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Schubin, Ossip: Vollmondzauber. In: Engelhorns Allgemeine Romanbibliothek (Fünfzehnter Jahrgang. Band 17). 1. Bd. Stuttgart, 1899.

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ist sehr schade, daß er sich trotz all seiner guten Vorsätze immer wieder dort einpantscht, wo kein Pläsier und viel Verdruß zu holen ist. Sie werden sehen, ohne Verdruß wird's auch in diesem Fall nicht abgehen!"

Der Oberst zuckte die Achseln. Was sollte schließlich da für ein Verdruß herauskommen - die Sache war doch ganz harmlos.

Kurz darauf gab die Gattin des schönen Märzfeld eine Soiree. Sie war eine sehr gebildete Dame aus einer hohen Wiener Beamtenfamilie. Hübsch, kalt, gefallsüchtig, ebenso stolz auf ihre Tugend als auf ihre Schönheit, kokettierte sie mit jedem vornehmen Offizier im Regiment, da es ihr darum zu thun war, so viele Verehrer als möglich hoffnungslos zu ihren Füßen schmachten zu sehen.

Obwohl ihr Swoyschin von Anfang an geflissentlich ausgewichen war, wurde sie es nicht müde, ihn, wo sie nur konnte, bei den Haaren zu sich heranzuziehen, worauf sie ihn dann mit allerhand geistvollen Bemerkungen zu verblüffen und neben sich festzuhalten trachtete. Aber er ließ sich nicht halten; trotz aller seiner berühmten Gutmütigkeit legte er in der Kunst, sich ihren Zudringlichkeiten zu entziehen, ein großes Geschick an den Tag.

Eine Weile machte es den Eindruck, als ob Frau von Märzfeld ihrer fruchtlosen Anstrengungen ihm

ist sehr schade, daß er sich trotz all seiner guten Vorsätze immer wieder dort einpantscht, wo kein Pläsier und viel Verdruß zu holen ist. Sie werden sehen, ohne Verdruß wird’s auch in diesem Fall nicht abgehen!“

Der Oberst zuckte die Achseln. Was sollte schließlich da für ein Verdruß herauskommen – die Sache war doch ganz harmlos.

Kurz darauf gab die Gattin des schönen Märzfeld eine Soiree. Sie war eine sehr gebildete Dame aus einer hohen Wiener Beamtenfamilie. Hübsch, kalt, gefallsüchtig, ebenso stolz auf ihre Tugend als auf ihre Schönheit, kokettierte sie mit jedem vornehmen Offizier im Regiment, da es ihr darum zu thun war, so viele Verehrer als möglich hoffnungslos zu ihren Füßen schmachten zu sehen.

Obwohl ihr Swoyschin von Anfang an geflissentlich ausgewichen war, wurde sie es nicht müde, ihn, wo sie nur konnte, bei den Haaren zu sich heranzuziehen, worauf sie ihn dann mit allerhand geistvollen Bemerkungen zu verblüffen und neben sich festzuhalten trachtete. Aber er ließ sich nicht halten; trotz aller seiner berühmten Gutmütigkeit legte er in der Kunst, sich ihren Zudringlichkeiten zu entziehen, ein großes Geschick an den Tag.

Eine Weile machte es den Eindruck, als ob Frau von Märzfeld ihrer fruchtlosen Anstrengungen ihm

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[32/0033] ist sehr schade, daß er sich trotz all seiner guten Vorsätze immer wieder dort einpantscht, wo kein Pläsier und viel Verdruß zu holen ist. Sie werden sehen, ohne Verdruß wird’s auch in diesem Fall nicht abgehen!“ Der Oberst zuckte die Achseln. Was sollte schließlich da für ein Verdruß herauskommen – die Sache war doch ganz harmlos. Kurz darauf gab die Gattin des schönen Märzfeld eine Soiree. Sie war eine sehr gebildete Dame aus einer hohen Wiener Beamtenfamilie. Hübsch, kalt, gefallsüchtig, ebenso stolz auf ihre Tugend als auf ihre Schönheit, kokettierte sie mit jedem vornehmen Offizier im Regiment, da es ihr darum zu thun war, so viele Verehrer als möglich hoffnungslos zu ihren Füßen schmachten zu sehen. Obwohl ihr Swoyschin von Anfang an geflissentlich ausgewichen war, wurde sie es nicht müde, ihn, wo sie nur konnte, bei den Haaren zu sich heranzuziehen, worauf sie ihn dann mit allerhand geistvollen Bemerkungen zu verblüffen und neben sich festzuhalten trachtete. Aber er ließ sich nicht halten; trotz aller seiner berühmten Gutmütigkeit legte er in der Kunst, sich ihren Zudringlichkeiten zu entziehen, ein großes Geschick an den Tag. Eine Weile machte es den Eindruck, als ob Frau von Märzfeld ihrer fruchtlosen Anstrengungen ihm

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Zitationshilfe: Schubin, Ossip: Vollmondzauber. In: Engelhorns Allgemeine Romanbibliothek (Fünfzehnter Jahrgang. Band 17). 1. Bd. Stuttgart, 1899, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubin_vollmondzauber01_1899/33>, abgerufen am 23.11.2024.