Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795.Messe, der Reichstag. Die Beschlüsse, die er Während des Laufes dieser Geschäfte, bie- Meſſe, der Reichstag. Die Beſchluͤſſe, die er Waͤhrend des Laufes dieſer Geſchaͤfte, bie- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0159" n="149"/> Meſſe, der Reichstag. Die Beſchluͤſſe, die er<lb/> gefaßt hat, heißen Konſtitutionen.</p><lb/> <p>Waͤhrend des Laufes dieſer Geſchaͤfte, bie-<lb/> ten die unbedeutendſten Dinge zu Streitigkei-<lb/> ten, mithin zur Verlaͤngerung und Verwirrung<lb/> derſelben, Gelegenheit dar. Hat z. B. der Koͤ-<lb/> nig den Tag beſtimmt, wo er die feyerliche<lb/> Aufwartung der Reichsboten annehmen will,<lb/> ſo verlangt wohl einer oder mehrere, daß erſt<lb/> andre Dinge vorgenommen und abgethan wer-<lb/> den ſollen, und uͤber dieſe Chikane verlaufen<lb/> mehrere Tage; bey Vorleſung der <hi rendition="#aq">„pacta con-<lb/> venta“</hi> erheben ſich Streitigkeiten, dadurch<lb/> veranlaßt, daß Reichsboten behaupten, der<lb/> Koͤnig habe ſie nicht puͤnktlich gehalten, man<lb/> muͤſſe ihn dazu ermahnen; die Gegenſtaͤnde,<lb/> die zur Verhandlung dargelegt werden, erre-<lb/> gen Mißverſtaͤndniſſe und Spaltungen, welche<lb/> Zerreiſſung des Reichstags drohen; die Wahl<lb/> des immerwaͤhrenden Raths erregt heftige Auf-<lb/> tritte, und deſſen Operationen ſeit dem letzten<lb/> Reichstage, noch heftigere; die Abfaſſung der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [149/0159]
Meſſe, der Reichstag. Die Beſchluͤſſe, die er
gefaßt hat, heißen Konſtitutionen.
Waͤhrend des Laufes dieſer Geſchaͤfte, bie-
ten die unbedeutendſten Dinge zu Streitigkei-
ten, mithin zur Verlaͤngerung und Verwirrung
derſelben, Gelegenheit dar. Hat z. B. der Koͤ-
nig den Tag beſtimmt, wo er die feyerliche
Aufwartung der Reichsboten annehmen will,
ſo verlangt wohl einer oder mehrere, daß erſt
andre Dinge vorgenommen und abgethan wer-
den ſollen, und uͤber dieſe Chikane verlaufen
mehrere Tage; bey Vorleſung der „pacta con-
venta“ erheben ſich Streitigkeiten, dadurch
veranlaßt, daß Reichsboten behaupten, der
Koͤnig habe ſie nicht puͤnktlich gehalten, man
muͤſſe ihn dazu ermahnen; die Gegenſtaͤnde,
die zur Verhandlung dargelegt werden, erre-
gen Mißverſtaͤndniſſe und Spaltungen, welche
Zerreiſſung des Reichstags drohen; die Wahl
des immerwaͤhrenden Raths erregt heftige Auf-
tritte, und deſſen Operationen ſeit dem letzten
Reichstage, noch heftigere; die Abfaſſung der
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