Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.Siebente Vorlesung. Ungeachtet der Evidenz dieser Herleitung führen wir beide Proben Probe 2. Ist x ; 1 = a ; 1, so muss x = a ; 1 · (xn j 0 + x) als richtig Hiernach -- aus 24) -- versteht sich auch 23) von selbst, zumal Um bei 26) der Gleichung Indessen, wenn man bedenkt, dass um a ; 0' zu bilden man die mehr- den Leerzeilen von a auch Leerzeilen bei x, den mehrbesetzten Zeilen von a auch mehrzählig (aber vielleicht den einbesetzten Zeilen von a dagegen auch genau in gleicher Weise, Darnach muss x sich additiv aus zwei Teilen zusammensetzen (welche Ein solches ergibt sich nach den ersten und zweiten Inversions- Siebente Vorlesung. Ungeachtet der Evidenz dieser Herleitung führen wir beide Proben Probe 2. Ist x ; 1 = a ; 1, so muss x = a ; 1 · (x̄ ɟ 0 + x) als richtig Hiernach — aus 24) — versteht sich auch 23) von selbst, zumal Um bei 26) der Gleichung Indessen, wenn man bedenkt, dass um a ; 0' zu bilden man die mehr- den Leerzeilen von a auch Leerzeilen bei x, den mehrbesetzten Zeilen von a auch mehrzählig (aber vielleicht den einbesetzten Zeilen von a dagegen auch genau in gleicher Weise, Darnach muss x sich additiv aus zwei Teilen zusammensetzen (welche Ein solches ergibt sich nach den ersten und zweiten Inversions- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0284" n="270"/> <fw place="top" type="header">Siebente Vorlesung.</fw><lb/> <p>Ungeachtet der Evidenz dieser Herleitung führen wir beide Proben<lb/> aus. Probe 1: Es ist<lb/><hi rendition="#et">(<hi rendition="#i">a</hi> ; 1)(<hi rendition="#i">ū</hi> ɟ 0 + <hi rendition="#i">u</hi>) ; 1 = <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 · (<hi rendition="#i">ū</hi> ɟ 0 + <hi rendition="#i">u</hi>) ; 1 = <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 · {(<hi rendition="#i">ū</hi> ɟ 0) ; 1 + <hi rendition="#i">u</hi> ; 1} =<lb/> = <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 · (<hi rendition="#i">ū</hi> ɟ 0 + <hi rendition="#i">u</hi> ; 1) = <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 · 1 = <hi rendition="#i">a</hi> ; 1, q. e. d.</hi></p><lb/> <p>Probe 2. Ist <hi rendition="#i">x</hi> ; 1 = <hi rendition="#i">a</hi> ; 1, so muss <hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 · (<hi rendition="#i">x̄</hi> ɟ 0 + <hi rendition="#i">x</hi>) als richtig<lb/> nachgewiesen werden, d. h.<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">x</hi> ; 1 · (<hi rendition="#i">x̄</hi> ɟ 0 + <hi rendition="#i">x</hi>) = <hi rendition="#i">x</hi> ; 1 · <hi rendition="#i">x</hi>, was durch <hi rendition="#i">x</hi> ⋹ <hi rendition="#i">x</hi> ; 1</hi><lb/> garantirt erscheint, q. e. d.</p><lb/> <p>Hiernach — aus 24) — versteht sich auch 23) von selbst, zumal<lb/> über die Resultante kein Wort mehr zu verlieren ist.</p><lb/> <p>Um bei 26) der Gleichung<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">x</hi> ; 0' = <hi rendition="#i">a</hi> ; 0'</hi><lb/> zu genügen, könnte man die zur Lösung führende Diskussion auch bequem<lb/> an die von den <hi rendition="#i">Koeffizienten</hi> zu erfüllende Forderung anknüpfen, wonach<lb/> etwa für eine bestimmte, mit <hi rendition="#i">i</hi> markirte Zeile bewirkt werden muss, dass<lb/> für jedes <hi rendition="#i">j</hi> werde<lb/><hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">h</hi>x<hi rendition="#sub">i h</hi></hi>0'<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">h j</hi></hi> = <hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">h</hi>a<hi rendition="#sub">i h</hi></hi>0'<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">h j</hi></hi>, d. h. <hi rendition="#i">x<hi rendition="#sub">i A</hi></hi> + <hi rendition="#i">x<hi rendition="#sub">i B</hi></hi> + ‥ (ohne <hi rendition="#i">x<hi rendition="#sub">i j</hi></hi>) = <hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">i A</hi></hi> + <hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">i B</hi></hi> + ‥ (ohne <hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">i j</hi></hi>).</p><lb/> <p>Indessen, wenn man bedenkt, dass um <hi rendition="#i">a</hi> ; 0' zu bilden man die mehr-<lb/> besetzten Zeilen von <hi rendition="#i">a</hi> in Vollzeilen, die einbesetzten Zeilen von <hi rendition="#i">a</hi> in ihre<lb/> Negation (also in einlückige Zeilen) zu verwandeln und die Leerzeilen<lb/> von <hi rendition="#i">a</hi> zu belassen hat — analog bei <hi rendition="#i">x</hi> um <hi rendition="#i">x</hi> ; 0' zu bilden — so kann<lb/> man auch ohne weiteres an den Relativen selbst einsehen, dass entsprechen<lb/> müssen:</p><lb/> <p>den Leerzeilen von <hi rendition="#i">a</hi> auch Leerzeilen bei <hi rendition="#i">x</hi>,</p><lb/> <p>den mehrbesetzten Zeilen von <hi rendition="#i">a</hi> auch mehrzählig (aber vielleicht<lb/> irgendwie anders) besetzte Zeilen von <hi rendition="#i">x</hi>,</p><lb/> <p>den einbesetzten Zeilen von <hi rendition="#i">a</hi> dagegen auch <hi rendition="#i">genau in gleicher</hi> Weise,<lb/> kongruent damit, einaugig besetzte Zeilen von <hi rendition="#i">x</hi><lb/> — sowie dass diese Bedingungen auch hinreichende sein werden.</p><lb/> <p>Darnach muss <hi rendition="#i">x</hi> sich additiv aus zwei Teilen zusammensetzen (welche<lb/> unter <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 enthalten sein werden), nämlich aus dem mit <hi rendition="#i">a</hi> selbst multipli-<lb/> zirten Relativ <hi rendition="#i">ā</hi> ɟ 1', d. h. zum einen Teile aus dem (<hi rendition="#i">ā</hi> ɟ 1)<hi rendition="#i">a</hi>, welches be-<lb/> kanntlich (§ 15) die einbesetzten Zeilen von <hi rendition="#i">a</hi> aus diesem Relative aus-<lb/> schliesslich hervorhebt. Und zum andern Teile aus dem Relative <hi rendition="#i">a</hi> ; 0' ɟ 0<lb/> welches blos die mehrbesetzten Zeilen von <hi rendition="#i">a</hi> in Vollzeilen verwandelt, dieses<lb/> aber multiplizirt mit <hi rendition="#i">irgend einem</hi> (dem allgemeinsten) Relative <hi rendition="#i">y</hi>, welches<lb/> nur mehrbesetzte Zeilen aufweist.</p><lb/> <p>Ein solches ergibt sich nach den ersten und zweiten Inversions-<lb/> theoremen systematisch als die Auflösung der Subsumtion:<lb/> 27) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/> — oder auch, weil das Problem ein reines „Zeilenproblem“ ist, nach den<lb/> Methoden des § 16 — vergl. 15) S. 229.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [270/0284]
Siebente Vorlesung.
Ungeachtet der Evidenz dieser Herleitung führen wir beide Proben
aus. Probe 1: Es ist
(a ; 1)(ū ɟ 0 + u) ; 1 = a ; 1 · (ū ɟ 0 + u) ; 1 = a ; 1 · {(ū ɟ 0) ; 1 + u ; 1} =
= a ; 1 · (ū ɟ 0 + u ; 1) = a ; 1 · 1 = a ; 1, q. e. d.
Probe 2. Ist x ; 1 = a ; 1, so muss x = a ; 1 · (x̄ ɟ 0 + x) als richtig
nachgewiesen werden, d. h.
x = x ; 1 · (x̄ ɟ 0 + x) = x ; 1 · x, was durch x ⋹ x ; 1
garantirt erscheint, q. e. d.
Hiernach — aus 24) — versteht sich auch 23) von selbst, zumal
über die Resultante kein Wort mehr zu verlieren ist.
Um bei 26) der Gleichung
x ; 0' = a ; 0'
zu genügen, könnte man die zur Lösung führende Diskussion auch bequem
an die von den Koeffizienten zu erfüllende Forderung anknüpfen, wonach
etwa für eine bestimmte, mit i markirte Zeile bewirkt werden muss, dass
für jedes j werde
Σhxi h0'h j = Σhai h0'h j, d. h. xi A + xi B + ‥ (ohne xi j) = ai A + ai B + ‥ (ohne ai j).
Indessen, wenn man bedenkt, dass um a ; 0' zu bilden man die mehr-
besetzten Zeilen von a in Vollzeilen, die einbesetzten Zeilen von a in ihre
Negation (also in einlückige Zeilen) zu verwandeln und die Leerzeilen
von a zu belassen hat — analog bei x um x ; 0' zu bilden — so kann
man auch ohne weiteres an den Relativen selbst einsehen, dass entsprechen
müssen:
den Leerzeilen von a auch Leerzeilen bei x,
den mehrbesetzten Zeilen von a auch mehrzählig (aber vielleicht
irgendwie anders) besetzte Zeilen von x,
den einbesetzten Zeilen von a dagegen auch genau in gleicher Weise,
kongruent damit, einaugig besetzte Zeilen von x
— sowie dass diese Bedingungen auch hinreichende sein werden.
Darnach muss x sich additiv aus zwei Teilen zusammensetzen (welche
unter a ; 1 enthalten sein werden), nämlich aus dem mit a selbst multipli-
zirten Relativ ā ɟ 1', d. h. zum einen Teile aus dem (ā ɟ 1)a, welches be-
kanntlich (§ 15) die einbesetzten Zeilen von a aus diesem Relative aus-
schliesslich hervorhebt. Und zum andern Teile aus dem Relative a ; 0' ɟ 0
welches blos die mehrbesetzten Zeilen von a in Vollzeilen verwandelt, dieses
aber multiplizirt mit irgend einem (dem allgemeinsten) Relative y, welches
nur mehrbesetzte Zeilen aufweist.
Ein solches ergibt sich nach den ersten und zweiten Inversions-
theoremen systematisch als die Auflösung der Subsumtion:
27) [FORMEL]
— oder auch, weil das Problem ein reines „Zeilenproblem“ ist, nach den
Methoden des § 16 — vergl. 15) S. 229.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |