der armen Swoboda mit denen meines Vetters zu der schönen Müllerin parallel laufen, daß ich aber die Sache zu ernst nehme."
"Daß Sie die Sache zu ernst nehmen, glaube ich allerdings," erklärte der Oberst -, "daß Ihre Beziehungen zu der armen, nervösen kleinen Swoboda mit denen des Vetters zu der schönen Müllerin parallel laufen, glaube ich nicht - aber verzeihen Sie mir das harte Wort - wir sind ja ganz unter uns - eigentlich bedaure ich es."
Der Oberlieutenant runzelte die Stirn. Der Oberst fuhr fort: "Es wäre normaler, gesünder, und ... unschädlicher!"
"Herr Oberst!" rief Swoyschin fast heftig, "ich bin weder ein Duckmäuser noch ein Heiliger, aber eine Frau, in deren Häuslichkeit ich so vertrauensvoll aufgenommen worden bin, steht für mich außer dem Spiel. Ich habe nie Gelegenheit gehabt, ihr meine Achtung zu versagen, und habe ihr nie etwas angeboten als meine Freundschaft."
"Freundschaft? Der Teufel hole die Freundschaft zwischen zwei so jungen Leuten wie Sie und die Doktorin!" rief energisch der Oberst, "und was kann Ihre Freundschaft der kleinen Swoboda taugen?"
Swoyschin brachte seine alte bewährte Entschuldigungsformel vor: "Mir war so leid um sie. Sie ist gar so ein armer Hascher!"
der armen Swoboda mit denen meines Vetters zu der schönen Müllerin parallel laufen, daß ich aber die Sache zu ernst nehme.“
„Daß Sie die Sache zu ernst nehmen, glaube ich allerdings,“ erklärte der Oberst –, „daß Ihre Beziehungen zu der armen, nervösen kleinen Swoboda mit denen des Vetters zu der schönen Müllerin parallel laufen, glaube ich nicht – aber verzeihen Sie mir das harte Wort – wir sind ja ganz unter uns – eigentlich bedaure ich es.“
Der Oberlieutenant runzelte die Stirn. Der Oberst fuhr fort: „Es wäre normaler, gesünder, und … unschädlicher!“
„Herr Oberst!“ rief Swoyschin fast heftig, „ich bin weder ein Duckmäuser noch ein Heiliger, aber eine Frau, in deren Häuslichkeit ich so vertrauensvoll aufgenommen worden bin, steht für mich außer dem Spiel. Ich habe nie Gelegenheit gehabt, ihr meine Achtung zu versagen, und habe ihr nie etwas angeboten als meine Freundschaft.“
„Freundschaft? Der Teufel hole die Freundschaft zwischen zwei so jungen Leuten wie Sie und die Doktorin!“ rief energisch der Oberst, „und was kann Ihre Freundschaft der kleinen Swoboda taugen?“
Swoyschin brachte seine alte bewährte Entschuldigungsformel vor: „Mir war so leid um sie. Sie ist gar so ein armer Hascher!“
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der armen Swoboda mit denen meines Vetters zu der schönen Müllerin parallel laufen, daß ich aber die Sache zu ernst nehme.“</p><p>„Daß Sie die Sache zu ernst nehmen, glaube ich allerdings,“ erklärte der Oberst –, „daß Ihre Beziehungen zu der armen, nervösen kleinen Swoboda mit denen des Vetters zu der schönen Müllerin parallel laufen, glaube ich nicht – aber verzeihen Sie mir das harte Wort – wir sind ja ganz unter uns – eigentlich bedaure ich es.“</p><p>Der Oberlieutenant runzelte die Stirn. Der Oberst fuhr fort: „Es wäre normaler, gesünder, und … unschädlicher!“</p><p>„Herr Oberst!“ rief Swoyschin fast heftig, „ich bin weder ein Duckmäuser noch ein Heiliger, aber eine Frau, in deren Häuslichkeit ich so vertrauensvoll aufgenommen worden bin, steht für mich außer dem Spiel. Ich habe nie Gelegenheit gehabt, ihr meine Achtung zu versagen, und habe ihr nie etwas angeboten als meine Freundschaft.“</p><p>„Freundschaft? Der Teufel hole die Freundschaft zwischen zwei so jungen Leuten wie Sie und die Doktorin!“ rief energisch der Oberst, „und was kann Ihre Freundschaft der kleinen Swoboda taugen?“</p><p>Swoyschin brachte seine alte bewährte Entschuldigungsformel vor: „Mir war so leid um sie. Sie ist gar so ein armer Hascher!“</p></div></body></text></TEI>
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der armen Swoboda mit denen meines Vetters zu der schönen Müllerin parallel laufen, daß ich aber die Sache zu ernst nehme.“
„Daß Sie die Sache zu ernst nehmen, glaube ich allerdings,“ erklärte der Oberst –, „daß Ihre Beziehungen zu der armen, nervösen kleinen Swoboda mit denen des Vetters zu der schönen Müllerin parallel laufen, glaube ich nicht – aber verzeihen Sie mir das harte Wort – wir sind ja ganz unter uns – eigentlich bedaure ich es.“
Der Oberlieutenant runzelte die Stirn. Der Oberst fuhr fort: „Es wäre normaler, gesünder, und … unschädlicher!“
„Herr Oberst!“ rief Swoyschin fast heftig, „ich bin weder ein Duckmäuser noch ein Heiliger, aber eine Frau, in deren Häuslichkeit ich so vertrauensvoll aufgenommen worden bin, steht für mich außer dem Spiel. Ich habe nie Gelegenheit gehabt, ihr meine Achtung zu versagen, und habe ihr nie etwas angeboten als meine Freundschaft.“
„Freundschaft? Der Teufel hole die Freundschaft zwischen zwei so jungen Leuten wie Sie und die Doktorin!“ rief energisch der Oberst, „und was kann Ihre Freundschaft der kleinen Swoboda taugen?“
Swoyschin brachte seine alte bewährte Entschuldigungsformel vor: „Mir war so leid um sie. Sie ist gar so ein armer Hascher!“
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Schubin, Ossip: Vollmondzauber. In: Engelhorns Allgemeine Romanbibliothek (Fünfzehnter Jahrgang. Band 17). 1. Bd. Stuttgart, 1899, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubin_vollmondzauber01_1899/52>, abgerufen am 01.03.2025.
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