dessen anrief, der zunächst nach ihm sterben mußte. Jener Wahnsinnige, den Moriz anführt, wußte auch den nahen Tod fremder Personen voraus, und schien die nahe Auflösung ihres Körpers an dem Geruch der Ausdünstungen zu bemerken. Dieser dunkle, am we- nigsten verstandene Sinn, scheint es auch, der eini- gen andern Personen, deren Geschichte mir bekannt ist, noch ganz Gesunden, das nahe Ende voraussagen ließ.
Zwey von ihnen, davon sich der eine in Berlin, so viel ich weiß, noch lebend befindet, der andre Schul- lehrer im Erzgebürge war, hatten diese Gabe in vor- züglich hohem Grade, und erschreckten öfters sich und ihre Verwandten durch eine solche unglückliche Vorher- sagung. Obgleich, wie es scheint, durch den Geruch erweckt, stellten sich diese Phantasien auch andern Sin- nen dar.
Wenn die magnetisch Schlafenden sich selber den Ausgang ihrer Krankheit, auf länger als ein Jahr voraussagen, wenn sie alles, selbst was durchaus zufällig scheint, wenn es nur auf ihre Krankheit Be- ziehung hat, genau voraus wissen, so muß auch das dunkle Gebiet der Vorahndungen hierdurch einiges Licht erhalten. Meistens empfängt sie die Seele im Trau- me oder in einem dem Traume ahnlichen Zustand, und es gleicht dieser Zustand auch durch die Erhöhung aller geistigen Krafte, und durch das Wonnegefühl, wo- mit er meistens begleitet war, dem magnetischen Schlafe.
deſſen anrief, der zunaͤchſt nach ihm ſterben mußte. Jener Wahnſinnige, den Moriz anfuͤhrt, wußte auch den nahen Tod fremder Perſonen voraus, und ſchien die nahe Aufloͤſung ihres Koͤrpers an dem Geruch der Ausduͤnſtungen zu bemerken. Dieſer dunkle, am we- nigſten verſtandene Sinn, ſcheint es auch, der eini- gen andern Perſonen, deren Geſchichte mir bekannt iſt, noch ganz Geſunden, das nahe Ende vorausſagen ließ.
Zwey von ihnen, davon ſich der eine in Berlin, ſo viel ich weiß, noch lebend befindet, der andre Schul- lehrer im Erzgebuͤrge war, hatten dieſe Gabe in vor- zuͤglich hohem Grade, und erſchreckten oͤfters ſich und ihre Verwandten durch eine ſolche ungluͤckliche Vorher- ſagung. Obgleich, wie es ſcheint, durch den Geruch erweckt, ſtellten ſich dieſe Phantaſien auch andern Sin- nen dar.
Wenn die magnetiſch Schlafenden ſich ſelber den Ausgang ihrer Krankheit, auf laͤnger als ein Jahr vorausſagen, wenn ſie alles, ſelbſt was durchaus zufaͤllig ſcheint, wenn es nur auf ihre Krankheit Be- ziehung hat, genau voraus wiſſen, ſo muß auch das dunkle Gebiet der Vorahndungen hierdurch einiges Licht erhalten. Meiſtens empfaͤngt ſie die Seele im Trau- me oder in einem dem Traume ahnlichen Zuſtand, und es gleicht dieſer Zuſtand auch durch die Erhoͤhung aller geiſtigen Krafte, und durch das Wonnegefuͤhl, wo- mit er meiſtens begleitet war, dem magnetiſchen Schlafe.
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deſſen anrief, der zunaͤchſt nach ihm ſterben mußte.
Jener Wahnſinnige, den Moriz anfuͤhrt, wußte auch
den nahen Tod fremder Perſonen voraus, und ſchien
die nahe Aufloͤſung ihres Koͤrpers an dem Geruch der
Ausduͤnſtungen zu bemerken. Dieſer dunkle, am we-
nigſten verſtandene Sinn, ſcheint es auch, der eini-
gen andern Perſonen, deren Geſchichte mir bekannt iſt,
noch ganz Geſunden, das nahe Ende vorausſagen
ließ.
Zwey von ihnen, davon ſich der eine in Berlin,
ſo viel ich weiß, noch lebend befindet, der andre Schul-
lehrer im Erzgebuͤrge war, hatten dieſe Gabe in vor-
zuͤglich hohem Grade, und erſchreckten oͤfters ſich und
ihre Verwandten durch eine ſolche ungluͤckliche Vorher-
ſagung. Obgleich, wie es ſcheint, durch den Geruch
erweckt, ſtellten ſich dieſe Phantaſien auch andern Sin-
nen dar.
Wenn die magnetiſch Schlafenden ſich ſelber den
Ausgang ihrer Krankheit, auf laͤnger als ein Jahr
vorausſagen, wenn ſie alles, ſelbſt was durchaus
zufaͤllig ſcheint, wenn es nur auf ihre Krankheit Be-
ziehung hat, genau voraus wiſſen, ſo muß auch das
dunkle Gebiet der Vorahndungen hierdurch einiges Licht
erhalten. Meiſtens empfaͤngt ſie die Seele im Trau-
me oder in einem dem Traume ahnlichen Zuſtand, und
es gleicht dieſer Zuſtand auch durch die Erhoͤhung aller
geiſtigen Krafte, und durch das Wonnegefuͤhl, wo-
mit er meiſtens begleitet war, dem magnetiſchen
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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/366>, abgerufen am 21.11.2024.
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