Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.es klar, daß dies Fest abermals von der Ein öffentliches Vergnügen, das jährlich es klar, daß dies Feſt abermals von der Ein oͤffentliches Vergnuͤgen, das jaͤhrlich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0195" n="187"/> es klar, daß dies Feſt abermals von der<lb/> Signoria beguͤnſtigt wird, um das Volk bey<lb/> guter Laune zu erhalten und den Adel ein<lb/> wenig zu kraͤnken; denn der Podeſta, unmit-<lb/> telbar als Stellvertreter des Doge, und Pul-<lb/> cinella, unmittelbar als Stellvertreter des ve-<lb/> roneſiſchen Volks, haben die Hauptrollen<lb/> dabey.</p><lb/> <p>Ein oͤffentliches Vergnuͤgen, das jaͤhrlich<lb/> einigemal den groͤßeſten Theil des veroneſi-<lb/> ſchen Publikums auf den Platz Bra und in<lb/> die Neue Straße zieht, iſt das <hi rendition="#g">Wettren-<lb/> nen junger Laͤufer</hi>. Da dieſe Bedien-<lb/> tengattung hier haͤufig gebraucht wird, ſo<lb/> giebt es auch viel junge Leute, die ſich der<lb/> Laufkunſt befleißigen und oͤffentlich Proben<lb/> davon ablegen. Sie thun dies, um bekannt<lb/> zu werden und deſto eher Dienſte zu bekom-<lb/> men; und es iſt auch gewiß, daß derjenige,<lb/> der ſich als der ſtaͤrkſte in ſeiner Kunſt ge-<lb/> zeigt hat, immer zuerſt verſorgt wird. Solche<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [187/0195]
es klar, daß dies Feſt abermals von der
Signoria beguͤnſtigt wird, um das Volk bey
guter Laune zu erhalten und den Adel ein
wenig zu kraͤnken; denn der Podeſta, unmit-
telbar als Stellvertreter des Doge, und Pul-
cinella, unmittelbar als Stellvertreter des ve-
roneſiſchen Volks, haben die Hauptrollen
dabey.
Ein oͤffentliches Vergnuͤgen, das jaͤhrlich
einigemal den groͤßeſten Theil des veroneſi-
ſchen Publikums auf den Platz Bra und in
die Neue Straße zieht, iſt das Wettren-
nen junger Laͤufer. Da dieſe Bedien-
tengattung hier haͤufig gebraucht wird, ſo
giebt es auch viel junge Leute, die ſich der
Laufkunſt befleißigen und oͤffentlich Proben
davon ablegen. Sie thun dies, um bekannt
zu werden und deſto eher Dienſte zu bekom-
men; und es iſt auch gewiß, daß derjenige,
der ſich als der ſtaͤrkſte in ſeiner Kunſt ge-
zeigt hat, immer zuerſt verſorgt wird. Solche
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