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Schreber, Daniel Gottlob Moritz: Kallipädie oder Erziehung zur Schönheit. Leipzig, 1858.

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II. Theil.
Zweites bis siebentes Lebensjahr. Spiel-Alter.


A. Körperliche Seite.

Die Entwickelung bringt jetzt die einzelnen Körpertheile
in ein ebenmässigeres Verhältniss zu einander. Die starken
Rundungen der Umrisse gehen nach und nach in eine schlan-
kere Form über. Mit Ende des 3. Jahres hat das Kind ge-
nau die Hälfte seiner dereinstigen Körperlänge erreicht, wenn
das normale Wachsthum nicht durch krankhafte Störungen
mit bleibenden Folgen (Wuchsfehler oder gesundheitszerrüt-
tende Einflüsse) unterbrochen wird.

Wir behalten auch in diesem und in dem dritten Theile
die in dem ersten aufgestellte Reihenfolge der den Plan der
körperlichen Erziehung umfassenden einzelnen Artikel bei.

1) Nahrung.

Wie bereits im ersten Theile bemerkt wurde, ist der na-
turentsprechendste Maassstab für die Allmäligkeit der Ueber-
gänge in der Beschaffenheit der Nahrung an dem Entwicke-
lungsgange der mehr und mehr hervorbrechenden Zähne zu
entnehmen. Im Anfange des zweiten Jahres darf daher die
Consistenz der Nahrung noch nicht über die breiige Beschaffen-
heit hinausgehen. Etwa zweimal täglich reicht man Fleisch-
brühe mit Gries, geriebenem Weissbrode u. dgl., wobei ein
mässiger Zusatz von Salz und Zucker, nicht blos des Ge-

II. Theil.
Zweites bis siebentes Lebensjahr. Spiel-Alter.


A. Körperliche Seite.

Die Entwickelung bringt jetzt die einzelnen Körpertheile
in ein ebenmässigeres Verhältniss zu einander. Die starken
Rundungen der Umrisse gehen nach und nach in eine schlan-
kere Form über. Mit Ende des 3. Jahres hat das Kind ge-
nau die Hälfte seiner dereinstigen Körperlänge erreicht, wenn
das normale Wachsthum nicht durch krankhafte Störungen
mit bleibenden Folgen (Wuchsfehler oder gesundheitszerrüt-
tende Einflüsse) unterbrochen wird.

Wir behalten auch in diesem und in dem dritten Theile
die in dem ersten aufgestellte Reihenfolge der den Plan der
körperlichen Erziehung umfassenden einzelnen Artikel bei.

1) Nahrung.

Wie bereits im ersten Theile bemerkt wurde, ist der na-
turentsprechendste Maassstab für die Allmäligkeit der Ueber-
gänge in der Beschaffenheit der Nahrung an dem Entwicke-
lungsgange der mehr und mehr hervorbrechenden Zähne zu
entnehmen. Im Anfange des zweiten Jahres darf daher die
Consistenz der Nahrung noch nicht über die breiige Beschaffen-
heit hinausgehen. Etwa zweimal täglich reicht man Fleisch-
brühe mit Gries, geriebenem Weissbrode u. dgl., wobei ein
mässiger Zusatz von Salz und Zucker, nicht blos des Ge-

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[[73]/0077] II. Theil. Zweites bis siebentes Lebensjahr. Spiel-Alter. A. Körperliche Seite. Die Entwickelung bringt jetzt die einzelnen Körpertheile in ein ebenmässigeres Verhältniss zu einander. Die starken Rundungen der Umrisse gehen nach und nach in eine schlan- kere Form über. Mit Ende des 3. Jahres hat das Kind ge- nau die Hälfte seiner dereinstigen Körperlänge erreicht, wenn das normale Wachsthum nicht durch krankhafte Störungen mit bleibenden Folgen (Wuchsfehler oder gesundheitszerrüt- tende Einflüsse) unterbrochen wird. Wir behalten auch in diesem und in dem dritten Theile die in dem ersten aufgestellte Reihenfolge der den Plan der körperlichen Erziehung umfassenden einzelnen Artikel bei. 1) Nahrung. Wie bereits im ersten Theile bemerkt wurde, ist der na- turentsprechendste Maassstab für die Allmäligkeit der Ueber- gänge in der Beschaffenheit der Nahrung an dem Entwicke- lungsgange der mehr und mehr hervorbrechenden Zähne zu entnehmen. Im Anfange des zweiten Jahres darf daher die Consistenz der Nahrung noch nicht über die breiige Beschaffen- heit hinausgehen. Etwa zweimal täglich reicht man Fleisch- brühe mit Gries, geriebenem Weissbrode u. dgl., wobei ein mässiger Zusatz von Salz und Zucker, nicht blos des Ge-

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Zitationshilfe: Schreber, Daniel Gottlob Moritz: Kallipädie oder Erziehung zur Schönheit. Leipzig, 1858, S. [73]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schreber_kallipaedie_1858/77>, abgerufen am 28.11.2024.