Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.lius zuschreibt. Aber außerdem, daß solche *) Sie sind nämlich theils muthwillig verwischt, theils
unangenehm nachgeröthet. lius zuſchreibt. Aber außerdem, daß ſolche *) Sie ſind nämlich theils muthwillig verwiſcht, theils
unangenehm nachgeröthet. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0222" n="214"/> lius zuſchreibt. Aber außerdem, daß ſolche<lb/> Nachrichten nicht als zuverlaͤßig verbuͤrgt wer-<lb/> den koͤnnen, bleibt auch das Vorurtheil gegen<lb/> ihn, daß die Erfindung, das Hauptſtuͤck des<lb/> Genies, an dieſen Werken nicht von ihm ſey.<lb/> Von dieſem Vorwurf erſcheint er in den Ar-<lb/> beiten des Pallaſtes <hi rendition="#aq">Te</hi> ganz frey, und was<lb/> von ihm ſelbſt noch darin vorhanden iſt,<lb/> giebt einen ganz reinen Stoff zur ſichern Be-<lb/> urtheilung ſeines Geiſtes und ſeiner Talente<lb/> als Maler, oder wenigſtens als Zeichner,<lb/> wenn man ſich der Unbilde wegen, welche Zeit<lb/> und Menſchen ſeinen Farben zugefuͤgt ha-<lb/> ben, <note place="foot" n="*)">Sie ſind nämlich theils muthwillig verwiſcht, theils<lb/> unangenehm nachgeröthet.</note> lieber nicht auf ſeine Kunſt in der<lb/> Farbengebung einlaſſen will. Auch iſt be-<lb/> kannt, daß viele ſeiner Zeichnungen nicht von<lb/> ihm, ſondern von ſeinen Schuͤlern, <hi rendition="#g">Prima-<lb/> ticcio</hi> und <hi rendition="#g">Johann Briziano von<lb/> Mantua</hi>, gefaͤrbt, und daß ſelbſt dieſe in<lb/> ganz neueren Zeiten theils von dem Direktor<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [214/0222]
lius zuſchreibt. Aber außerdem, daß ſolche
Nachrichten nicht als zuverlaͤßig verbuͤrgt wer-
den koͤnnen, bleibt auch das Vorurtheil gegen
ihn, daß die Erfindung, das Hauptſtuͤck des
Genies, an dieſen Werken nicht von ihm ſey.
Von dieſem Vorwurf erſcheint er in den Ar-
beiten des Pallaſtes Te ganz frey, und was
von ihm ſelbſt noch darin vorhanden iſt,
giebt einen ganz reinen Stoff zur ſichern Be-
urtheilung ſeines Geiſtes und ſeiner Talente
als Maler, oder wenigſtens als Zeichner,
wenn man ſich der Unbilde wegen, welche Zeit
und Menſchen ſeinen Farben zugefuͤgt ha-
ben, *) lieber nicht auf ſeine Kunſt in der
Farbengebung einlaſſen will. Auch iſt be-
kannt, daß viele ſeiner Zeichnungen nicht von
ihm, ſondern von ſeinen Schuͤlern, Prima-
ticcio und Johann Briziano von
Mantua, gefaͤrbt, und daß ſelbſt dieſe in
ganz neueren Zeiten theils von dem Direktor
*) Sie ſind nämlich theils muthwillig verwiſcht, theils
unangenehm nachgeröthet.
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