Säle sind geräumig, gut beleuchtet und bequem. Das Innere der Kirche ist ihres Aeußern nicht minder würdig, ist heiter, frey ausgespannt, nicht überladen. Hervorstehende Werke der Bildhauerey und Malerey sind mir indeß darin nicht vorgekommen, wohl aber ein höchst ge- schmackloses, nämlich ein ungeheures hölzernes vergoldetes Herz, mit einer ansehnlichen Thür in der Mitte, das, zur Verwahrung des Hoch- würdigen, im Hauptaltare angebracht ist, das aber, wie man hoffen läßt *) bald weggeschafft werden dürfte.
Uebrigens ist nur eine der beyden Lehran- stalten, für die dies große Gebäude bestimmt ist, in Blüthe, nämlich das Alumnat; in dem andern, dem Virgilianischen Kollegium, sind nur drey Zöglinge vorhanden.
Das Alumnat oder das Priesterhaus hat besonders den Zweck, taugliche Religionslehrer und Seelsorger zu ziehen. Es ist schon seit
1916
*) Hr. Hübner in seiner Beschr. von Salzburg, I, 367.
Saͤle ſind geraͤumig, gut beleuchtet und bequem. Das Innere der Kirche iſt ihres Aeußern nicht minder wuͤrdig, iſt heiter, frey ausgeſpannt, nicht uͤberladen. Hervorſtehende Werke der Bildhauerey und Malerey ſind mir indeß darin nicht vorgekommen, wohl aber ein hoͤchſt ge- ſchmackloſes, naͤmlich ein ungeheures hoͤlzernes vergoldetes Herz, mit einer anſehnlichen Thuͤr in der Mitte, das, zur Verwahrung des Hoch- wuͤrdigen, im Hauptaltare angebracht iſt, das aber, wie man hoffen laͤßt *) bald weggeſchafft werden duͤrfte.
Uebrigens iſt nur eine der beyden Lehran- ſtalten, fuͤr die dies große Gebaͤude beſtimmt iſt, in Bluͤthe, naͤmlich das Alumnat; in dem andern, dem Virgilianiſchen Kollegium, ſind nur drey Zoͤglinge vorhanden.
Das Alumnat oder das Prieſterhaus hat beſonders den Zweck, taugliche Religionslehrer und Seelſorger zu ziehen. Es iſt ſchon ſeit
1916
*) Hr. Huͤbner in ſeiner Beſchr. von Salzburg, I, 367.
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Saͤle ſind geraͤumig, gut beleuchtet und bequem.
Das Innere der Kirche iſt ihres Aeußern nicht
minder wuͤrdig, iſt heiter, frey ausgeſpannt,
nicht uͤberladen. Hervorſtehende Werke der
Bildhauerey und Malerey ſind mir indeß darin
nicht vorgekommen, wohl aber ein hoͤchſt ge-
ſchmackloſes, naͤmlich ein ungeheures hoͤlzernes
vergoldetes Herz, mit einer anſehnlichen Thuͤr
in der Mitte, das, zur Verwahrung des Hoch-
wuͤrdigen, im Hauptaltare angebracht iſt, das
aber, wie man hoffen laͤßt *) bald weggeſchafft
werden duͤrfte.
Uebrigens iſt nur eine der beyden Lehran-
ſtalten, fuͤr die dies große Gebaͤude beſtimmt
iſt, in Bluͤthe, naͤmlich das Alumnat; in dem
andern, dem Virgilianiſchen Kollegium, ſind
nur drey Zoͤglinge vorhanden.
Das Alumnat oder das Prieſterhaus hat
beſonders den Zweck, taugliche Religionslehrer
und Seelſorger zu ziehen. Es iſt ſchon ſeit
1916
*) Hr. Huͤbner in ſeiner Beſchr. von Salzburg, I, 367.
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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/304>, abgerufen am 21.11.2024.
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