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Schücking, Levin: Die Schwester. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 15. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 169–291. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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er und fluchte dabei, um seine brutale Energie zu erhitzen -- als wie ein Habenichts schamroth mit einer geldstolzen Frau zu den geldstolzeren holländischen Muhmen und Oheimen zurückzukehren!

Er traf ein Abkommen mit seinem Gewissen. Er willigte in nichts, als daß seine Schwester einige Zeit bei Frau von Breteuil zum Besuch zurückbleibe. Für diese Gefälligkeit wollte Frau von Breteuil den Grafen von Artois zu einem dringenden Schritte bei dem Kurfürsten veranlassen, auf daß dieser die Baronie Windschrot ihrem ehemaligen Erben gegen Erstattung der Kaufsumme wieder ausliefern lasse. In der That schrieb auch noch am Morgen nach dem Feste, während Leonore noch schlief, Artois einen Brief in diesem Sinne an den Herrn von Dominique, den Alles vermögenden Minister des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus zu Trier.

Joseph hatte allein, zu Fuße, den Heimweg von dem Schlosse der Emigrirten nach Windschrot zurückgelegt. Was er dachte und empfand während seiner nächtlichen Wanderung, ist schwer zu sagen. Aber gewiß ist, daß er die beiden folgenden Tage in höchst düsterer und ungeselliger Laune war. Er ging unruhig umher, er blieb keine Viertelstunde an derselben Stelle und war so barsch, so schwarzgallig, daß er Christinen immer unheimlicher wurde und sie am Ende ihn schüchtern bat, er möge mit ihr heimkehren, da es ihr durchaus nicht in Windschrot gefalle.

Gefällt es dir nicht hier, Christine? Ich bedaure

er und fluchte dabei, um seine brutale Energie zu erhitzen — als wie ein Habenichts schamroth mit einer geldstolzen Frau zu den geldstolzeren holländischen Muhmen und Oheimen zurückzukehren!

Er traf ein Abkommen mit seinem Gewissen. Er willigte in nichts, als daß seine Schwester einige Zeit bei Frau von Breteuil zum Besuch zurückbleibe. Für diese Gefälligkeit wollte Frau von Breteuil den Grafen von Artois zu einem dringenden Schritte bei dem Kurfürsten veranlassen, auf daß dieser die Baronie Windschrot ihrem ehemaligen Erben gegen Erstattung der Kaufsumme wieder ausliefern lasse. In der That schrieb auch noch am Morgen nach dem Feste, während Leonore noch schlief, Artois einen Brief in diesem Sinne an den Herrn von Dominique, den Alles vermögenden Minister des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus zu Trier.

Joseph hatte allein, zu Fuße, den Heimweg von dem Schlosse der Emigrirten nach Windschrot zurückgelegt. Was er dachte und empfand während seiner nächtlichen Wanderung, ist schwer zu sagen. Aber gewiß ist, daß er die beiden folgenden Tage in höchst düsterer und ungeselliger Laune war. Er ging unruhig umher, er blieb keine Viertelstunde an derselben Stelle und war so barsch, so schwarzgallig, daß er Christinen immer unheimlicher wurde und sie am Ende ihn schüchtern bat, er möge mit ihr heimkehren, da es ihr durchaus nicht in Windschrot gefalle.

Gefällt es dir nicht hier, Christine? Ich bedaure

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T11:53:40Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T11:53:40Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Schücking, Levin: Die Schwester. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 15. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 169–291. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schuecking_schwester_1910/103>, abgerufen am 23.11.2024.