Schubert, Gotthilf Heinrich von: Die Symbolik des Traumes. Bamberg, 1814.Wir wollen uns auch hier zunächst nur bey dem künf- *) Kluge, a. a. O. S. 105 und 199. **) Derselbe, S. 215. ***) Ders. S. 226.
Wir wollen uns auch hier zunaͤchſt nur bey dem kuͤnf- *) Kluge, a. a. O. S. 105 und 199. **) Derſelbe, S. 215. ***) Derſ. S. 226.
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Wir wollen uns auch hier zunaͤchſt nur bey dem
engeren Kreiſe der Erſcheinungen des Hellſehens ver-
weilen. Perſonen, die ſich in jenem Zuſtande inner-
licher Eroͤffnung befinden, ſagen nicht nur die Zeit,
wie lange jener Zuſtand dauern, wenn er wiederkehren
werde und kuͤnftige Krankheitszufaͤlle genau voraus, *)
ſondern ſie wiſſen auch Dinge vorher, die durchaus
nicht von ihnen ſelber abhaͤngen. Drey von Wien-
holt magnetiſch behandelte Perſonen, ſagten einen Zu-
fall vorher, durch welchen ſie den Fuß verrenkten.
**) Eine Andere wußte im Zuſtande des Hellſehens
voraus, daß ſie an einem gewiſſen Tage aufs Land
gebeten und dort in Verſuchung gerathen werde, ein
Pferd zu beſteigen, das ihr durch einen Sturz großes
Ungluͤck bringen koͤnnte, und bat dringend, jenen Zu-
fall von ihr abzuwehren. Auf eine durchaus nicht
vorherzuſehende Weiſe, wurde jene Ahndung wahr.
Eben ſo weiß die Somnambuͤle genau vorher, wenn
ſich in geiſtiger Hinſicht irgend eine Idee vollſtaͤndig
in ihr entwickeln, wenn ſie im Stande ſeyn werde,
gewiſſe Fragen zu beautworten. Jenes Vorahndungs-
vermoͤgen beſchraͤnkt ſich aber nicht auf die Perſon
des Somnambuͤlen allein, ſondern dieſer beſitzt auch
ein ſolches Vermoͤgen in Beziehung auf andre, mit
ihm in Beziehung geſetzte Perſonen, denen derſelbe
***)
kuͤnf-
*) Kluge, a. a. O. S. 105 und 199.
**) Derſelbe, S. 215.
***) Derſ. S. 226.
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