Schubert, Gotthilf Heinrich von: Die Symbolik des Traumes. Bamberg, 1814.wurde durch den plötzlichen Anblick neugescheuerter zin- was *) Leben des Jacob Böhme. **) Historie der Wiedergebornen, Th. 2, S. 37 Th. 4
S. 110. Th. 6. S. 192, u. f. wurde durch den ploͤtzlichen Anblick neugeſcheuerter zin- was *) Leben des Jacob Boͤhme. **) Hiſtorie der Wiedergebornen, Th. 2, S. 37 Th. 4
S. 110. Th. 6. S. 192, u. f. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0188" n="178"/> wurde durch den ploͤtzlichen Anblick neugeſcheuerter zin-<lb/> nerner Gefaͤße, ein ganz neues inneres Geſicht erweckt,<lb/> welches mit großer Klarheit Himmliſches und Irdiſches<lb/> durchſchaute <note place="foot" n="*)">Leben des <hi rendition="#g">Jacob Boͤhme.</hi></note> (in einem untergeordnetem Kreiſe<lb/> pflegt ſchon das Hineinblicken in den aus einer hell-<lb/> polierten Metallflaͤche beſtehenden Erdſpiegel, in reitz-<lb/> baren Perſonen einen dem magnetiſchen Hellſehen aͤhn-<lb/> lichen Zuſtand hervorzubringen). Nicht ſelten hat eine<lb/> Veraͤnderung der aͤußerlichen religioͤſen Confeſſion,<lb/> wenn ſie die Folge eines ernſtlichen guten Willens ge-<lb/> weſen, dem es wahrhaft um rechte Beſſerung zu thun<lb/> war, und der alle aͤußerlichen Vortheile gern aufop-<lb/> fern, den Spott der Welt nicht achren wollte, damit<lb/> er jenes Hoͤhere gewoͤnne, eine ſolche gluͤckſelige innere<lb/> Veraͤnderung herbeygefuͤhrt. Uebrigens hat hierbey<lb/> keine Confeſſion einen Vorzug gehabt, indem bis nahe<lb/> an unſere Zeiten die Faͤlle eben ſo haͤufig ſind, wo<lb/> eine gaͤnzliche Sinnesaͤnderung und innre hoͤhere Ver-<lb/> wandlung bey einem wohlgemeinten Uebertritt von der<lb/> katholiſchen Confeſſion zur proteſtantiſchen <note place="foot" n="**)">Hiſtorie der Wiedergebornen, Th. 2, S. 37 Th. 4<lb/> S. 110. Th. 6. S. 192, u. f.</note> als bey<lb/> jenem von der proteſtantiſchen zur katholiſchen erfolgt<lb/> war. Eine ſolche, aus einem reinen, guten Willen<lb/> geſchehene Aufopferung, kann wohl ſchon an ſich nie-<lb/> mals ohne ihren hoͤheren Lohn bleiben, und jener from-<lb/> me Ernſt, der aus gutmeinender Liebe zu Gott ſich von<lb/> Vermoͤgen, aͤußerem Stande, ja von dem Geliebteſten,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">was</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [178/0188]
wurde durch den ploͤtzlichen Anblick neugeſcheuerter zin-
nerner Gefaͤße, ein ganz neues inneres Geſicht erweckt,
welches mit großer Klarheit Himmliſches und Irdiſches
durchſchaute *) (in einem untergeordnetem Kreiſe
pflegt ſchon das Hineinblicken in den aus einer hell-
polierten Metallflaͤche beſtehenden Erdſpiegel, in reitz-
baren Perſonen einen dem magnetiſchen Hellſehen aͤhn-
lichen Zuſtand hervorzubringen). Nicht ſelten hat eine
Veraͤnderung der aͤußerlichen religioͤſen Confeſſion,
wenn ſie die Folge eines ernſtlichen guten Willens ge-
weſen, dem es wahrhaft um rechte Beſſerung zu thun
war, und der alle aͤußerlichen Vortheile gern aufop-
fern, den Spott der Welt nicht achren wollte, damit
er jenes Hoͤhere gewoͤnne, eine ſolche gluͤckſelige innere
Veraͤnderung herbeygefuͤhrt. Uebrigens hat hierbey
keine Confeſſion einen Vorzug gehabt, indem bis nahe
an unſere Zeiten die Faͤlle eben ſo haͤufig ſind, wo
eine gaͤnzliche Sinnesaͤnderung und innre hoͤhere Ver-
wandlung bey einem wohlgemeinten Uebertritt von der
katholiſchen Confeſſion zur proteſtantiſchen **) als bey
jenem von der proteſtantiſchen zur katholiſchen erfolgt
war. Eine ſolche, aus einem reinen, guten Willen
geſchehene Aufopferung, kann wohl ſchon an ſich nie-
mals ohne ihren hoͤheren Lohn bleiben, und jener from-
me Ernſt, der aus gutmeinender Liebe zu Gott ſich von
Vermoͤgen, aͤußerem Stande, ja von dem Geliebteſten,
was
*) Leben des Jacob Boͤhme.
**) Hiſtorie der Wiedergebornen, Th. 2, S. 37 Th. 4
S. 110. Th. 6. S. 192, u. f.
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