Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 1. Leipzig, 1890.§ 27. Methoden von McColl und Peirce. so ist x + y + z ein Faktor unseres Ausdrucks x + y z. Um die Probe mitx + y + z1 zu machen, haben wir zu bemerken, dass: x x + y + z1 und y z x + y + z1 ist, sodass dies ebenfalls einer von den gesuchten Faktoren sein musste. Das nämliche stellt sich heraus, wenn wir mit x + y1 + z den Versuch machen, womit also (hier zufällig bei den drei ersten Versuchen) die ge- suchten Faktoren schon vollzählig gefunden sind. Dagegen würde z. B. mit x + y1 + z1 der Versuch fehlgeschlagen haben, indem zwar x x + y1 + z1 aber nicht y z x + y1 + z1 sein müsste, und bezüglich x1 + y1 + z1 liesse sich weder einsehen, dass x, noch dass y z demselben eingeordnet sein müsste. Etc. Sollte ebenso beispielsweise der Ausdruck: Die Vorausbestimmung der Anzahl Glieder resp. Faktoren der ge- Ich würde bei Aufgaben der letzterwähnten Art judiziöses Ausmultipli- Bei den Aufgaben der vorigen Art aber scheint mir das Schema des § 27. Methoden von McColl und Peirce. so ist x + y + z ein Faktor unseres Ausdrucks x + y z. Um die Probe mitx + y + z1 zu machen, haben wir zu bemerken, dass: x ⋹ x + y + z1 und y z ⋹ x + y + z1 ist, sodass dies ebenfalls einer von den gesuchten Faktoren sein musste. Das nämliche stellt sich heraus, wenn wir mit x + y1 + z den Versuch machen, womit also (hier zufällig bei den drei ersten Versuchen) die ge- suchten Faktoren schon vollzählig gefunden sind. Dagegen würde z. B. mit x + y1 + z1 der Versuch fehlgeschlagen haben, indem zwar x ⋹ x + y1 + z1 aber nicht y z ⋹ x + y1 + z1 sein müsste, und bezüglich x1 + y1 + z1 liesse sich weder einsehen, dass x, noch dass y z demselben eingeordnet sein müsste. Etc. Sollte ebenso beispielsweise der Ausdruck: Die Vorausbestimmung der Anzahl Glieder resp. Faktoren der ge- Ich würde bei Aufgaben der letzterwähnten Art judiziöses Ausmultipli- Bei den Aufgaben der vorigen Art aber scheint mir das Schema des <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0603" n="583"/><fw place="top" type="header">§ 27. Methoden von <hi rendition="#g">McColl</hi> und <hi rendition="#g">Peirce</hi>.</fw><lb/> so ist <hi rendition="#i">x</hi> + <hi rendition="#i">y</hi> + <hi rendition="#i">z</hi> ein Faktor unseres Ausdrucks <hi rendition="#i">x</hi> + <hi rendition="#i">y z</hi>. Um die Probe mit<lb/><hi rendition="#i">x</hi> + <hi rendition="#i">y</hi> + <hi rendition="#i">z</hi><hi rendition="#sub">1</hi> zu machen, haben wir zu bemerken, dass:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">x</hi> ⋹ <hi rendition="#i">x</hi> + <hi rendition="#i">y</hi> + <hi rendition="#i">z</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <hi rendition="#i">y z</hi> ⋹ <hi rendition="#i">x</hi> + <hi rendition="#i">y</hi> + <hi rendition="#i">z</hi><hi rendition="#sub">1</hi></hi><lb/> ist, sodass dies ebenfalls einer von den gesuchten Faktoren sein musste.<lb/> Das nämliche stellt sich heraus, wenn wir mit <hi rendition="#i">x</hi> + <hi rendition="#i">y</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">z</hi> den Versuch<lb/> machen, womit also (hier zufällig bei den drei ersten Versuchen) die ge-<lb/> suchten Faktoren schon vollzählig gefunden sind. Dagegen würde z. B. mit<lb/><hi rendition="#i">x</hi> + <hi rendition="#i">y</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">z</hi><hi rendition="#sub">1</hi> der Versuch fehlgeschlagen haben, indem zwar <hi rendition="#i">x</hi> ⋹ <hi rendition="#i">x</hi> + <hi rendition="#i">y</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">z</hi><hi rendition="#sub">1</hi><lb/> aber <hi rendition="#i">nicht y z</hi> ⋹ <hi rendition="#i">x</hi> + <hi rendition="#i">y</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">z</hi><hi rendition="#sub">1</hi> sein müsste, und bezüglich <hi rendition="#i">x</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">y</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">z</hi><hi rendition="#sub">1</hi> liesse<lb/> sich weder einsehen, dass <hi rendition="#i">x</hi>, noch dass <hi rendition="#i">y z</hi> demselben eingeordnet sein<lb/> müsste. Etc.</p><lb/> <p>Sollte ebenso beispielsweise der Ausdruck:<lb/><hi rendition="#c">(<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">c</hi>) (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi>) (<hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">c</hi>)</hi><lb/> — diesmal in die Form einer Summe, also schlechtweg — „entwickelt“<lb/> werden, so wäre <hi rendition="#i">m</hi> = 3, <hi rendition="#i">n</hi> = 9, <hi rendition="#i">p</hi> = 3, sodass<lb/><hi rendition="#c">2<hi rendition="#sup">3</hi> + 9 — 3 × 3 — 3 = 5</hi><lb/> die a priori bestimmte Anzahl der zu gewärtigenden Entwickelungsglieder<lb/> ist. Von den acht Konstituenten der Entwickelung (von 1) nach <hi rendition="#i">a</hi>, <hi rendition="#i">b</hi>, <hi rendition="#i">c</hi><lb/> sind daher nur dreie hier ausgeschlossen, und zwar sind es diese:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi><hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi><hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi><hi rendition="#i">b c</hi>, <hi rendition="#i">a b</hi><hi rendition="#sub">1</hi><hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi>,</hi><lb/> welche allein nicht in allen drei Faktoren, nämlich in den gerade darüber-<lb/> stehenden nicht, sich enthalten erweisen. 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§ 27. Methoden von McColl und Peirce.
so ist x + y + z ein Faktor unseres Ausdrucks x + y z. Um die Probe mit
x + y + z1 zu machen, haben wir zu bemerken, dass:
x ⋹ x + y + z1 und y z ⋹ x + y + z1
ist, sodass dies ebenfalls einer von den gesuchten Faktoren sein musste.
Das nämliche stellt sich heraus, wenn wir mit x + y1 + z den Versuch
machen, womit also (hier zufällig bei den drei ersten Versuchen) die ge-
suchten Faktoren schon vollzählig gefunden sind. Dagegen würde z. B. mit
x + y1 + z1 der Versuch fehlgeschlagen haben, indem zwar x ⋹ x + y1 + z1
aber nicht y z ⋹ x + y1 + z1 sein müsste, und bezüglich x1 + y1 + z1 liesse
sich weder einsehen, dass x, noch dass y z demselben eingeordnet sein
müsste. Etc.
Sollte ebenso beispielsweise der Ausdruck:
(a + b + c) (a + b1 + c1) (a1 + b + c)
— diesmal in die Form einer Summe, also schlechtweg — „entwickelt“
werden, so wäre m = 3, n = 9, p = 3, sodass
23 + 9 — 3 × 3 — 3 = 5
die a priori bestimmte Anzahl der zu gewärtigenden Entwickelungsglieder
ist. Von den acht Konstituenten der Entwickelung (von 1) nach a, b, c
sind daher nur dreie hier ausgeschlossen, und zwar sind es diese:
a1 b1 c1, a1 b c, a b1 c1,
welche allein nicht in allen drei Faktoren, nämlich in den gerade darüber-
stehenden nicht, sich enthalten erweisen. Der Ausdruck ist sonach:
= a b c + a b c1 + a b1 c + a1 b c1 + a1 b1 c. —
Die Vorausbestimmung der Anzahl Glieder resp. Faktoren der ge-
suchten Entwickelung erscheint mir zwar verdienstlich, das ganze Verfahren
auch in der That nicht schwierig, jedoch (im allgemeinen) als zu umständ-
lich und ermüdend gegenüber denjenigen Verfahrungsweisen, vor welchen
ihm Peirce den Vorzug zuerkennen will, und die schon im § 13 ausein-
andergesetzt wurden.
Ich würde bei Aufgaben der letzterwähnten Art judiziöses Ausmultipli-
ziren vorziehen, wo noch Faktoren fehlen dieselben in Gestalt von 1, = x + x1,
hinzufügend, wiederholten Ansatz eines Gliedes aber vermeidend. So haben
wir, in dem Beispiel, durch Vereinigung des ersten mit dem dritten Fak-
tor sogleich:
(b + c) (a + b1 + c1) = a (b c + b c1 + b1 c) + a1 (b c1 + b1 c)
— etwa bei (b1 + c1) den Faktor a1 gemäss Th. 33+) Zusatz beifügend, und
b + c beim Multipliziren mit a vollends entwickelnd gemäss Th. 33+) selbst.
Bei den Aufgaben der vorigen Art aber scheint mir das Schema des
Th. 27×) am bequemsten verwendet zu werden, wonach in obigem Beispiel
zuerst x + y z in (x + y) (x + z) übergeht, sodann weil x + y den Buch-
staben z, x + z aber den y noch nicht, wie es erforderlich wäre, enthält,
weiter:
x + y = x + y + z z1 = (x + y + z) (x + y + z1)
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