Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795.sie für alle passen, zu dreyen in den Whiskys, Jm Winter machen die Schlittenfahr- ſie fuͤr alle paſſen, zu dreyen in den Whiskys, Jm Winter machen die Schlittenfahr- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0036" n="26"/> ſie fuͤr alle paſſen, zu dreyen in den Whiskys,<lb/> welche die große Welt abgelegt und die Lohn-<lb/> kutſcher zum Vermiethen angekauft hatten.<lb/> Nun waren ſie nichts außerordentliches mehr,<lb/> aber ſie blieben zu Spatzierfahrten, wie die<lb/> gewoͤhnlichen Wagen zu Beſuchen und Geſchaͤf-<lb/> ten, in der Mode.</p><lb/> <p>Jm Winter machen die <hi rendition="#g">Schlittenfahr-<lb/> ten</hi> einen andern Zweig des geſellſchaftlichen<lb/> Verkehrs aus. So wie hier alles auf einen<lb/> hohen Grad von Pracht getrieben wird, ſo<lb/> auch dieſe. Die Schlitten ſind nach ſehr man-<lb/> nigfachen, gefaͤlligen oder abenteuerlichen, For-<lb/> men gebauet, zu einem, zwey und vier Sitzen,<lb/> meiſt mit reichem Lack uͤberzogen, und mit<lb/> Zierrathen von Bronze, von Silber, ja von<lb/> Gold verſehen. Das Geſchmeide, der Putz<lb/> und die Decken der Pferde, ſind jenen ange-<lb/> meſſen, und ſie ſelbſt ſind gewoͤhnlich die fluͤch-<lb/> tigſten aus dem Stalle. Eine Verzierung, die<lb/> ich hier zum erſtenmal geſehen habe, iſt, daß<lb/> man an den beyden hintern Pferden zwey laͤng-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [26/0036]
ſie fuͤr alle paſſen, zu dreyen in den Whiskys,
welche die große Welt abgelegt und die Lohn-
kutſcher zum Vermiethen angekauft hatten.
Nun waren ſie nichts außerordentliches mehr,
aber ſie blieben zu Spatzierfahrten, wie die
gewoͤhnlichen Wagen zu Beſuchen und Geſchaͤf-
ten, in der Mode.
Jm Winter machen die Schlittenfahr-
ten einen andern Zweig des geſellſchaftlichen
Verkehrs aus. So wie hier alles auf einen
hohen Grad von Pracht getrieben wird, ſo
auch dieſe. Die Schlitten ſind nach ſehr man-
nigfachen, gefaͤlligen oder abenteuerlichen, For-
men gebauet, zu einem, zwey und vier Sitzen,
meiſt mit reichem Lack uͤberzogen, und mit
Zierrathen von Bronze, von Silber, ja von
Gold verſehen. Das Geſchmeide, der Putz
und die Decken der Pferde, ſind jenen ange-
meſſen, und ſie ſelbſt ſind gewoͤhnlich die fluͤch-
tigſten aus dem Stalle. Eine Verzierung, die
ich hier zum erſtenmal geſehen habe, iſt, daß
man an den beyden hintern Pferden zwey laͤng-
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