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Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.

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Umstand, weshalb ich oben gesagt habe, daß
auch Wirthschaftlichkeit dazu tritt, diese Aka-
demie aufrecht zu erhalten. Außer der in
Jtalien üblichen, sparsamen häuslichen Ein-
richtung, die einen solchen öffentlichen Ver-
sammlungsort nöthig macht, wird auch kein
Land so von Fremden angefallen; und das
Haus, das ihnen mit Gastfreyheit entgegen
käme, würde bald in einen Gasthof verwan-
delt werden, den Umstand ungerechnet, daß
ein gefälliger Hauswirth seinen Gastfreunden
Dinge zeigen, und Dinge darüber sagen
müßte, die er tausendmal schon gezeigt und
gesagt hätte. Jch halte diese beyden Gründe
für stark genug, die Jtaliener zu entschuldi-
gen, daß sie sich der Fremden so wenig an-
zunehmen, und sie mit Fleiß der Raubsucht
der Gastwirthe und noch mehr ihres Gesin-
des zu überlassen scheinen. Es sind nur drey
oder vier Häuser in ganz Verona, die zu
Gunsten regierender Fremden eine Aus-
nahme machen und sie zu einem Thee oder

Umſtand, weshalb ich oben geſagt habe, daß
auch Wirthſchaftlichkeit dazu tritt, dieſe Aka-
demie aufrecht zu erhalten. Außer der in
Jtalien uͤblichen, ſparſamen haͤuslichen Ein-
richtung, die einen ſolchen oͤffentlichen Ver-
ſammlungsort noͤthig macht, wird auch kein
Land ſo von Fremden angefallen; und das
Haus, das ihnen mit Gaſtfreyheit entgegen
kaͤme, wuͤrde bald in einen Gaſthof verwan-
delt werden, den Umſtand ungerechnet, daß
ein gefaͤlliger Hauswirth ſeinen Gaſtfreunden
Dinge zeigen, und Dinge daruͤber ſagen
muͤßte, die er tauſendmal ſchon gezeigt und
geſagt haͤtte. Jch halte dieſe beyden Gruͤnde
fuͤr ſtark genug, die Jtaliener zu entſchuldi-
gen, daß ſie ſich der Fremden ſo wenig an-
zunehmen, und ſie mit Fleiß der Raubſucht
der Gaſtwirthe und noch mehr ihres Geſin-
des zu uͤberlaſſen ſcheinen. Es ſind nur drey
oder vier Haͤuſer in ganz Verona, die zu
Gunſten regierender Fremden eine Aus-
nahme machen und ſie zu einem Thee oder

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[110/0118] Umſtand, weshalb ich oben geſagt habe, daß auch Wirthſchaftlichkeit dazu tritt, dieſe Aka- demie aufrecht zu erhalten. Außer der in Jtalien uͤblichen, ſparſamen haͤuslichen Ein- richtung, die einen ſolchen oͤffentlichen Ver- ſammlungsort noͤthig macht, wird auch kein Land ſo von Fremden angefallen; und das Haus, das ihnen mit Gaſtfreyheit entgegen kaͤme, wuͤrde bald in einen Gaſthof verwan- delt werden, den Umſtand ungerechnet, daß ein gefaͤlliger Hauswirth ſeinen Gaſtfreunden Dinge zeigen, und Dinge daruͤber ſagen muͤßte, die er tauſendmal ſchon gezeigt und geſagt haͤtte. Jch halte dieſe beyden Gruͤnde fuͤr ſtark genug, die Jtaliener zu entſchuldi- gen, daß ſie ſich der Fremden ſo wenig an- zunehmen, und ſie mit Fleiß der Raubſucht der Gaſtwirthe und noch mehr ihres Geſin- des zu uͤberlaſſen ſcheinen. Es ſind nur drey oder vier Haͤuſer in ganz Verona, die zu Gunſten regierender Fremden eine Aus- nahme machen und ſie zu einem Thee oder

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_italien_1797/118>, abgerufen am 21.11.2024.