Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795.So verschwendet Einer gewöhnlich für den Die zweyte Klasse öffentlicher Mädchen bil- So verſchwendet Einer gewoͤhnlich fuͤr den Die zweyte Klaſſe oͤffentlicher Maͤdchen bil- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0072" n="62"/> So verſchwendet Einer gewoͤhnlich fuͤr den<lb/> Andern, und die Folgen, die daraus oft fuͤr<lb/> die Geſundheit beyder entſtehen, ſind leicht zu<lb/> errathen. Mit einem Worte alles hieruͤber zu<lb/> ſagen: die Ausgaben fuͤr den Wundarzt neh-<lb/> men bey der Unterhaltung ſolch eines Ge-<lb/> ſchoͤpfes eine betraͤchtliche Stelle ein; und nun<lb/> erſpare man mir die naͤhere Erwaͤhnung der<lb/> Greuel, die hierauf Bezug haben, und die ent-<lb/> weder aus Leichtſinn, oder aus Schadenfreude<lb/> und Rachſucht begangen werden, und die man<lb/> oft in den Jahrbuͤchern der pariſiſchen Sit-<lb/> tenverderbniß geleſen haben wird.</p><lb/> <p>Die zweyte Klaſſe oͤffentlicher Maͤdchen bil-<lb/> den ſolche, die ſich auf ihre eigene Hand ſetzen<lb/> und von zufaͤlligen Beſuchen leben. Sie ſchla-<lb/> gen ihren Wohnſitz mehrentheils in der Kra-<lb/> kauer Vorſtadt, und zwar in dem belebteſten<lb/> Theile derſelben, zwiſchen der Poſt und dem<lb/> Eingange des ſaͤchſiſchen Pallaſtes, auf. Hier<lb/> befinden ſich gewiſſe Haͤuſer, oder Stockwerke<lb/> in Haͤuſern, die ſeit Jahren in Beſitz ſind,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [62/0072]
So verſchwendet Einer gewoͤhnlich fuͤr den
Andern, und die Folgen, die daraus oft fuͤr
die Geſundheit beyder entſtehen, ſind leicht zu
errathen. Mit einem Worte alles hieruͤber zu
ſagen: die Ausgaben fuͤr den Wundarzt neh-
men bey der Unterhaltung ſolch eines Ge-
ſchoͤpfes eine betraͤchtliche Stelle ein; und nun
erſpare man mir die naͤhere Erwaͤhnung der
Greuel, die hierauf Bezug haben, und die ent-
weder aus Leichtſinn, oder aus Schadenfreude
und Rachſucht begangen werden, und die man
oft in den Jahrbuͤchern der pariſiſchen Sit-
tenverderbniß geleſen haben wird.
Die zweyte Klaſſe oͤffentlicher Maͤdchen bil-
den ſolche, die ſich auf ihre eigene Hand ſetzen
und von zufaͤlligen Beſuchen leben. Sie ſchla-
gen ihren Wohnſitz mehrentheils in der Kra-
kauer Vorſtadt, und zwar in dem belebteſten
Theile derſelben, zwiſchen der Poſt und dem
Eingange des ſaͤchſiſchen Pallaſtes, auf. Hier
befinden ſich gewiſſe Haͤuſer, oder Stockwerke
in Haͤuſern, die ſeit Jahren in Beſitz ſind,
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