Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.in die Augen fällt, ist erst seit dreyßig Jahren Der Geschmack an der Musik ist in War- in die Augen faͤllt, iſt erſt ſeit dreyßig Jahren Der Geſchmack an der Muſik iſt in War- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0071" n="61"/> in die Augen faͤllt, iſt erſt ſeit dreyßig Jahren<lb/> erbauet worden. Der Koͤnig allein hat den<lb/> anſehnlichſten Hof des Schloſſes, nach deſſen<lb/> Einaͤſcherung, von Grund auf neu erbauen laſ-<lb/> ſen; er hat das Schloß zu Lazienka mit al-<lb/> len dazu gehoͤrigen Anlagen, und die neuen<lb/> Theile von Ujasdow u. a. Werke m., die ſich<lb/> ſaͤmmtlich durch Geſchmack auszeichnen, auf-<lb/> fuͤhren laſſen; nach ſeinem Beyſpiele haben<lb/> die verſchiedenen Konvente und Kloͤſter, die<lb/> Kongregation zum heil. Kreuz, die Piariſten,<lb/> Auguſtiner, Karmeliter u. a. ihre Kirchen und<lb/> Haͤuſer, theils erneuert, theils ganz neu erbauet;<lb/> viele große Familien haben ganz neue Pallaͤſte<lb/> aufgefuͤhrt, oder alte hergeſtellt, und faſt auf<lb/> jeder Straße ſtehen einzelne Privathaͤuſer, die<lb/> den beſten in Wien, Berlin und Muͤnchen nichts<lb/> nachgeben. Aber auch in dieſem Fache thaten<lb/> Auslaͤnder, Jtaliener und beſonders Deutſche,<lb/> alles, und gebohrne Polen nichts.</p><lb/> <p>Der Geſchmack an der <hi rendition="#g">Muſik</hi> iſt in War-<lb/> ſchau allgemein, vorzuͤglich aber in den hoͤhern<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [61/0071]
in die Augen faͤllt, iſt erſt ſeit dreyßig Jahren
erbauet worden. Der Koͤnig allein hat den
anſehnlichſten Hof des Schloſſes, nach deſſen
Einaͤſcherung, von Grund auf neu erbauen laſ-
ſen; er hat das Schloß zu Lazienka mit al-
len dazu gehoͤrigen Anlagen, und die neuen
Theile von Ujasdow u. a. Werke m., die ſich
ſaͤmmtlich durch Geſchmack auszeichnen, auf-
fuͤhren laſſen; nach ſeinem Beyſpiele haben
die verſchiedenen Konvente und Kloͤſter, die
Kongregation zum heil. Kreuz, die Piariſten,
Auguſtiner, Karmeliter u. a. ihre Kirchen und
Haͤuſer, theils erneuert, theils ganz neu erbauet;
viele große Familien haben ganz neue Pallaͤſte
aufgefuͤhrt, oder alte hergeſtellt, und faſt auf
jeder Straße ſtehen einzelne Privathaͤuſer, die
den beſten in Wien, Berlin und Muͤnchen nichts
nachgeben. Aber auch in dieſem Fache thaten
Auslaͤnder, Jtaliener und beſonders Deutſche,
alles, und gebohrne Polen nichts.
Der Geſchmack an der Muſik iſt in War-
ſchau allgemein, vorzuͤglich aber in den hoͤhern
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |