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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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bilden die hauptsächlichern Erwerbsquellen der
Einwohner, und der Handel, die Manufaktu-
ren, Künste und Handwerke, die gering[ern]
Aber die Ausgaben des Hofes sind nach den
Regeln der Häuslichkeit abgemessen; die Stel-
len an demselben, die höhern sowohl als die
niedern, sind nicht reichlich; eben so die Ge-
halte in den Kollegien, für die Räthe sowohl,
als für die Schreiber; und nicht anders bey
dem Militare und der Jägerey. Der Handel
ist in der That nur Krämerey und zieht kein
Geld herein, sondern zahlt hinaus, theils nach
Leipzig, theils nach den Lausitzer Sechsstädten,
theils nach dem Erzgebirge. Wenn einige Fabriken
und Manufakturen nach außen absetzen, so sind
desto mehrere, die für den Bedarf von Dres-
den nicht zureichen, wie z. B. die Tuch- Lein-
wand- und Baumwollen-Manufakturen. Waa-
ren des Luxus und der schönen Künste, z. B.
Gold- Silber- Steinschleifer- Bildhauer- Ma-
ler- Tischler- Wagenbauer- Sattler-Arbeiten
und andre von dieser Art, gehen zwar aus

bilden die hauptſaͤchlichern Erwerbsquellen der
Einwohner, und der Handel, die Manufaktu-
ren, Kuͤnſte und Handwerke, die gering[ern]
Aber die Ausgaben des Hofes ſind nach den
Regeln der Haͤuslichkeit abgemeſſen; die Stel-
len an demſelben, die hoͤhern ſowohl als die
niedern, ſind nicht reichlich; eben ſo die Ge-
halte in den Kollegien, fuͤr die Raͤthe ſowohl,
als fuͤr die Schreiber; und nicht anders bey
dem Militare und der Jaͤgerey. Der Handel
iſt in der That nur Kraͤmerey und zieht kein
Geld herein, ſondern zahlt hinaus, theils nach
Leipzig, theils nach den Lauſitzer Sechsſtaͤdten,
theils nach dem Erzgebirge. Wenn einige Fabriken
und Manufakturen nach außen abſetzen, ſo ſind
deſto mehrere, die fuͤr den Bedarf von Dres-
den nicht zureichen, wie z. B. die Tuch- Lein-
wand- und Baumwollen-Manufakturen. Waa-
ren des Luxus und der ſchoͤnen Kuͤnſte, z. B.
Gold- Silber- Steinſchleifer- Bildhauer- Ma-
ler- Tiſchler- Wagenbauer- Sattler-Arbeiten
und andre von dieſer Art, gehen zwar aus

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[29/0037] bilden die hauptſaͤchlichern Erwerbsquellen der Einwohner, und der Handel, die Manufaktu- ren, Kuͤnſte und Handwerke, die geringern Aber die Ausgaben des Hofes ſind nach den Regeln der Haͤuslichkeit abgemeſſen; die Stel- len an demſelben, die hoͤhern ſowohl als die niedern, ſind nicht reichlich; eben ſo die Ge- halte in den Kollegien, fuͤr die Raͤthe ſowohl, als fuͤr die Schreiber; und nicht anders bey dem Militare und der Jaͤgerey. Der Handel iſt in der That nur Kraͤmerey und zieht kein Geld herein, ſondern zahlt hinaus, theils nach Leipzig, theils nach den Lauſitzer Sechsſtaͤdten, theils nach dem Erzgebirge. Wenn einige Fabriken und Manufakturen nach außen abſetzen, ſo ſind deſto mehrere, die fuͤr den Bedarf von Dres- den nicht zureichen, wie z. B. die Tuch- Lein- wand- und Baumwollen-Manufakturen. Waa- ren des Luxus und der ſchoͤnen Kuͤnſte, z. B. Gold- Silber- Steinſchleifer- Bildhauer- Ma- ler- Tiſchler- Wagenbauer- Sattler-Arbeiten und andre von dieſer Art, gehen zwar aus

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/37>, abgerufen am 23.11.2024.