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Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.

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hinlänglich darüber hat vernehmen lassen;
auch zuverläßig, denn ich habe seine Nach-
richten an Ort und Stelle geprüft und ver-
glichen, und ich unterschreibe sie mit dem be-
sten Gewissen; nur bin ich nicht so willig,
wie der gutmüthige Spanier, Alles schön,
vortrefflich und unverbesserlich zu finden.

Ueberhaupt genommen ist fast keine ade-
liche Familie in Verona, die nicht einen be-
rühmten oder bekannten Namen für die Ge-
lehrten- und Kunstgeschichte von Verona ge-
stellt; *) fast keine, die nicht irgend eine
Sammlung von Merkwürdigkeiten für die
Alterthums- und Naturkunde, für die Kunst
und Litteratur zusammen getragen hätte und
noch zusammen trüge. Die Musterung der-
selben macht den Aufenthalt in Verona vor-
züglich angenehm und lehrreich, und die Leich-
tigkeit und Gefälligkeit, womit dem Fremden

alle
*) Von ältern veronesischen Gelehrten S. Ver. illustr.
Tom. II.
S. 127 -- 168. des Auszugs.

hinlaͤnglich daruͤber hat vernehmen laſſen;
auch zuverlaͤßig, denn ich habe ſeine Nach-
richten an Ort und Stelle gepruͤft und ver-
glichen, und ich unterſchreibe ſie mit dem be-
ſten Gewiſſen; nur bin ich nicht ſo willig,
wie der gutmuͤthige Spanier, Alles ſchoͤn,
vortrefflich und unverbeſſerlich zu finden.

Ueberhaupt genommen iſt faſt keine ade-
liche Familie in Verona, die nicht einen be-
ruͤhmten oder bekannten Namen fuͤr die Ge-
lehrten- und Kunſtgeſchichte von Verona ge-
ſtellt; *) faſt keine, die nicht irgend eine
Sammlung von Merkwuͤrdigkeiten fuͤr die
Alterthums- und Naturkunde, fuͤr die Kunſt
und Litteratur zuſammen getragen haͤtte und
noch zuſammen truͤge. Die Muſterung der-
ſelben macht den Aufenthalt in Verona vor-
zuͤglich angenehm und lehrreich, und die Leich-
tigkeit und Gefaͤlligkeit, womit dem Fremden

alle
*) Von ältern veroneſiſchen Gelehrten S. Ver. illustr.
Tom. II.
S. 127 — 168. des Auszugs.
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[144/0152] hinlaͤnglich daruͤber hat vernehmen laſſen; auch zuverlaͤßig, denn ich habe ſeine Nach- richten an Ort und Stelle gepruͤft und ver- glichen, und ich unterſchreibe ſie mit dem be- ſten Gewiſſen; nur bin ich nicht ſo willig, wie der gutmuͤthige Spanier, Alles ſchoͤn, vortrefflich und unverbeſſerlich zu finden. Ueberhaupt genommen iſt faſt keine ade- liche Familie in Verona, die nicht einen be- ruͤhmten oder bekannten Namen fuͤr die Ge- lehrten- und Kunſtgeſchichte von Verona ge- ſtellt; *) faſt keine, die nicht irgend eine Sammlung von Merkwuͤrdigkeiten fuͤr die Alterthums- und Naturkunde, fuͤr die Kunſt und Litteratur zuſammen getragen haͤtte und noch zuſammen truͤge. Die Muſterung der- ſelben macht den Aufenthalt in Verona vor- zuͤglich angenehm und lehrreich, und die Leich- tigkeit und Gefaͤlligkeit, womit dem Fremden alle *) Von ältern veroneſiſchen Gelehrten S. Ver. illustr. Tom. II. S. 127 — 168. des Auszugs.

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_italien_1797/152>, abgerufen am 22.11.2024.