Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 2, Abt. 2. Leipzig, 1905.Kempe's Zusammenhang des identischen Kalkuls mit der Geometrie der Lage. und sagen, wenn die Alternative zutrifft, die Elemente a, b, c, dseien koplanar, lägen in einer Ebene oder bildeten ein ebenes System. Und so weiter für noch mehr Elemente, indem man das System Aus t), K 87 ergibt sich hier z. B. kh) Systeme, die entweder obverse oder flache sind, nennt Kempe Damit sind wir vom identischen Kalkul aus mit geringster Mühe Es wird zunächst die lineare Triade a b · c definirt lediglich als *) Mit dieser Ankündigung bricht das Schröder'sche Manuskript ab. Es
folgen hier ergänzende Ausführungen des Herausgebers. Kempe’s Zusammenhang des identischen Kalkuls mit der Geometrie der Lage. und sagen, wenn die Alternative zutrifft, die Elemente a, b, c, dseien koplanar, lägen in einer Ebene oder bildeten ein ebenes System. Und so weiter für noch mehr Elemente, indem man das System Aus τ), K 87 ergibt sich hier z. B. χ) Systeme, die entweder obverse oder flache sind, nennt Kempe Damit sind wir vom identischen Kalkul aus mit geringster Mühe Es wird zunächst die lineare Triade a b · c definirt lediglich als *) Mit dieser Ankündigung bricht das Schröder’sche Manuskript ab. Es
folgen hier ergänzende Ausführungen des Herausgebers. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0219" n="575"/><fw place="top" type="header">Kempe’s Zusammenhang des identischen Kalkuls mit der Geometrie der Lage.</fw><lb/> und sagen, wenn die Alternative zutrifft, die Elemente <hi rendition="#i">a</hi>, <hi rendition="#i">b</hi>, <hi rendition="#i">c</hi>, <hi rendition="#i">d</hi><lb/> seien <hi rendition="#i">koplanar</hi>, <hi rendition="#i">lägen in einer Ebene</hi> oder bildeten ein <hi rendition="#i">ebenes System</hi>.</p><lb/> <p>Und so weiter für noch mehr Elemente, indem man das System<lb/> bei fünf Elementen ein <hi rendition="#i">räumliches</hi> (für den gewöhnlichen „flachen“<lb/> oder Euklidischen Raum von drei Dimensionen), bei <hi rendition="#i">n</hi> Elementen eine<lb/><hi rendition="#i">flache Mannigfaltigkeit von n—2 Dimensionen</hi> nennen wird.</p><lb/> <p>Aus <hi rendition="#i">τ</hi>), <hi rendition="#fr">K</hi> 87 ergibt sich hier z. B.<lb/><hi rendition="#fr">K</hi> 88. <hi rendition="#et">(<hi rendition="#i">a</hi> · <hi rendition="#i">b</hi> · <hi rendition="#i">c</hi>) <g ref="subeq"/> (<hi rendition="#i">a</hi> · <hi rendition="#i">b</hi> · <hi rendition="#i">c</hi> · <hi rendition="#i">d</hi>)</hi><lb/> für jedes beliebige zu <hi rendition="#i">a</hi>, <hi rendition="#i">b</hi>, <hi rendition="#i">c</hi> hinzutretende Element <hi rendition="#i">d</hi>.</p><lb/> <p><hi rendition="#i">χ</hi>) Systeme, die entweder obverse oder flache sind, nennt <hi rendition="#g">Kempe</hi><lb/> (<hi rendition="#fr">K</hi> 90) endlich „<hi rendition="#i">bedingte Systeme</hi>“ („restricted collections“), wendet da-<lb/> für die wie folgt definirten Symbole an:<lb/><hi rendition="#fr">K</hi> 91, 92. <hi rendition="#et">(· <hi rendition="#i">a</hi> · <hi rendition="#i">b</hi> ·) = (<hi rendition="#i">a</hi> · <hi rendition="#i">b</hi>) + (· <hi rendition="#i">a b</hi> ·), = (<hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">b</hi>) + (<hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi>)</hi><lb/><hi rendition="#fr">K</hi> 91, 93. <hi rendition="#et">(· <hi rendition="#i">a</hi> · <hi rendition="#i">b</hi> · <hi rendition="#i">c</hi> ·) = (<hi rendition="#i">a</hi> · <hi rendition="#i">b</hi> · <hi rendition="#i">c</hi>) + (· <hi rendition="#i">a b c</hi> ·)</hi><lb/><hi rendition="#fr">K</hi> 91. <hi rendition="#et">(· <hi rendition="#i">a</hi> · <hi rendition="#i">b</hi> · <hi rendition="#i">c</hi> · <hi rendition="#i">d</hi> ·) = (<hi rendition="#i">a</hi> · <hi rendition="#i">b</hi> · <hi rendition="#i">c</hi> · <hi rendition="#i">d</hi>) + (· <hi rendition="#i">a b c d</hi> ·),</hi><lb/> usw., und hebt hervor, dass man einem solchen Symbole noch ein<lb/> beliebiges Element (mit erhöhtem Schlusspunkt) zufügen darf, z. B.<lb/><hi rendition="#fr">K</hi> 94. <hi rendition="#et">(· <hi rendition="#i">a</hi> · <hi rendition="#i">b</hi> · <hi rendition="#i">c</hi> · <hi rendition="#i">d</hi> ·) <g ref="subeq"/> (· <hi rendition="#i">a</hi> · <hi rendition="#i">b</hi> · <hi rendition="#i">c</hi> · <hi rendition="#i">d</hi> · <hi rendition="#i">z</hi> ·),</hi><lb/> sowie <hi rendition="#fr">K</hi> 95, dass man in einem bedingten System irgend welche<lb/> Elemente durch ihre Negationen ersetzen darf und stets ein bedingtes<lb/> System behalten wird.</p><lb/> <p>Damit sind wir vom identischen Kalkul aus mit geringster Mühe<lb/> in die Symbolik <hi rendition="#g">Kempe’</hi>s eingedrungen. Es erübrigt nunmehr, seinen<lb/> Gedankengang unter Benutzung dieser Symbolik darzulegen, um hierauf<lb/> zur Anwendung auf die projektive Geometrie überzungehen.<note place="foot" n="*)">Mit dieser Ankündigung bricht das <hi rendition="#g">Schröder’</hi>sche Manuskript ab. Es<lb/> folgen hier ergänzende Ausführungen des Herausgebers.</note></p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Es wird zunächst die lineare Triade <hi rendition="#i">a b</hi> · <hi rendition="#i">c</hi> definirt lediglich als<lb/> Zusammenstellung dreier Elemente, symmetrisch bezüglich zweier <hi rendition="#i">a</hi><lb/> und <hi rendition="#i">b</hi>, der „geraden“ Glieder, während das dritte <hi rendition="#i">c</hi> das „ungerade“ heisst.<lb/> Alle formalen Eigenschaften dieser linearen Triaden und auch aller<lb/> anderen Beziehungen und Ausdrücke, welche wir oben mittelst des<lb/> identischen Kalkuls definirt und untersucht haben, werden dann aus-<lb/> schliesslich gegründet auf die axiomatisch an die Spitze gestellten<lb/> Grundgesetze oder Laws I bis IV, welche oben unter <hi rendition="#i">ϑ</hi>) erläutert sind,<lb/> (nebst noch zwei weiteren später zu erwähnenden).</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [575/0219]
Kempe’s Zusammenhang des identischen Kalkuls mit der Geometrie der Lage.
und sagen, wenn die Alternative zutrifft, die Elemente a, b, c, d
seien koplanar, lägen in einer Ebene oder bildeten ein ebenes System.
Und so weiter für noch mehr Elemente, indem man das System
bei fünf Elementen ein räumliches (für den gewöhnlichen „flachen“
oder Euklidischen Raum von drei Dimensionen), bei n Elementen eine
flache Mannigfaltigkeit von n—2 Dimensionen nennen wird.
Aus τ), K 87 ergibt sich hier z. B.
K 88. (a · b · c) (a · b · c · d)
für jedes beliebige zu a, b, c hinzutretende Element d.
χ) Systeme, die entweder obverse oder flache sind, nennt Kempe
(K 90) endlich „bedingte Systeme“ („restricted collections“), wendet da-
für die wie folgt definirten Symbole an:
K 91, 92. (· a · b ·) = (a · b) + (· a b ·), = (a = b) + (a = b1)
K 91, 93. (· a · b · c ·) = (a · b · c) + (· a b c ·)
K 91. (· a · b · c · d ·) = (a · b · c · d) + (· a b c d ·),
usw., und hebt hervor, dass man einem solchen Symbole noch ein
beliebiges Element (mit erhöhtem Schlusspunkt) zufügen darf, z. B.
K 94. (· a · b · c · d ·) (· a · b · c · d · z ·),
sowie K 95, dass man in einem bedingten System irgend welche
Elemente durch ihre Negationen ersetzen darf und stets ein bedingtes
System behalten wird.
Damit sind wir vom identischen Kalkul aus mit geringster Mühe
in die Symbolik Kempe’s eingedrungen. Es erübrigt nunmehr, seinen
Gedankengang unter Benutzung dieser Symbolik darzulegen, um hierauf
zur Anwendung auf die projektive Geometrie überzungehen. *)
Es wird zunächst die lineare Triade a b · c definirt lediglich als
Zusammenstellung dreier Elemente, symmetrisch bezüglich zweier a
und b, der „geraden“ Glieder, während das dritte c das „ungerade“ heisst.
Alle formalen Eigenschaften dieser linearen Triaden und auch aller
anderen Beziehungen und Ausdrücke, welche wir oben mittelst des
identischen Kalkuls definirt und untersucht haben, werden dann aus-
schliesslich gegründet auf die axiomatisch an die Spitze gestellten
Grundgesetze oder Laws I bis IV, welche oben unter ϑ) erläutert sind,
(nebst noch zwei weiteren später zu erwähnenden).
*) Mit dieser Ankündigung bricht das Schröder’sche Manuskript ab. Es
folgen hier ergänzende Ausführungen des Herausgebers.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |