Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795.schwemmt. Wer nicht reich oder nicht stark Die Wagengesellschaft der drey berühmten ſchwemmt. Wer nicht reich oder nicht ſtark Die Wagengeſellſchaft der drey beruͤhmten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0033" n="23"/> ſchwemmt. Wer nicht reich oder nicht ſtark<lb/> genug war, acht Pferde zu halten und zu len-<lb/> ken, begnuͤgte ſich mit vieren oder zwey; wem<lb/> die großen fuͤrchterlich waren, der hielt ſich<lb/> kleine; genug, man mußte ein Kabriolet ha-<lb/> ben und es ſelbſt fahren, wenn man auch<lb/> uͤbrigens dem erſten Muſter nicht gleich kom-<lb/> men konnte.</p><lb/> <p>Die Wagengeſellſchaft der drey beruͤhmten<lb/> Maͤnner kam beſonders den Weibern ſo ſchoͤn<lb/> vor, daß ſie nicht verſaͤumen konnten, aͤhnliche<lb/> zu bilden. Sechs der reizendſten Eleganten<lb/> von Warſchau hatten in kurzer Zeit zwey<lb/> Whiskys fuͤr ſich fertig, und glaͤnzten damit<lb/> auf allen Straßen. Sie traten ſehr bald in<lb/> Unterhandlung mit den drey Maͤnnern, die<lb/> ihnen die Aufmerkſamkeit des Publikums im-<lb/> mer noch viel zu ſehr an ſich zogen; und, ehe<lb/> man es ſich verſah, ſtanden dieſe drey Kabrio-<lb/> lette in Buͤndniß, und das eine ließ ſich ohne<lb/> die beyden andern nicht mehr ſehen. Die<lb/> Weiber uͤberliſteten dabey den Fuͤhrer des<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [23/0033]
ſchwemmt. Wer nicht reich oder nicht ſtark
genug war, acht Pferde zu halten und zu len-
ken, begnuͤgte ſich mit vieren oder zwey; wem
die großen fuͤrchterlich waren, der hielt ſich
kleine; genug, man mußte ein Kabriolet ha-
ben und es ſelbſt fahren, wenn man auch
uͤbrigens dem erſten Muſter nicht gleich kom-
men konnte.
Die Wagengeſellſchaft der drey beruͤhmten
Maͤnner kam beſonders den Weibern ſo ſchoͤn
vor, daß ſie nicht verſaͤumen konnten, aͤhnliche
zu bilden. Sechs der reizendſten Eleganten
von Warſchau hatten in kurzer Zeit zwey
Whiskys fuͤr ſich fertig, und glaͤnzten damit
auf allen Straßen. Sie traten ſehr bald in
Unterhandlung mit den drey Maͤnnern, die
ihnen die Aufmerkſamkeit des Publikums im-
mer noch viel zu ſehr an ſich zogen; und, ehe
man es ſich verſah, ſtanden dieſe drey Kabrio-
lette in Buͤndniß, und das eine ließ ſich ohne
die beyden andern nicht mehr ſehen. Die
Weiber uͤberliſteten dabey den Fuͤhrer des
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |