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Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.

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die Häuser sind weit neuer und haben nicht
den altmodischen Putz von Altanen, Balkonen
und Galerien. Jhre Höhe ist gewöhnlich
drey bis vier Geschoß, und wenn in ihrer
Mitte nicht so viel Palläste vorkommen, als
in Verona, so sind sie doch länger und min-
der rostig. Einige darunter, z. B. die Pal-
läste Colloredo, Valenti, Sordi,
d'Arco, Cavriani, Gonzaga, Arri-
vabene, Andreasi
u. a. zeichnen sich durch
gute Bauart im Aeußern, und im Jnnern
durch manche artistische und gelehrte Vorräthe
aus. Der erstre ist nach einer Zeichnung von
Julius Romanus ausgeführt. Sein eigenes
Haus, das er selbst in ziemlich barockem Ge-
schmack angab und bauete, ist auch noch vor-
handen, so wie einige öffentliche Anlagen, z.
B. die Fleisch- und Fischbänke und der
Stall für die reitende Leibwache, die von
seiner Zeichnung sind. Die Stadt Mantua
dankt ihm überhaupt viel in Rücksicht ihres
Grundes und ihrer Zierde. Der Herzog

die Haͤuſer ſind weit neuer und haben nicht
den altmodiſchen Putz von Altanen, Balkonen
und Galerien. Jhre Hoͤhe iſt gewoͤhnlich
drey bis vier Geſchoß, und wenn in ihrer
Mitte nicht ſo viel Pallaͤſte vorkommen, als
in Verona, ſo ſind ſie doch laͤnger und min-
der roſtig. Einige darunter, z. B. die Pal-
laͤſte Colloredo, Valenti, Sordi,
d’Arco, Cavriani, Gonzaga, Arri-
vabene, Andreaſi
u. a. zeichnen ſich durch
gute Bauart im Aeußern, und im Jnnern
durch manche artiſtiſche und gelehrte Vorraͤthe
aus. Der erſtre iſt nach einer Zeichnung von
Julius Romanus ausgefuͤhrt. Sein eigenes
Haus, das er ſelbſt in ziemlich barockem Ge-
ſchmack angab und bauete, iſt auch noch vor-
handen, ſo wie einige oͤffentliche Anlagen, z.
B. die Fleiſch- und Fiſchbaͤnke und der
Stall fuͤr die reitende Leibwache, die von
ſeiner Zeichnung ſind. Die Stadt Mantua
dankt ihm uͤberhaupt viel in Ruͤckſicht ihres
Grundes und ihrer Zierde. Der Herzog

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[219/0227] die Haͤuſer ſind weit neuer und haben nicht den altmodiſchen Putz von Altanen, Balkonen und Galerien. Jhre Hoͤhe iſt gewoͤhnlich drey bis vier Geſchoß, und wenn in ihrer Mitte nicht ſo viel Pallaͤſte vorkommen, als in Verona, ſo ſind ſie doch laͤnger und min- der roſtig. Einige darunter, z. B. die Pal- laͤſte Colloredo, Valenti, Sordi, d’Arco, Cavriani, Gonzaga, Arri- vabene, Andreaſi u. a. zeichnen ſich durch gute Bauart im Aeußern, und im Jnnern durch manche artiſtiſche und gelehrte Vorraͤthe aus. Der erſtre iſt nach einer Zeichnung von Julius Romanus ausgefuͤhrt. Sein eigenes Haus, das er ſelbſt in ziemlich barockem Ge- ſchmack angab und bauete, iſt auch noch vor- handen, ſo wie einige oͤffentliche Anlagen, z. B. die Fleiſch- und Fiſchbaͤnke und der Stall fuͤr die reitende Leibwache, die von ſeiner Zeichnung ſind. Die Stadt Mantua dankt ihm uͤberhaupt viel in Ruͤckſicht ihres Grundes und ihrer Zierde. Der Herzog

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_italien_1797/227>, abgerufen am 24.11.2024.