinblik-<lb/> ken nach der Sonne, in die Flamme, auf blendende<lb/> Schneeflächen, glänzende Gegenstände, von der Sonne<lb/> beschienenes weisses Papier, Weissnähterei u. s. w., alle<lb/> plötzliche schroffe Uebergänge vom Dunkeln zum Hel-<lb/> len und umgekehrt;</p><lb/> <p>der Mangel der richtigen Sehentfernung vom Arbeits-<lb/> gegenstande: beim Schreiben, Lesen und Zeichnen ist die<lb/> normale Sehweite durchschnittlich 12—18 Zoll, zwi-<lb/> schen welchen Grenzen der Arbeitsgegenstand befind-<lb/> lich sein muss;</p><lb/> <p>eine zu starke oder zu schwache, oder auch flackernde<lb/> Beleuchtung des Gegenstandes der Augenarbeit; am<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [214/0218]
8. — 16. JAHR. KÖRPERL. SEITE. AUSBILDUNG U. PFLEGE EINZELNER THEILE.
sich hier nicht alle namhaft machen lassen, hinsichtlich ihres
Einflusses auf die Entwickelung des Körpers leicht beurthei-
len können.
8) Ausbildung und Pflege einzelner Theile.
Während wir die für die früheren Altersstufen bereits an-
empfohlenen Hinwirkungen auf immer weitere Ausbildung und
Schärfung der Sinnesorgane auch in dieser Periode in ent-
sprechend erhöhtem Grade fortzusetzen haben, tritt nächstdem
die Rücksicht auf Erhaltung ihrer Vollkraft, auf Abwehr so
mancher durch die jetzigen Lebensverhältnisse bedingten Schäd-
lichkeiten als eine recht dringende hervor. Dies gilt am aller-
meisten von den
Augen. Zwar sollte man die Hauptregeln, welche die
Erhaltung dieses wichtigsten und edelsten aller Sinne nothwen-
dig macht, als allgemein bekannt voraussetzen können. Da
aber die tägliche Erfahrung lehrt, dass die gröbsten Verstösse
der Art in unbegreiflicher Häufigkeit allerwärts vorkommen,
so mögen hier die Hauptregeln mit besonderem Hinblicke auf
die gewöhnlichen Verhältnisse der schulfähigen Kinderwelt
kurz zusammengestellt werden.
Schwächend, erschöpfend und daher streng zu meiden
sind folgende Einflüsse:
grelles, blendendes Licht überhaupt, also das Hinblik-
ken nach der Sonne, in die Flamme, auf blendende
Schneeflächen, glänzende Gegenstände, von der Sonne
beschienenes weisses Papier, Weissnähterei u. s. w., alle
plötzliche schroffe Uebergänge vom Dunkeln zum Hel-
len und umgekehrt;
der Mangel der richtigen Sehentfernung vom Arbeits-
gegenstande: beim Schreiben, Lesen und Zeichnen ist die
normale Sehweite durchschnittlich 12—18 Zoll, zwi-
schen welchen Grenzen der Arbeitsgegenstand befind-
lich sein muss;
eine zu starke oder zu schwache, oder auch flackernde
Beleuchtung des Gegenstandes der Augenarbeit; am
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |