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Schreyvogel, Joseph: Samuel Brinks letzte Liebesgeschichte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–94. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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der einzelne Arbeiter zurückkehrten. Kein Fuhrwerk war auf der Straße zu sehen, kaum von Zeit zu Zeit ein Fußgänger. Wir fuhren eine Anhöhe hinauf, deren bewachsene Spitze der Anfang eines ziemlich beträchtlichen Waldes ist. Als wir die Höhe erreichten und die Straße selbst durch das dichter werdende Gehölz bedeckt wurde, sah Paul etwas besorgt zurück. -- Fahr zu, Schwager! rief ich, Paul's besorgtem Blicke gleichsam antwortend. Die Rosse liefen bergab, was sie konnten.

Jetzt lichtete sich das Gehölz; ein Theil der Straße wurde sichtbar. Mir däuchte, ich erblicke die Gestalt, die mein unruhiges Auge suchte: aber Baumgruppen deckten die flüchtige Erscheinung wieder. Bald schien mir, ich sehe die Gestalt noch einmal, nicht weit von uns, und die zwei rohen Gesellen hinter ihr. -- Sie sind's! schrie Paul, als wir sie beinahe erreicht hatten. -- Die Bursche mochten den Wagen bemerkt haben; sie blieben ein wenig zurück, desto rascher ging das Mädchen vorwärts. Ich rief dem Postillon zu, seine Pferde etwas anzuhalten, was ihm aber nicht sogleich gelang. Als wir an dem Mädchen vorbeifuhren, schien sie mich und Paul zu erkennen; sie verdoppelte ihre Anstrengung, um uns nachzukommen. Da wendete sich der Weg, und ein Gebüsch verbarg sie uns aufs Neue.

Plötzlich vernahmen wir einen Schrei hinter uns. Der Postillon hatte die Pferde eben zum Stillstehen gebracht. Ich sprang aus der Kalesche und flog dem Orte des Angriffes zu, den mir ein wiederholtes Zuhülferufen

der einzelne Arbeiter zurückkehrten. Kein Fuhrwerk war auf der Straße zu sehen, kaum von Zeit zu Zeit ein Fußgänger. Wir fuhren eine Anhöhe hinauf, deren bewachsene Spitze der Anfang eines ziemlich beträchtlichen Waldes ist. Als wir die Höhe erreichten und die Straße selbst durch das dichter werdende Gehölz bedeckt wurde, sah Paul etwas besorgt zurück. — Fahr zu, Schwager! rief ich, Paul's besorgtem Blicke gleichsam antwortend. Die Rosse liefen bergab, was sie konnten.

Jetzt lichtete sich das Gehölz; ein Theil der Straße wurde sichtbar. Mir däuchte, ich erblicke die Gestalt, die mein unruhiges Auge suchte: aber Baumgruppen deckten die flüchtige Erscheinung wieder. Bald schien mir, ich sehe die Gestalt noch einmal, nicht weit von uns, und die zwei rohen Gesellen hinter ihr. — Sie sind's! schrie Paul, als wir sie beinahe erreicht hatten. — Die Bursche mochten den Wagen bemerkt haben; sie blieben ein wenig zurück, desto rascher ging das Mädchen vorwärts. Ich rief dem Postillon zu, seine Pferde etwas anzuhalten, was ihm aber nicht sogleich gelang. Als wir an dem Mädchen vorbeifuhren, schien sie mich und Paul zu erkennen; sie verdoppelte ihre Anstrengung, um uns nachzukommen. Da wendete sich der Weg, und ein Gebüsch verbarg sie uns aufs Neue.

Plötzlich vernahmen wir einen Schrei hinter uns. Der Postillon hatte die Pferde eben zum Stillstehen gebracht. Ich sprang aus der Kalesche und flog dem Orte des Angriffes zu, den mir ein wiederholtes Zuhülferufen

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Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T11:30:04Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Schreyvogel, Joseph: Samuel Brinks letzte Liebesgeschichte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–94. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schreyvogel_liebesgeschichte_1910/10>, abgerufen am 21.11.2024.