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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.

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viel fleißige Kirchengänger unter allen Ständen
zu finden, die es freylich oft genug bloß dar-
um seyn mögen, weil es Ton ist, oder weil
sich die Nachbarn darum bekümmern. Auch
hat der lutherische Kirchengebrauch in Breslau
noch auffallend viel von dem katholischen. Die-
sen Umstand, wie den erstern, erklärt man
sich aber leicht aus der nahen Nachbarschaft
beyder Bekenntnisse, die weniger eifrig schei-
nen, da wo sie allein sind.

Breslau besitzt einen großen Schatz an li-
terarischen, alt-architektonischen, artistischen,
naturhistorischen, technologischen etc. Seltenhei-
ten und Merkwürdigkeiten, die aufzuzeichnen
nicht in meinem Plane liegt. Jch nenne un-
ten ein paar Bücher, die dergleichen in Men-
ge enthalten und in Breslau meine Führer
gewesen sind. *)

*) Von Breslau, dokumentierte Geschichte
und Beschreibung
; daselbst 1780-1783.
Zölners Briefe über Schlesien, Krakau
Wilieza und die Grafschaft Glatz etc.
Ber-
lin, 2 Theile, 1792-93.

viel fleißige Kirchengaͤnger unter allen Staͤnden
zu finden, die es freylich oft genug bloß dar-
um ſeyn moͤgen, weil es Ton iſt, oder weil
ſich die Nachbarn darum bekuͤmmern. Auch
hat der lutheriſche Kirchengebrauch in Breslau
noch auffallend viel von dem katholiſchen. Die-
ſen Umſtand, wie den erſtern, erklaͤrt man
ſich aber leicht aus der nahen Nachbarſchaft
beyder Bekenntniſſe, die weniger eifrig ſchei-
nen, da wo ſie allein ſind.

Breslau beſitzt einen großen Schatz an li-
terariſchen, alt-architektoniſchen, artiſtiſchen,
naturhiſtoriſchen, technologiſchen ꝛc. Seltenhei-
ten und Merkwuͤrdigkeiten, die aufzuzeichnen
nicht in meinem Plane liegt. Jch nenne un-
ten ein paar Buͤcher, die dergleichen in Men-
ge enthalten und in Breslau meine Fuͤhrer
geweſen ſind. *)

*) Von Breslau, dokumentierte Geſchichte
und Beſchreibung
; daſelbſt 1780-1783.
Zoͤlners Briefe uͤber Schleſien, Krakau
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lin, 2 Theile, 1792-93.
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[222/0232] viel fleißige Kirchengaͤnger unter allen Staͤnden zu finden, die es freylich oft genug bloß dar- um ſeyn moͤgen, weil es Ton iſt, oder weil ſich die Nachbarn darum bekuͤmmern. Auch hat der lutheriſche Kirchengebrauch in Breslau noch auffallend viel von dem katholiſchen. Die- ſen Umſtand, wie den erſtern, erklaͤrt man ſich aber leicht aus der nahen Nachbarſchaft beyder Bekenntniſſe, die weniger eifrig ſchei- nen, da wo ſie allein ſind. Breslau beſitzt einen großen Schatz an li- terariſchen, alt-architektoniſchen, artiſtiſchen, naturhiſtoriſchen, technologiſchen ꝛc. Seltenhei- ten und Merkwuͤrdigkeiten, die aufzuzeichnen nicht in meinem Plane liegt. Jch nenne un- ten ein paar Buͤcher, die dergleichen in Men- ge enthalten und in Breslau meine Fuͤhrer geweſen ſind. *) *) Von Breslau, dokumentierte Geſchichte und Beſchreibung; daſelbſt 1780-1783. Zoͤlners Briefe uͤber Schleſien, Krakau Wilieza und die Grafſchaft Glatz ꝛc. Ber- lin, 2 Theile, 1792-93.

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0202_1795/232>, abgerufen am 22.12.2024.