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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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Graben umgeben, gut gebauet im Ganzen,
stark bewohnt und sehr nahrhaft. Die Ein-
wohner treiben einen starken Handel mit Ge-
treide nach Innerösterreich und selbst nach
Italien, und einen nicht minder starken mit
Stahl und Eisen nach Unter- und Ober-Oe-
sterreich und Ungarn. In und bey der Stadt
sind mehrere Fabriken und Manufakturen.

In dem hier befindlichen Schlosse hat noch
Maria Theresia eine Lehranstalt für junge
Edelleute errichtet. Das Lokale ist vortrefflich,
die innere Einrichtung sehr bequem. Die
Wohn- Schlaf- Lehr- und Eßsäle sind hell,
gut gelüftet und geräumig. Ein weitläuftiger
Garten dient den jungen Leuten zur Erholung
und den Einwohnern der Stadt zum Spatzier-
gange. Der General, Graf von Kinsky, ist Auf-
seher dieses Hauses.

Um die Stadt erheben sich links und rechts
Berge, an deren Fuße sie aus der Ferne zu
liegen scheint; aber sie sind noch weit genug
davon entfernt: denn man fährt eine ganze

Graben umgeben, gut gebauet im Ganzen,
ſtark bewohnt und ſehr nahrhaft. Die Ein-
wohner treiben einen ſtarken Handel mit Ge-
treide nach Inneroͤſterreich und ſelbſt nach
Italien, und einen nicht minder ſtarken mit
Stahl und Eiſen nach Unter- und Ober-Oe-
ſterreich und Ungarn. In und bey der Stadt
ſind mehrere Fabriken und Manufakturen.

In dem hier befindlichen Schloſſe hat noch
Maria Thereſia eine Lehranſtalt fuͤr junge
Edelleute errichtet. Das Lokale iſt vortrefflich,
die innere Einrichtung ſehr bequem. Die
Wohn- Schlaf- Lehr- und Eßſaͤle ſind hell,
gut geluͤftet und geraͤumig. Ein weitlaͤuftiger
Garten dient den jungen Leuten zur Erholung
und den Einwohnern der Stadt zum Spatzier-
gange. Der General, Graf von Kinsky, iſt Auf-
ſeher dieſes Hauſes.

Um die Stadt erheben ſich links und rechts
Berge, an deren Fuße ſie aus der Ferne zu
liegen ſcheint; aber ſie ſind noch weit genug
davon entfernt: denn man faͤhrt eine ganze

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[247/0519] Graben umgeben, gut gebauet im Ganzen, ſtark bewohnt und ſehr nahrhaft. Die Ein- wohner treiben einen ſtarken Handel mit Ge- treide nach Inneroͤſterreich und ſelbſt nach Italien, und einen nicht minder ſtarken mit Stahl und Eiſen nach Unter- und Ober-Oe- ſterreich und Ungarn. In und bey der Stadt ſind mehrere Fabriken und Manufakturen. In dem hier befindlichen Schloſſe hat noch Maria Thereſia eine Lehranſtalt fuͤr junge Edelleute errichtet. Das Lokale iſt vortrefflich, die innere Einrichtung ſehr bequem. Die Wohn- Schlaf- Lehr- und Eßſaͤle ſind hell, gut geluͤftet und geraͤumig. Ein weitlaͤuftiger Garten dient den jungen Leuten zur Erholung und den Einwohnern der Stadt zum Spatzier- gange. Der General, Graf von Kinsky, iſt Auf- ſeher dieſes Hauſes. Um die Stadt erheben ſich links und rechts Berge, an deren Fuße ſie aus der Ferne zu liegen ſcheint; aber ſie ſind noch weit genug davon entfernt: denn man faͤhrt eine ganze

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/519>, abgerufen am 22.11.2024.