schen gefunden wird, voller Ueberreste von Pflanzen- thieren, von jenen Mittelwesen, welche weder Thiere noch Pflanzen, sondern auf eine unvollkommene Weise beydes sind. Sie haben nur einige sehr entfernte Aehn- lichkeit mit Thierarten, die noch jetzt in den Tiefen der Meere gefunden werden, jedoch sind die Geschlechter, zu welchen sie gehörten, als untergegangen zu betrach- ten. Wenn zu derselben Zeit die Erde an einigen hö- her liegenden Stellen Gewächse getragen, so waren es vorzüglich Wasserpflanzen, und jene Rohrgewächse die in der Grauwacke der Uebergangszeit versteinert lie- gen, erzählen von einem üppig grünenden Küstenland. Gleich die ersten Fluthen der 3ten Periode, nämlich die der Flözzeit, fanden jedoch schon ein grünendes und von blühenden Wäldern bedecktes Land, welches sie in das von neuem anströmende Gewässer begruben. Die häufigen Kalkgebirge dieser Zeit, enthalten in ih- ren ältesten Gliedern die Versteinerungen von Meerthie- ren, deren Geschlechter auch untergegangen scheinen, später nähern sich diese Denkmähler einer früheren Thierwelt in Hinsicht ihrer Form den noch jetzt vorhan- denen Thierarten. Zuletzt sehen wir gegen Ende die- ser Periode, die Geschichte einer sehr vollkommenen Thierwelt, welcher nichts mehr zu fehlen scheint als die höchste Blüthe -- der Mensch, in den steinernen Urkun- den jener vorübergegangenen Fluth aufbewahrt, und diese melden von hohen Palmenwäldern, in Gegenden, wo jetzt selbst ein niedriges Gebüsch sich zu wachsen weigert, von Elephanten und Nashöruern, Tapiren,
ſchen gefunden wird, voller Ueberreſte von Pflanzen- thieren, von jenen Mittelweſen, welche weder Thiere noch Pflanzen, ſondern auf eine unvollkommene Weiſe beydes ſind. Sie haben nur einige ſehr entfernte Aehn- lichkeit mit Thierarten, die noch jetzt in den Tiefen der Meere gefunden werden, jedoch ſind die Geſchlechter, zu welchen ſie gehoͤrten, als untergegangen zu betrach- ten. Wenn zu derſelben Zeit die Erde an einigen hoͤ- her liegenden Stellen Gewaͤchſe getragen, ſo waren es vorzuͤglich Waſſerpflanzen, und jene Rohrgewaͤchſe die in der Grauwacke der Uebergangszeit verſteinert lie- gen, erzaͤhlen von einem uͤppig gruͤnenden Kuͤſtenland. Gleich die erſten Fluthen der 3ten Periode, naͤmlich die der Floͤzzeit, fanden jedoch ſchon ein gruͤnendes und von bluͤhenden Waͤldern bedecktes Land, welches ſie in das von neuem anſtroͤmende Gewaͤſſer begruben. Die haͤufigen Kalkgebirge dieſer Zeit, enthalten in ih- ren aͤlteſten Gliedern die Verſteinerungen von Meerthie- ren, deren Geſchlechter auch untergegangen ſcheinen, ſpaͤter naͤhern ſich dieſe Denkmaͤhler einer fruͤheren Thierwelt in Hinſicht ihrer Form den noch jetzt vorhan- denen Thierarten. Zuletzt ſehen wir gegen Ende die- ſer Periode, die Geſchichte einer ſehr vollkommenen Thierwelt, welcher nichts mehr zu fehlen ſcheint als die hoͤchſte Bluͤthe — der Menſch, in den ſteinernen Urkun- den jener voruͤbergegangenen Fluth aufbewahrt, und dieſe melden von hohen Palmenwaͤldern, in Gegenden, wo jetzt ſelbſt ein niedriges Gebuͤſch ſich zu wachſen weigert, von Elephanten und Nashoͤruern, Tapiren,
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ſchen gefunden wird, voller Ueberreſte von Pflanzen-
thieren, von jenen Mittelweſen, welche weder Thiere
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beydes ſind. Sie haben nur einige ſehr entfernte Aehn-
lichkeit mit Thierarten, die noch jetzt in den Tiefen der
Meere gefunden werden, jedoch ſind die Geſchlechter,
zu welchen ſie gehoͤrten, als untergegangen zu betrach-
ten. Wenn zu derſelben Zeit die Erde an einigen hoͤ-
her liegenden Stellen Gewaͤchſe getragen, ſo waren es
vorzuͤglich Waſſerpflanzen, und jene Rohrgewaͤchſe
die in der Grauwacke der Uebergangszeit verſteinert lie-
gen, erzaͤhlen von einem uͤppig gruͤnenden Kuͤſtenland.
Gleich die erſten Fluthen der 3ten Periode, naͤmlich
die der Floͤzzeit, fanden jedoch ſchon ein gruͤnendes
und von bluͤhenden Waͤldern bedecktes Land, welches
ſie in das von neuem anſtroͤmende Gewaͤſſer begruben.
Die haͤufigen Kalkgebirge dieſer Zeit, enthalten in ih-
ren aͤlteſten Gliedern die Verſteinerungen von Meerthie-
ren, deren Geſchlechter auch untergegangen ſcheinen,
ſpaͤter naͤhern ſich dieſe Denkmaͤhler einer fruͤheren
Thierwelt in Hinſicht ihrer Form den noch jetzt vorhan-
denen Thierarten. Zuletzt ſehen wir gegen Ende die-
ſer Periode, die Geſchichte einer ſehr vollkommenen
Thierwelt, welcher nichts mehr zu fehlen ſcheint als die
hoͤchſte Bluͤthe — der Menſch, in den ſteinernen Urkun-
den jener voruͤbergegangenen Fluth aufbewahrt, und
dieſe melden von hohen Palmenwaͤldern, in Gegenden,
wo jetzt ſelbſt ein niedriges Gebuͤſch ſich zu wachſen
weigert, von Elephanten und Nashoͤruern, Tapiren,
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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/222>, abgerufen am 21.11.2024.
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