baren Felsens, erstrecken. Ein Nebenweg führt endlich von dieser Straße ab nach dem ge- dachten Eigen.
Natur und Kunst haben gewetteifert, die- sen reitzenden Ort auszustatten. Seine Lage am Fuße des gedachten Felsens, von Waldun- gen begränzt, und, höher hinauf, von Wiesen und Saatfeldern und dazwischen gestreuten Bauerwohnungen und Alpenhütten umgeben, bot der Kunst verschönernde Gedanken wie von selbst dar, und diese ergossen sich in mancher- ley kleineren und größeren Anlagen, in künstli- chen Hainen, Baumgängen, Rasenplätzen, Al- tären, Inschriften, Pavillons, Ruhebänken, Durchschlägen zum Behuf schöner Aussichten, Springbrunnen und vielen andern ähnlichen Verzierungen.
Gleich voran erhebt sich eine Kirche, von einem Kirchhofe umgeben, die, wenn man sie mit in den Umkreis dieses Lustorts ziehen will, keine müßige Wirkung thut. Hinter derselben erhebt sich das Schloß Eigen in vier
baren Felſens, erſtrecken. Ein Nebenweg fuͤhrt endlich von dieſer Straße ab nach dem ge- dachten Eigen.
Natur und Kunſt haben gewetteifert, die- ſen reitzenden Ort auszuſtatten. Seine Lage am Fuße des gedachten Felſens, von Waldun- gen begraͤnzt, und, hoͤher hinauf, von Wieſen und Saatfeldern und dazwiſchen geſtreuten Bauerwohnungen und Alpenhuͤtten umgeben, bot der Kunſt verſchoͤnernde Gedanken wie von ſelbſt dar, und dieſe ergoſſen ſich in mancher- ley kleineren und groͤßeren Anlagen, in kuͤnſtli- chen Hainen, Baumgaͤngen, Raſenplaͤtzen, Al- taͤren, Inſchriften, Pavillons, Ruhebaͤnken, Durchſchlaͤgen zum Behuf ſchoͤner Ausſichten, Springbrunnen und vielen andern aͤhnlichen Verzierungen.
Gleich voran erhebt ſich eine Kirche, von einem Kirchhofe umgeben, die, wenn man ſie mit in den Umkreis dieſes Luſtorts ziehen will, keine muͤßige Wirkung thut. Hinter derſelben erhebt ſich das Schloß Eigen in vier
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baren Felſens, erſtrecken. Ein Nebenweg fuͤhrt
endlich von dieſer Straße ab nach dem ge-
dachten Eigen.
Natur und Kunſt haben gewetteifert, die-
ſen reitzenden Ort auszuſtatten. Seine Lage
am Fuße des gedachten Felſens, von Waldun-
gen begraͤnzt, und, hoͤher hinauf, von Wieſen
und Saatfeldern und dazwiſchen geſtreuten
Bauerwohnungen und Alpenhuͤtten umgeben,
bot der Kunſt verſchoͤnernde Gedanken wie von
ſelbſt dar, und dieſe ergoſſen ſich in mancher-
ley kleineren und groͤßeren Anlagen, in kuͤnſtli-
chen Hainen, Baumgaͤngen, Raſenplaͤtzen, Al-
taͤren, Inſchriften, Pavillons, Ruhebaͤnken,
Durchſchlaͤgen zum Behuf ſchoͤner Ausſichten,
Springbrunnen und vielen andern aͤhnlichen
Verzierungen.
Gleich voran erhebt ſich eine Kirche, von
einem Kirchhofe umgeben, die, wenn man ſie
mit in den Umkreis dieſes Luſtorts ziehen
will, keine muͤßige Wirkung thut. Hinter
derſelben erhebt ſich das Schloß Eigen in vier
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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/373>, abgerufen am 24.11.2024.
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