Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, H. 2. Berlin, 1795.ten, die in Büchern oder Erzählungen ihre ten, die in Buͤchern oder Erzaͤhlungen ihre <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0172" n="162"/> ten, die in Buͤchern oder Erzaͤhlungen ihre<lb/> Neu- und Wißbegierde gereizt haben; die<lb/> Nothwendigkeit, ihre politiſchen Begriffe und<lb/> Grundſaͤtze, durch Beobachtung anderer Ver-<lb/> faſſungen, zu erweitern und zu berichtigen;<lb/> die Verpflichtung uͤber Ackerbau, Manufak-<lb/> turen und Handel, in Laͤndern, welche die<lb/> hohe Schule derſelben ſind, Kenntniſſe einzu-<lb/> ſammlen und nach ihrem Vaterlande zu ver-<lb/> pflanzen; und das Beduͤrfniß, Gefuͤhl fuͤr die<lb/> Werke der ſchoͤnen Kuͤnſte eben ſo wohl, als<lb/> fuͤr feinere Sitten und reineren Lebensgenuß,<lb/> in ſich zu erwecken und zu naͤhren: dieſe Um-<lb/> ſtaͤnde ſollten den Polen beſonders zum Reiſen<lb/> dringen, und ſie ſind auch bei vielen die eigent-<lb/> lichen Bewegungsgruͤnde dazu; aber bei den<lb/> meiſten pflegen es Mangel an Beſchaͤftigung<lb/> und die daraus entſtehende Unruhe, Mode-<lb/> ſucht, Begierde es andern gleich zu thun, oder<lb/> ſich vor ihnen auszuzeichnen, geſcheiterte poli-<lb/> tiſche Entwuͤrfe, Unzufriedenheit mit der herr-<lb/> ſchenden Parthey, Verfolgungen, Wunſch,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [162/0172]
ten, die in Buͤchern oder Erzaͤhlungen ihre
Neu- und Wißbegierde gereizt haben; die
Nothwendigkeit, ihre politiſchen Begriffe und
Grundſaͤtze, durch Beobachtung anderer Ver-
faſſungen, zu erweitern und zu berichtigen;
die Verpflichtung uͤber Ackerbau, Manufak-
turen und Handel, in Laͤndern, welche die
hohe Schule derſelben ſind, Kenntniſſe einzu-
ſammlen und nach ihrem Vaterlande zu ver-
pflanzen; und das Beduͤrfniß, Gefuͤhl fuͤr die
Werke der ſchoͤnen Kuͤnſte eben ſo wohl, als
fuͤr feinere Sitten und reineren Lebensgenuß,
in ſich zu erwecken und zu naͤhren: dieſe Um-
ſtaͤnde ſollten den Polen beſonders zum Reiſen
dringen, und ſie ſind auch bei vielen die eigent-
lichen Bewegungsgruͤnde dazu; aber bei den
meiſten pflegen es Mangel an Beſchaͤftigung
und die daraus entſtehende Unruhe, Mode-
ſucht, Begierde es andern gleich zu thun, oder
ſich vor ihnen auszuzeichnen, geſcheiterte poli-
tiſche Entwuͤrfe, Unzufriedenheit mit der herr-
ſchenden Parthey, Verfolgungen, Wunſch,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |